Sehenswürdigkeiten

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Sehenswürdigkeiten

Parliament Hill (Parlamentshügel): eine der großen Touristenattraktionen in Kanada: jährlich werden etwa vier Millionen Besucher durchgeschleust, was Wartezeiten von zwei bis drei Stunden bedeutet. Weitläufige Rasenflächen umgeben das in U-Form errichtete Parlamentsgebäude in neogotischem Stil, Mittelpunkt der Stadt und Versammlungsort der Feierlichkeiten zum 1. Juli. Die mittleren und östlichen Teile des Parlaments können besichtigt werden. Führungen alle zehn Minuten ab dem "Infozelt" rechts neben dem Parlamentsgebäude: im Sommer von 9 bis 17.40h, machmal länger (samstags und sonntags bis 16.30h). Sich gleich morgens um 9h oder in der Mittagszeit eine Eintrittskarte für abends besorgen. Im Juli/August Aufführungen historischer Sketche, dargeboten von in historischen Aufzügen steckenden Studenten neben dem Informationszelt.

Zentralgebäude: ein Brand hat 1916 fast das gesamte Gebäude zerstört, bis auf die außergewöhnliche Bibliothek, die an das Schiff einer gotischen Kathedrale denken läßt. Der Rest wurde in neogotischer Manier wiederaufgebaut, mit Kupferdächern versehen und mit kostbar gearbeiteten Täfelungen aus weißem Pinienholz ausgekleidet. In die Wände - der Kalkstein stammt übrigens aus Manitoba - wurden hunderte ausgefeilter Rosetten eingesetzt. Die Skulpturen im Innern werden erst in zwanzig Jahren fertig werden; der noch jungfräuliche Steinblock im Senatsfoyer ist für eine Büste der englischen Königin Elizabeth bestimmt ... für die Zeit nach ihrem Ableben. God save the Queen! Königin Victoria ist übrigens schon da, und zwar gleich zweimal: im Saal der Bibliothek und im Parlamentspark. Sich der Führung - in Englisch oder Französisch - am besten abends anschließen, da es dann ruhiger zugeht und der Blick auf die Stadt noch an Reiz gewinnt.

Ostflügel: Führung durch vier Räume. Von durchaus ebenbürtigem Interesse.

Changing of the Guards: für alle, die sich an Uniformen nicht sattsehen können, ist seit 1972 jeden Morgen im Sommer bei schönem Wetter um 10h die Wachablösung auf dem Rasen vor dem Parlamentsgebäude gedacht. Die Parade dauert rund eine halbe Stunde. Sich mit den Mounties in ihren grellroten Jacken und Bärenfellmützen fotografieren zu lassen, ist während der Zeremonie natürlich nicht möglich. Aber es laufen ja genügend Beamte der "Royal Canadian Mounted Police" im Parlamentsbereich herum, wenn auch nur mit hellbraunen Hüten.

Multimedia-Show: im Sommer jeden Abend in englischer (und französischer) Sprache; ab 21.30h (nähere Auskünfte beim Fremdenverkehrsbüro). Ausnahmsweise mal nicht langweilig, sondern informativer Abriß über die kanadische Geschichte. Obendrein kostenlos.

Schleusen des Rideau-Kanals: an der Wellington Street, neben dem Hotel Laurier (Plan C2). Eine Reihe von Schleusen, die alle noch von Hand bedient werden, verbinden den Rideau-Kanal mit dem Ottawa River. Der Kanal wurde zu militärischen Zwecken durch die Stadt geführt, kam aber niemals zum Einsatz. Gedacht hatte ihn der englische Colonel John By für die Sicherung des Nachschubs im Kriegsfall, da außerhalb US-amerikanischer Reichweite gelegen. Im Sommer dümpeln Segel- und Motorjachten hier friedlich vor sich hin; im Winter ist der Kanal meist zugefroren, und man sieht die Beamten, wie sich mit Schlittschuhen auf den Weg zur Arbeit machen. Dann ist der Rideau-Kanal die längste Schlittschuhbahn der Welt!

Bytown-Museum: links der Schleusen. Geöffnet von 10 bis 16h (sonntags von 14 bis 17h). Ehemaliges britisches Waffenlager, Baujahr 1827. Beherbergt heute eine Ausstellung zur Baugeschichte des Kanals. In Ottawa sicher kein Muß.

Bootsfahrten auf dem Ottawa River: Abfahrt unterhalb der Schleusen um 11, 14, 16 und 19.30h. Paul´s Boat Lines. T. 235-84 09. Dauert anderthalb Stunden. Ermäßigung für Studenten. Bei der Fahrt um 19.30h Blick auf das erleuchtete Parlamentsgebäude.

Chateau Laurier: traditionsreichstes Hotel in Ottawa, gleich neben den Schleusen, Wellington Street (Plan C2). Das einzige Gebäude im Stil eines französischen Loire-Schlosses in Ottawa, 1912 eröffnet. Die Eisenbahngesellschaft hat sich zu Beginn unseres Jahrhundert wahrlich nicht lumpen lassen. Darüber hinaus hat der Besuch dieses Luxushotels wenig zu bieten. Auf der Karte sogar ein Menü für Normalsterbliche, das "Canadian Gull". Nicht teuer, aber mit reichich Stil aufgetragen.

Stadtrundfahrt: wir raten zu folgender Route: am Parlament vorbei und in die Sussex Street hinein. Man passiert das neue Kunstmuseum, das seine geometrischen Glaskuppeln stolz gen Himmel streckt, dann verschiedene Botschaften und biegt schließlich rechts in eine enge Straße zur kleinen Galérie Héritage d´Ottawa ein (Eintritt frei, von 10 bis 17h geöffnet). Wieder auf der Hauptstraße, begebe man sich in das gehobene Wohngebiet Rock Cliffe, wo auf sattgrünen Hügeln die höheren Beamten residieren. Ob englische Cottages, Villen im kalifornischen Stil, kleine Schlösser oder imposante Paläste: hier oben sind sämtliche architektonische Spielarten des Reichtums anzutreffen. Klein-Beverly Hills von Ottawa.

Byward Market: belebtestes Viertel der Stadt (Plan C2). Cafés und Restaurants häufen sich sich um Byward, Clarence, Parent, York und William Street. Viele Altbauten von erträglichen Ausmaßen sind in dieser Ecke erhalten. Tagsüber Markt; im Sommer sind die Preise für Früchte hier unschlagbar. Auch Treffpunkt der Harley-Davidson-Fangemeinde.



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