Es ist gedeckt

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Es ist gedeckt

Midland Fish and Chips: King Street 311. T. 526-99 92. Sonntags geschlossen. Für ´ne Handvoll Dollar kann man sich hier rundum sattessen.

The Midland Boat Works: große Kneipe mit Restaurant am Hafen. Witzige Einrichtung. Springsteen in der Musicbox, Baseball auf Video und literweise Bier. Amerikanische Atmosphäre, sehr relaxed. Klassische Gerichte zu erträglichen Preisen. Terrasse mit Hafenblick.

Discoschwof & Kneipe

Bleachers: 837 King Street, T. 526-98 47; Disco und Kneipe im Baseballstil - als Lampen dienen z.B. Sturzhelme! Ab 22h geht hier täglich die Post ab, wobei die Preise zivil bleiben. Große Tanzfläche, jede Menge Flimmerkisten ...

Stiefel geschnürt?

Huron Indian Village: an der Georgian Bay. T. 526-87 57. Publikumsverkehr von 9 bis 17h (sonntags ab 10h). Von außen an dem hohen Holzzaun zu erkennen. Im Innern die mit Kork bedeckten "Langhäuser", in denen meist mehrere Familien lebten. Töpferei, Praxis des Medizinmannes, Badezimmer, Fliegenschrank; in einem Teepee trocken Tierhäute. Ein gelungenes Freilichmuseum: so oder ähnlich muß es bei den Indianern ausgesehen haben, bevor das Bleichgesicht auf den Plan trat.

Huronia Museum und Gallery of Historic Huronia: reichhaltiges und vielseitiges Museum. Sammlung von Hüten und Schuhen der Pioniere, Masken und Schmuck der Indianer sowie Knochenfunde. Die Gegend ist archäologisch noch nicht ganz erschlossen, einige Schätze harren also noch ihrer Entdeckung. Einlaß von 9 bis 17h (sonntags ab 10h). Ermäßigung für Studenten.

Saint Mary among the Hurons: die Jesuitenmission ist ein originalgetreuer Nachbau an Ort und Stelle der ersten Europäer-Niederlassung in Ontario. Rechter Hand des Highway 12, 5 km östlich von Midland. T. 526-78 38. Im Sommer täglich Zutritt von 10 bis 17h.

Jesuiten und Huronen, durch Pest und kriegerische Irokesen stark dezimiert, brannten die 1639 errichtete Mission nieder und flohen auf die Ile d´Orléans bei Quebec. Ein paar hundert Nachfahren leben heute in Loretteville, acht Meilen nördlich von Quebec. Die Mission zählte in ihren besten Zeiten zahlreiche Laien und Handwerker, die ein regelrechtes Dorf daraus schufen, wo man die christianisierten Huronen mit offenen Armen empfing.

Der Besuch beginnt mit einer zwanzigminütigen Filmvorführung, die uns ins 17. Jahrhundert entführt. Historische Sketche um 11.30 und 16.30h. Studenten spielen die Rolle der Missionare, Schmiede, Huronen, Bauern usw.: mal ein anderer Summer job als Briefträger oder Werkstudent. Es bedarf keiner besonderen Vorstellungsgabe, um zu begreifen, wie groß der Kulturschock für die Huronen bei der Ankunft der Weißen damals gewesen sein muß. In der Kirche die letzten Ruhestätten der Jesuiten Jean de Brébeuf und Gabriel Lalement, die von den Irokesen gefoltert worden waren (s.o.). Die Laiendarsteller antworten bereitwillig auf Fragen der Besucher.

Kanadische Märtyrer-Gedenkstätte (Sanctuaire des martyrs canadiens): in einem weitläufigen Park links des Highways 12, schräg gegenüber der Mission Sainte-Marie, östlich von Midland. 1926 wurde zum Andenken an die europäischen Märtyrer eine Kirche mit Kreuzweg errichtet, die architektonisch wenig hergibt. Papst Johannes-Paul II. kam auf seiner Kanada-Tournee im September 1984 hier vorbei. Nachdem er für die toten Katholiken gebetet hatte, regte er den Bau einer noch größeren Kirche für die im Namen Christi völkergemordeten Indianer an. Reingefallen: das ließ der Pontifex natürlich hübsch bleiben.

Wye Marsh Wildllife Center: neben der Mission Sainte-Marie. Wanderwege durch die Natur. Hier wächst angeblich noch das seltene Trillium, eine kleine weiße Blume mit drei Blütenblättern, die das Emblem der Provinz Ontario ziert.

Strände: s.o. im Kapitel "Unternehmungen in Penetang". Im Sommer Surfbrettvermietung in Palm Beach, im Südwesten der Halbinsel.

Bootsausflüge zu den 30.000 Inseln: Abfahrt am Hafen um 10.45 und 13.45h den ganzen Sommer über, nur zu bestimmten Zeiten des Jahres nur nachmittags. Dauer: zweieinhalb Stunden. T. 526-01 61. Mal ein anderer Blickwinkel auf die zerklüftete Küste der Georgian Bay. Nicht ganz billig, aber ganz nett.



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