Phu Kradung-Nationalpark

Der Nationalpark auf seiner weiten Hochebene – vom Rest der Welt wie abgeschnitten, da keine Straße hinaufführt – ist nur zu Fuß erreichbar. Zwar schaffen Hubschrauber Lebensmittel und andere wichtige Materialien hinauf, doch abgesehen von Notfällen keine Personen. Wir haben Gelegenheit, unser Gepäck im Büro des Parks aufbewahren zu lassen. Aber diese Auskunft ist Änderungen unterworfen, wie alles in der Welt, womit wir wieder unsere Weisheit unter Beweis stellen.

Von Juni bis September wegen der starken Niederschläge geschlossen. Die Monate Oktober und November bieten sich an, um Wasserfälle anzuschauen, denn in den übrigen Monaten der Trockenzeit sind sie eher ... trocken. Toll, was? Wer will, kann im Zelt oder im Bungalow übernachten. Wer dort ein Wochenende in der Zeit zwischen Oktober und Januar verbringen möchte, dem empfehlen wir eine Reservierung ab Bangkok, im Büro der Nationalparks an der Phaholyothin Road. Tel. 579 52 69 und 579 05 29.

Der Park ist nur über einen fünf Kilometer langen, steilen, auf 1200 m Höhe hinaufführenden Waldpfad erreichbar. Mit schweißtreibenden drei Stunden Fußmarsch ist folglich zu rechnen, Klettereinlagen an Lianen und Felsen inbegriffen. Das Gepäck lasse man sich für ein paar Baht von Trägern hochschleppen. Die steilsten Strecken auf der unvergeßlichen Wanderung werden mittels Leitern bewältigt.

Auf der Hochebene sind alle Fußwege bestens ausgeschildert; auch ein Plan kann an Ort und Stelle erworben werden. Unübertroffen die Sonnenauf- und -untergänge, wie sie sich von den Felswänden aus darbieten.

Anfahrt

Ab Bangkok: Bus mit Klimaanlage frühabends ab Northern Terminal Bus Station (Mo Chit) in Bangkok Richtung Loei. Fünzig Kilometer vor Loei auf der Hauptstraße nahe Phu Kradung aussteigen. Phu Kradung ist ausgeschildert. Ankunft am frühen Morgen. Von dort aus ein Sammeltaxi bis zum drei Kilometer entfernten Fuß der Hochebene benutzen.

Ein weiterer klimatisierter Bus und ein unklimatisierter Bus machen sich um 9 Uhr morgens in Bangkok auf den Weg. Dann muß man erst in Loei oder Chum Pae aussteigen, eine Nacht dort verbringen und sich in aller Herrgottsfrühe mit dem Bus zum Phu Kradung begeben. Verbot, den Aufstieg nach Mittag in Angriff zu nehmen.

Ab Chiang Mai: den normalen oder den Bus mit Klimaanlage nach Khon Kaen benutzen, in Chum Phae aussteigen, weiter mit dem halbstündlich ab 6 Uhr fahrenden Bus Richtung Loei und in der Nähe des Nationalparks aussteigen.

Unterkunft

Empfehlenswert wäre der Aufenthalt unter der Woche, da am Wochenende massenweise Leute auf Achse sind. Wer allerdings nicht gerne alleine ist, wird sich der Gesellschaft der um ein Lagerfeuer versammelten, gitarrespielenden und Mekong trinkenden Studenten erfreuen.

Minibungalows: am Hochplateau angelangt, den Weg links entlang der Felswand Richtung »Makdouk einschlagen. Nach zwei Kilometern eine handvoll einfacher, tadelloser Kleinbungalows, gerade groß genug zum Übernachten, und ein preiswertes Restaurant. Warmen Pulli nicht vergessen: die Nächte werden teils empfindlich kühl.

Queen Hotel: in Chum Pae, in der Nähe des Omnibusbahnhofs. Gemächer mit Dusche und Ventilator; diejenigen zur Straße hin allerdings reichlich laut.