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Einleitung

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Erhabene Stadt in amerikanischem Traum

Eine goldene und weiße Akropolis

Multinationale Dynamik, atemberaubend und schön

»San Francisco hat nur einen Nachteil: es fällt schwer, die Stadt wieder zu verlassen.«
Rudyard Kipling, 1835-1936, engl. Schriftsteller.

»San Francisco inszenierte ein Schauspiel für mich ... Die Nachmittagssonne malte die Stadt weiß und golden an, die hügelwärts emporkletterte wie eine erhabene Stadt in einem Traum. Eine auf Hügeln errichtete Stadt ist solchen in Niederungen überlegen. New York baut seine eigenen Berge mit hochaufstrebenden Gebäuden, aber diese goldene und weiße Akropolis, die Welle um Welle an das Blau des Himmels über den Stillen Ozean brandet, besaß etwas Betäubendes, etwas von dem Bild einer mittelalterlichen italienischen Stadt, die nie existiert haben konnte.«
John Steinbeck, 1902-1968.

San Francisco – eine Stadt, deren Name in den Köpfen vieler eine Flut von Bildern und Assoziationen hervorzaubert. Eine Stadt, die jeder einmal gesehen haben möchte.

Sie scheint alles in sich zu vereinigen, wovon so viele träumen: amerikanische Schnellebigkeit, kalifornische Frohnatur, europäische Eleganz, multinationale Dynamik, aufsässigen Esprit, atemberaubend schöne Landschaftskulissen und ein mildes Klima. Eine Stadt mit magnetischer Anziehungskraft für Leute mit großen Träumen. Mit dem Traum, reich zu werden, fing alles im Jahr des Goldrauschs 1848 an, und dieser verheißungsvollen Spur sollten noch etliche folgen: Blumenkinder, Schwule, Ökos, Schwarze, Künstler, New-Age-Jünger, High-Tech-Wissen-schaftler, Feministinnen etc.

Sie haben sich entschlossen, der kalifornischen Diva einen Besuch abzustatten, diesem Mythos nachzuspüren? Sie werden auf der Suche nach Informationen entdecken, dass sich schon eine Menge Leute die Mühe gemacht haben, über San Francisco zu schreiben. Die Behauptung, man könne die Golden Gate Brücke mit Bildbänden pflastern oder mit Literatur über Geschichte, Kultur und andere wichtige Aspekte der Stadt, wie z.B. romantische Plätze zum Küssen, ist, denke ich, nur sanft übertrieben. Dennoch kommt auch dieser Aspekt nicht zu kurz.

Unser Buch soll jedem den fehlenden guten Bekannten in San Francisco ersetzen, den Kenner, der mit praktischen Hinweisen Zeit und Geld sparen hilft und der auf Geschäfte, Restaurants und Nachtlokale aufmerksam macht, die bei den Einheimischen aus guten Gründen beliebt sind.

Es wird den Reisenden dorthin führen, wo gute Qualität zu akzeptablen Preisen zu finden ist. Die Adressen werden uns ab und zu in Stadtteile (districts) der »second class« geleiten, in denen meist weit und breit kein weiterer Fremder zu sehen ist, was es uns ermöglicht, die Stadt am Goldenen Tor persönlicher und gründlicher kennenzulernen. Nicht nur finanzkräftige Silicon-Valley-Manager, Künstler, Intellektuelle und Freizeitfreaks bevölkern die Straßen sondern auch die Verlierer des amerikanischen Traums: hunderte Obdachloser, Alkoholiker und Drogenabhängiger.

Und doch hebt sich die Stadt, das »Paris des Westens«, in mancher Hinsicht von anderen amerikanischen Großstädten ab. Man wählt hier überwiegend demokratisch, toleriert hunderttausend Homosexuelle; den Bürgermeister San Franciscos stellte bereits einmal das »schwache Geschlecht«, und man demonstriert in den Straßen dieser Stadt mit Sicherheit häufiger pro Jahr als im Rest der amerikanischen Großstädte zusammen. Leben und leben lassen ist das Motto. Gerade die launisch anmutenden Manieren eines ständig aus der Reihe tanzenden Enfant terrible, seine Jugendlichkeit und Toleranz, machen neben der traumhaften Lage am Pazifik, dem milden Klima und dem vielfältigen Kulturangebot die Anziehungskraft der Stadt aus.

Die »City by the Bay«, die Stadt an der Bucht, bedeckt 125 Quadratkilometer einer Halbinsel und beherbergt rund eine Dreiviertelmillion Einwohner. Diese Kompaktheit läßt uns San Francisco zu Fuß entdecken, was nun wirklich ganz und gar nicht dem »American Way of Life« entspricht. Das Schmuckstück des amerikanischen Westens war im letzten Jahr Reiseziel von über drei Millionen Besuchern. Laut Statistik bleibt der Durchschnittsreisende viereinhalb Tage und gibt täglich 150 Dollar aus. Dieser Ratgeber soll helfen, das Budget eines Durchschnittsamerikaners zu unterbieten oder – wie die Amerikaner sagen – to make a dollar go a long way – und den Besucher zudem bei einer individuelleren Reiseplanung unterstützen.

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Foto: Fotolia, Häuserzeile