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Richtung Süden, Osten

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Ab Utah in Richtung Colorado

Wer nach Osten weiterzieht und Denver ansteuert, passiert zwischen der Boomtown und dem Felsengebirge vielleicht das Rocky-Flats-Plateau , wo sich in 16 Meilen Entfernung nordöstlich der Stadt, inmitten unbesiedelter Wiesen und von kleinen Bächen entwässert, rund dreißig Schornsteine ´gen Himmel recken. Dreißig Jahre lang wurden hier aus dem giftigstem überhaupt bekannten Stoff, Plutonium, atomare Zünder hergestellt.

Ein kindskopfgroßer Ball Plutonium würde, fein verteilt über die Erde, in allen Lebewesen mit Lunge Krebs auslösen. Während dreier Jahrzehnte vergiftete die Rockwell-Fabrik die Umwelt, strahlende Teilchen gerieten in die Bäche und Wasserreservoirs der Vorstädte von Denver. Zweimal, 1957 und 1969, kam es zu Explosionen, und schwarze Giftwolken standen über der Gegend. Ein anderes Mal geriet ein großes Lager mit Ölfässern, in denen sinnigerweise atomare Rückstände gelagert waren, in Brand, und wiederum entwich Plutonium in die Umgebung. Darüber berichtet u.a. der bei Las Vegas erwähnte Film »Paul Jacobs und die Atombande«.

1988 wurde die Fabrik nach einer Großrazzia des FBI geschlossen. Bisher blechte die Firma 19 Millionen Dollar Strafe wegen Verstößen gegen Umweltgesetze. Die Kosten der Entgiftungs- und Aufräumarbeiten schätzt man auf 1,5 Milliarden Dollar.

Nach Süden hin ...

... kurz vor Colorado Springs, passiert man auf unserem »Atomhighway«, der I-25, den Cheyenne Mountain , einen ausgehöhlten Berg, von dem Raketenstarts und Weltraumaktivitäten auf dem ganzen Erdball verfolgt werden.