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Kneipen & Co.

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Kneipen & Co.

Auf dem Campus der Laval-Universität

Das Universitätsgelände ist zugegebenermaßen weit von der Stadtmitte entfernt, aber hier findet man nun mal die aufregendste Kneipe (falls man diese so bezeichnen kann) der Stadt ... Wie man hingelangt, ist weiter oben unter "Ville Haute, außerhalb der Stadtmauern", La Saladerie, schon beschrieben.

La Résille: am Eingang zum Pavillon Polack. Weit und breit die beliebteste Kneipe unter Quebecs Jugend! Zugleich ist der Bierumsatz nirgendwo sonst so gewaltig, was sämtliche Kneipenwirte nicht ohne einen Anflug von Neid bestätigen werden! Die Kneipe wurde ohne großen Aufwand in den Eingangsbereich plaziert und breitet sich bei schönem Wetter ins Freie aus. Gegen Abend treffen sich hier Studenten, um aus riesigen Plastikbechern (!) billiges Gesöff zu trinken ... Die Stimmung eskaliert oft, vor allem zum Semesteranfang- oder Ende: da wird gesungen oder vielmehr gegrölt, man steigt auf die Tische, Stühle fallen um, das Gelächter nimmt überhand ... Kurz, es ist was los. Von Zeit zu Zeit Livemusik.

Ville Haute, innerhalb der Stadtmauern

Pubs und Kneipen für junge Leute finden sich in der Rue St.-Jean und in den davon abzweigenden Gassen. Da Quebec City nicht von der üblichen Altstadt-Manier - ein Restaurant, eine Kneipe, ein Restaurant, eine Kneipe - abweicht, hat man hier die Qual der Wahl ... Besonders ins Auge sticht ein kleiner Pub namens Alexandre - frisches Bier und typisch englische Pub-Einrichtung - allerdings kann hier von reger Betriebsamkeit nicht die Rede sein. Weitere Kneipen, lärmender und progressiver, rund um die Diskothek Obsession (dazu weiter unten mehr).

Bar-Spectacle d´Auteuil: 35, Rue d´Auteuil, unweit der Porte St.-Jean. Nur abends ab 20h geöffnet, montags geschlossen. Bis 22h gilt das Angebot "zwei Getränke, einmal zahlen". Hörenswerte Konzerte (s.u. "Konzerte und Tanzen"). Im Erdgeschoß eine solide Rock-Kneipe namens La Fourmi Atomik mit Terrasse.

Chez Son Père: 24, Rue Stanislas, Ecke St.-Jean. T. 692-53 08. Betrieb bis 2.30 bzw. 3h. Die Raumgestaltung der Kneipe im obersten Stockwerk beschränkt sich auf eine Theke, große Kantinentische und ein Podest für die Musiker. Jeden Abend ab 22h Konzerte; eingeschworene Quebecois bilden ein treues Publikum. Dabei wird einiges gekippt, aber die Getränke sind eben günstig und die Stimmung so gemütlich. Nase reinstecken lohnt sich.

Bar Saint-Laurent: im Luxus-Hotel Château Frontenac, was schon darauf hinweist, dass dieses Etablissement nichts mit den vorhergehenden Empfehlungen gemein hat. Links der Rezeption den Gang entlangmarschieren: ganz am Ende die Bar. Ein Blick in die Eingangshalle lohnt sich; über den weichen Teppich läßt es sich geradezu schweben. In der Tat erinnert die Bar an ein englisches Pub - nur rundlich statt viereckig, schließlich halten wir uns ja hier in einem der Schloßtürme auf! Einfach in einem bequemen Ledersessel versinken und den romantischen Ausblick auf den Lorenzstrom (daher der Name der Bar) genießen. Süffige Cocktails, die - in Anbetracht der Örtlichkeit - nicht mal so teuer sind, darunter einige mit explosiver Mischung, z.B. der "Zombie" (brauner Rum, Granatapfelsirup, Zitronensaft ...) oder der "B-52" (Bailey´s, Grand Marnier und Kalhua). Fazit: etepetete aber äußerst amüsant.

In der Ville Basse

Hier spielt sich weniger auf den Straßen ab. Wer Stimmung und Betrieb sucht, muß in die Cafés und Diskotheken mit Tendenz zu Avantgarde-, "Szene"- oder Yuppie-Publikum.

L´Acropole: 219, St.-Paul. Video-Kneipe, Billard, fetzige Musik und lässiges Ambiente.

Belley: 249, St.-Paul, T. 692-16 94. In einem für das Vieux-Port-Viertel typischen Haus. In der Kneipe herrscht rege Betriebsamkeit; die Kundschaft setzt sich vorwiegend aus Studenten und Szenegängern zusammen. Auffallende Ausstattung mit extravagantem Billardtisch. Im Sommer darf man sich draußen auf der Terrasse niederlassen.

L´Inox: 37, Rue St.-André (Plan C-D1), T. 692-28 77. Bis 3h unter Dampf. "In"-Kneipe; an den Wänden Picasso-Drucke. Vollgestopft mit lärmenden jungen Nachtschwärmern. Die Kneipe braut eigenes Bier und wird deshalb "Micro-brasserie" (Haus-Brauerei) genannt. Ganz bestimmt ein Ort für alle, die dazugehören wollen.

Suro Danana: 54 Rue St.-Pierre, T. 692-1555. Gehobenes Restaurant und Musikkneipe mit Live-Musik an bestimmten Tagen.

Tango: 633, Rue St.-Paul. Ein weiterer "In"-Treff, dessen Innengestaltung von Designerhand gestaltet zu sein schient und an eine Kunstgalerie erinnert. Seit hier nichts mehr zu Beißen gereicht wird, darf Mitgebrachtes verzehrt werden. Vis-à-vis eine originelle Diskothek (s. folgendes Kapitel).

Im Saint-Jean-Baptiste-Viertel (außerhalb der Stadtmauern)

Eine Gegend mit zahlreichen Cafés, Kneipen und Lokalen, die vorwiegend von Studenten und einem bunten Bohème-Völkchen frequentiert werden.

Einfach mal die Stimmung austesten: L´Étrange, 275, Rue St.-Jean (Rock-Kneipe im ersten Stockwerk); L´Improviste, 447, Rue St.-Jean (im Hinterhof Terrasse und etwas Grünfläche); Fou Bar, 525, Rue St.-Jean (reichlich verqualmt und älteres Publikum); L´A-Propos, 594, Rue St.-Jean (reger Betrieb, aufgeräumte Stimmung. Manchmal steigen auch Konzerte; T. 529-12 42).

In der Avenue Cartier

Etwas weiter außerhalb als die bisher genannten Stadtteile (Plan A5), aber auf angenehme Weise anders: hier findet man eine Art Dorfleben vor, kein Schnickschnack wie in der Altstadt. Die Avenue Cartier gilt als Studentenhochburg; wer deren Gesellschaft jener der Touristen vorzieht, sollte sich hierher bequemen. Rundum jede Menge überfüllter Kneipen.

Café Krieghoff: 1089, Av. Cartier, T. 522-37 11. Einlaß von 7h bis Mitternacht bzw. bis 1h. Mit Terrasse und Innenhof; im Innern eher beengt. Das Publikum scheint akademisch angehaucht; ebenfalls eine Studentenhochburg. Wer zu seinem Getränk eine Kleinigkeit verputzen möchte, kann zwischen schmackhaften "gesunden" Gerichten und einem günstigen Tagesmenü wählen. Frühstück wird ebenfalls gereicht.

Ainsi Soit-Il: 1135, Av. Cartier, T. 522-53 70. Dicht bevölkertes Musik-Café, allerdings mit weniger lässiger Atmosphäre als im Krieghoff. Chanson-Abende und Blues-Konzerte, am Wochenende Hardrock.

Im Saint-Sauveur-Viertel (Ville Basse, nahe Busbahnhof "Ouest")

Malerisches und ansprechendes Einfache-Leute-Viertel.

Chez Léo: 449, Rue Bagot, Ecke Bayard (hinter dem Bd. Charest Ouest), T. 525-58 05. Geöffnet von 10 bis 19h. Winzige Kneipe; der Wirt hält gerne ein Schwätzchen. Hier gibt´s die billigsten Hot dogs.

Taverne Dion: 65, Rue St.-Joseph Ouest. Täglich bis 23.30h geöffnet. Das Bier kostet hier fast (!) nichts. Die "Tavernen" sind in Quebec die letzten Überbleibsel, wo das Hopfengebräu für alle erschwinglich geblieben ist. Im Dion werden übrigens auch Frauen zugelassen - die alten Gesetze wurden erst vor kurzem abgeschafft! Und zusätzlich bekommt man hier ein richtiges kleines Vogelkunde-Museum zu sehen, mit Schaukästen voller ausgestopfter Flattermänner! In erster Linie aber ein hoffnungsloses Säuferlokal!



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