Windsor

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Windsor

Das Geschlecht der Windsor versteht sich ganz offensichtlich auf die Verbreitung seines Namens. In diesem malerischen, grünen Nest haben sie mal wieder zugeschlagen, nur einen Steinwurf von Halifax, an der Route 101 (80 km resp. eine Stunde Autofahrt ist ja wohl ein Klacks!).

„Typically british“ also dieses Städtchen nordwestlich von Halifax, wo die amerikanischen Loyalisten - der englischen Krone treu ergeben - an allen Ecken und Enden ihre Spuren hinterlassen haben, nachdem sie während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges hier, im alten Akadien, Zuflucht genommen hatten. Einer darunter war Thomas Chandler Haliburton, ein besonders glühender Verehrer der englischen Krone und im 19. Jh. Autor des humoristischen Romans „Sam Slick the Clockmaker“, der bis heute jedem Einheimischen ein Begriff ist. Sein ganz hübsches aber irgendwie ungemütliches Wohnhaus ist vom 1. Juni bis 15. Oktober montags bis samstags in der Zeit von 9.30-17.30h zu besichtigen.

Windsor gibt einen idealen Zwischenhalt auf der Straße nach Annapolis Royal ab, wenn man eine Übernachung in Halifax umgehen möchte.

Sich betten

Bed & Breakfast Clockmaker´s Inn: 1399 King Street, Höhe Abzweigung Route 14 nach Chester; T. 798-52 65. Großer viktorianischer Altbau, typischerweise ganz aus Holz, von jahrhundertealtem Baumbestand umgeben. Das Innere wäre ohne weiteres als Kulisse für einen Hitchcockfilm denkbar, wirkt dabei aber alles andere als ungemütlich. Den Empfang besorgt ein Pensionärsehepaar, wobei er eher liebenswürdig-natürlich, sie dagegen etwas strenger wirkt. Eine breite Treppe führt ins erste Obergeschoß mit Aufenthaltsraum (Sofa, Bücher, Fernseher, Video), wo Denis Connelly Cassetten mit klassischer Musik zu einer Tasse Tee einspielt. Die herrlich alten Gästezimmer tragen alle einen Namen: „Frederick Fraser“ und „Joseph Howe“ gefallen uns am besten, letzteres mit intarsienverziertem Holzbett und Originalkamin. Die beiden übrigen Zimmer fallen weniger prächtig aus, sind dafür aber ruhiger, da nach hinten raus gelegen. Für einen gehörigen Schuß viktorianischer Nostalgie ist also gesorgt. Kostenpunkt für die Übernachtung: unter 70 DM fürs Doppelzimmer, also Luxus zu Rucksacklertarifen! Das ist eben Old Canada ...


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