Inseln der Ruhe

Taipa und Coloane, mit der Hauptinsel Macau nur durch zwei Brücken verbunden und deshalb im strengen Sinne keine Inseln mehr, spielen für die Bewohner der Enklave eine wichtige Rolle als Naherholungsgebiete und Inseln der Ruhe. Berufstätige, Glücksritter und Touristen, die dem Rummel für ein paar Stunden entfliehen möchten, lassen sich da nicht zweimal bitten und genießen ländliche Alleen, weitläufige Strände mit feinem Sand und einladende Hotels.

Man darf die eigentümliche Stelzenbrücke, die seit 1974 Macau mit Taipa verbindet, sehr wohl zu Fuß, aus Sicherheitsgründen aber nicht mit dem Drahtesel überqueren. An Fahrradvermietern herrscht auf der vorgelagerten Insel jedoch kein Mangel. An der höchsten Stelle, etwa 34 m über dem Wasserspiegel (je nach Stand der Gezeiten), überquert man die markierte Fahrrinne für Schiffe: Dschunken, Lorchas und andere Wasserfahrzeuge müssen hier durch, wenn sie vom inneren Hafen (Porto Interior) auf die offene See gelangen möchten. Dann geht´s wieder abwärts auf ca. 27 m. Abends verwandelt sich die 3450 m lange Brücke in ein feines Spitzengewebe aus lauter Lichtern.

Ein neues, vierspuriges Brückenbauwerk ist inzwischen bei zwei portugiesischen Firmen in Auftrag gegeben worden, um die Verkehrsverbindung zum künftigen internationalen Flughafen zu verbessern.