Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Patong

Body: 

Patong Beach

Fünfzehn Kilometer westlich von der Stadt Phuket breitet sich der bekannteste und überlaufendste Strand der Insel vor unseren Augen aus, eine der landschaftlich reizvollsten Buchten. 1970 lernten wir Patong noch mit einem mickrigen Bistro kennen! Eine mächtige Betonwalze hat seitdem die kleinen Hütten überrollt, das Geld Gelassenheit und Lebenskunst verdrängt. Die Holzhütten am Strand sind den Kontaktbars gewichen. Ganz offensichtlich hat die Regierung Patong auf dem Altar der Prostitution geopfert. Alles ist unerschwinglich geworden und nur noch abstoßend. Individualreisende sind hier fehl am Platz. Schade, die Bucht war wirklich wunderschön.

Unterkunft

Da wir ja nicht wollen, dass sich der Verleger über uns erbost, müssen wir schön brav unsere Arbeit erledigen und Übernachtungshinweise geben. Zur Information: was hier als »vergleichsweise preiswert angegeben ist, bleibt ungefähr zwei- bis dreimal so teuer als andernorts. Zudem sind hier sparsame junge Reisende ungern gesehen.

Sea Dragon Plaza: auf Bangla Road. Tel. 321 216. Korrekte Preise für diese nagelneuen Zimmer. Allerdings sollte man nach den ruhigeren, zum Hof gelegenen fragen, da die anderen Zimmern wegen der zahlreichen Bars nachts doch für reichlich Krach sorgen.

Große Auswahl in dieser Klasse. Wir geben die am wenigsten gekünstelten Übernachtungsmöglichkeiten an. Je nach Komfort schwanken die Preise bis zum Doppelten. Sich am besten stets nach der gesamten Preisstaffel erkundigen und stur verhandeln. In den Nebensaison können die Preise um die Hälfte sinken.

Paradise Hotel: 93 Patong Beach. In Strandnähe, neben dem Holiday Inn. Tel. 321 172. Fast schon eine familiäre Adresse. Gemütlich eingerichtete Häuschen umgeben einen sorgfältig gepflegten Garten. Eigentlich ein Hort des Friedens, wenn man nicht gerade beschwipste Australier als Nachbarn hat.

Tropica Bungalows Hotel: in Strandnähe, unweit der Rat-u-Thit Road. Tel. 340 204-205. Schöne Bungalows im landestypischen Stil, inmitten eines tropischen Gartens mit üppigem Pflanzenwuchs. Eigenes Schwimmbad vorhanden. Eine Anwesen mit Charakter, das einem bewußt macht, das sich Patong in die falsche Richtung entwickelt hat. Preislich zwar höher als die anderen Adressen angesiedelt, dafür aber deutlich besser.

Patong Beach Bungalows: 96/1 Thawiwong Road. Am Nordzipfel des Strandes. Tel. 340 117. Einer der wenigen Strände, zu denen man gelangt, ohne dafür eine Straße überqueren zu müssen. Fünfundzwanzig traditionell anmutende, gelungene Bambusbungalows mit Balkönchen. Mehrere Preisklassen, wobei die dem Meer am nächsten liegenden Quartiere selbstverständlich auch am kräftigsten zu Buche schlagen. Die »Familienbungalows bieten bis zu sechs Leuten Unterschlupf. Der Ferienanlage sind auch ein Restaurant und ein Schwimmbad angeschlossen. Prima Unterkunft, in der Nebensaison sogar erschwinglich. Wenn sich der Hunger meldet

Patong Beach hat eine Unmenge an miesen, häßlichen und überteuerten Restaurants zu bieten, welche nur darauf aus sind, einem das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Im nördlichen Teil des Strandes findet man einige Imbißstände mit thailändischer Küche, an denen sich ausschließlich Einheimische verköstigen.
N° 4: an der auf die Küste zustrebenden Hauptstraße. Man suche sich nach Belieben seinen Fisch oder andere Meeresfrüchte aus, lasse alles wiegen und zahle. Daraufhin werden die Speisen vor den Augen des Gastes auf chinesische oder thailändische Manier zubereitet und gebraten.
Le Jardin: 43/3 mu 4 Nanai Road. Tel. 723 118-117. Für Liebhaber französischer oder thailändischer Küche zu allerdings recht gepfefferten Preisen. Die Lage auf einem Hügel etwas abseits von Patong und seinen dickbäuchigen Massen beschert diesem Restaurant himmlische Ruhe. Restaurant-Bar etwas weiter unten mit sypathisch-lockerer Atmosphäre mittags.

Auf ein Glas

Einziges Problem unserer trinkfreudigen Leserschaft: die Qual der Wahl. Ein Dutzend Bars schießen jedes Jahr aus dem Boden, manche mit bis zu fünfzig Sitzplätzen. Natürlich auch hier etliche Mädchen, die sich gern auf unkonventionelle Weise bekanntzumachen wünschen. Die Gäste parlieren in Zungen alter Völker, deren Heimat tausende Kilometer westlich von Thailand anzusiedeln ist: Italienisch, Deutsch, Französisch und Englisch überwiegen ... Armes Patong, du Costa Brava des Fernen Ostens!