Shédiac

Body: 

Shédiac (Vorwahl: 506)

Die selbsternannte "Welthauptstadt des Hummers" ist eine beliebte Sommerfrische für die Neu-Braunschweiger, daher (zu) viele Fremde, vor allem im Juli/August. Die zugegebenermaßen einladenden Strände ziehen sich bis zum Cap-Pelé hin. Zahlreiche Veranstaltungen sorgen im Sommer für Unterhaltung: die Theaterfestspiele am Parlee Beach, Sandburgenwettbewerbe und natürlich das Hummerfest an den ersten zehn Tagen im Juli. Die reinste Krustentierorgie, wobei die Krebse sogar billiger sind als ein Steak. Wer für diese Zeit hier eine Bleibe finden möchte, sollte morgens früh aufstehen. Am Wochenende erlebt man in Shediac abends Staus wie in Saint-Tropez!

Tisch & Bett

Chez Françoise: Main Street 93, T. 532-42 33, in der Innenstadt. Das stattliche Gebäude von 1911, zeitgemäß im Kolonialstil errichtet, gehörte ehemals einer schottischen Familie. In Anbetracht des gehobenen Niveaus und des besonderen Note des Hotels liegen die Preise für die rund zehn Zimmer (mit oder ohne Bad) noch erstaunlich niedrig. In der Saison empfiehlt sich selbstverständlich rechtzeitige Buchung. Famose Küche; getafelt wird in einem etwas altmodisch-eleganten Ambiente. Zu empfehlen die Kalbs-Crêpe Oscar und das Heilbuttfilet mit Mandeln und Mandarinen. Gut fährt man aber auch mit gefüllten Riesengarnelen und vor allem mit den "Köstlichkeiten des Meeres" (halber Hummer, Bunte Kammuschel mit Speck, Seezungenfilet, gefüllten Krabben ...). Serviert wird mittags und abends bis 22h.

Hotel Shédiac: am Ortseingang. T. 532-44 05. Etwas älteres Gebäude, aber gut erhalten und durchaus mit eigenem Stil.

Zahlreiche Motels zwischen Shédiac und Cap-Pelé. Z.B. das Edco am Principal Highway 15, einen Kilometer von der Abzweigung nach Cap-Pelé; T. 577-41 11. Ordentlich und modern, das Doppelzimmer zwischen 35 und 40 $. Etwas weiter das Heritage Motel, schon teurer. Das Neptune Motel liegt Shediac am nächsten, erweist sich aber als reichlich unruhig. Schließlich, in Shediac selbst, das vornehmere Four Seasons zu Beginn der Main Street.

Restaurant Four Seasons: Main Street 762, T. 532-25 85. Geräumiger Speisesaal mit undefinierbarem Dekor, aber anständiges Essen und weniger Betrieb als im berühmten Paturel oder in Fisherman´s Paradise nebenan. Fischspezialitäten, Krebse, vor allem den "Summer Lobster Special", ein Hummer von einem Pfund Gewicht, der mit Venusmuschelsuppe, Maiskolben und gebackenen Kartoffeln auf den Tisch kommt (das alles noch zu einem christlichen Preis) sowie schmackhafte Fleischgerichte. Obendrein, von Mitte Mai bis zum 30. Oktober zwischen 12 und 22h, Hummerbüffet: all you can eat, soviel man mag! Gut auch die "Plat au capitaine" (paniertes Kabeljaufilet mit Herzmuscheln) und die gratinierten und mit Krebs gefüllten Champignons.

"Hummersouper" im Edifice Bombardier an der Ausfahrt nach Parlee Beach, täglich von 16 bis 20h. T. 532-68 16. Volles Menu einschließlich frischem Hummer, Salat, Brioche, Dessert und Kaffee zu einem verdaulichen Preis.

Vornehmer

Paturel (Maison du Rivage): kurz vor Shediac, von Cap-Pelé her gesehen. T. 532-47 74. Großes Haus am Strand mit Blick aufs Meer inklusive Sonnenuntergang. In der Gegend gerne frequentiert, daher sich möglichst rechtzeitig ein Zimmer sichern. Gute Kost zu vernünftigen Preisen, vor allem die Austern, der gefüllte Hummer, die Pfanne mit gratinierten Meeresfrüchten und das "Paturel Seafood Platter". Außerdem finden sich auf der Karte auch einige klassische Gerichte, die uns ebenfalls nicht das letzte Hemd kosten: Hühnchen mit Pommes, Spaghetti und ähnliches.

Fisherman´s Paradise: Main Street, ortseingangs von Shediac. T. 532-68 11. Eines der feinsten Restaurants vor Ort; Reservierung angeraten. Luxuriöse Einrichtung, etwas gezwungene und formelle Atmosphäre. Beglückt den Gaumen mit Fischspezialitäten und Meeresfrüchten.

Zeltplätze

Zahlreiche Zeltplätze zwischen Shediac und Cap-Pelé, die im Sommer meist voll belegt sind, da die Region als klassische Feriengegend gilt. Ein ruhigeres Plätzchen findet man eher um Cap-Pelé.

Parlee Beach Provincial Park: in Shediac selbst gelegen. T. 532-58 85. Einer der größten weit und breit; riesiger Parkplatz, sonst fühlt man sich eher an die Côte d´Azur erinnert. Der Strand wird nur zwischen 9 und 21h freigegeben.

Jason Riverside Trailer Park: hier wird´s manchmal überaus eng ...

Gagnon Trailer Park: in Cap-Pelé, rund zwölf Kilometer westlich von Shediac. T. 577-25 19. Weitläufige Anlage und bekannt, aber schon etwas ruhiger. Wenn nicht, dann im Sandy Beach mal reinschauen, an der 950 hinter dem Hafen, am Ortseingang.

Silver Strand Trailer Park: in Petit-Cap. T. 854-75 97. Ist am weitesten abgelegen, von daher auch am ruhigsten. Wohnwagen und Caravans überwiegen, dazwischen behaupten sich aber auch einige Zelte. Nur zwei Schritte vom Strand.

Zu besichtigen

Zu der Zeit, als Shediac noch ganz aus Holzhäusern bestand, wurde die Stadt mehrfach von Bränden heimgesucht, so dass sich wenig Altes erhalten hat. Insgesamt verströmt der Ort keinen besonderen Charme.

Saint-Martin-in-the-Wood: alles was man über die Kirche sagen kann, ist, dass sie 1821 errichtet wurde.

- Ein Riesenspektakel für den Nachwuchs ist das Splish-splash am Ortseingang, an der Straße zu dem großen Parlee Beach. Dahinter verbirgt sich eine Riesenrutschbahn mit Schwimmbecken. Ab 10h geöffnet und gar nicht teuer.

Hummerfestival: während der ersten beiden Juliwochen. Gleichzeitig kleine Theaterfestspiele.

In der Umgebung

Die Gegend kann nicht mit Denkmälern oder geschichtsträchtigen Ruinen protzen, weist aber doch einige fesselnde Details auf. Bescheidenheit ist eine Zier, also nicht achtlos vorüberrauschen!

In Barachois; z.B. in Gestalt eines Kirchleins (1824), heute unter Denkmalschutz, und eines bescheidenen Museums (von 9 bis 17h täglich).

Robichaud; verfügt über ein Jagd- und Fischfangmuseum, am Principal Highway 15, zwölf Kilometer östlich von Shediac. Von Mai bis Oktober täglich von 9 bis 20h geöffnet. Im selben Haus auch Bed & Breakfast (T. 532-47 50). Hübscher Strand in Pointe à Bouleaux bei Barachois, 300 m von der Kirche weg.

Nach Cap-Pelé und Petit-Cap; führt die schmale Küstenstraße kurz hinter Dupuis Corner, die von schmucken Häuschen mit gepflegtem Vorgarten gesäumt wird. Die Bevölkerung ist fast ausschließlich frankophon. In Cap-Pelé, 1800 gegründet, sieht man allerorten die akadische Fahne wehen (wir hissen die badische nur, wenn es gegen die Kicker vom VfB Stuttgart geht ...). Die niedrigen, unauffälligen Behausungen passen sich gut in die Landschaft ein. Abends sitzen die Familien meist auf ihrer Veranda und genießen die letzten Stunden des Tages. Alles erweckt einen sauberen und harmonischen Eindruck: ein weiterer Mosaikstein im Gesamtbild Akadiens. Petit-Cap ist vor allem wegen seines ruhigen und erholsamen Strandes einen Schlenker wert.


Rückwärts |
Inhalt |

Vorwärts |