Athabasca-Gletscher

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Athabasca-Gletscher (Kilometer 127)

Linker Hand der Straße zeichnet sich die ein Kilometer breite und vierhundert Meter dicke Gletscherzunge über eine Länge von sieben Kilometern ab. Wie der Stutfield- und Dome-Gletscher – gleichfalls vom Icefield Parkway aus zu erkennen – entspringt auch dieser aus dem eisbedeckten Hochland am Mount Columbia (3747 m): eine Fläche von über dreihundert Quadratkilometern bedeckt dort eine bis zu neunhundert Meter mächtige Eismasse. Seit 1878 ist die Gletscherzunge des Athabasca um anderthalb Kilometer zurückgewichen, während der Columbia-Gletscher (nicht zu verwechseln mit dem Eisfeld gleichen Namens) auf der anderne Seite des Bergstocks sich in den letzten zehn Jahren einen Kilometer weit vorgewagt hat. Vor zwanzig Millionen Jahren hat die Abkühlung der Erdkruste die Ausbildung von Gletschern in den nördlichen Bergregionen bewirkt, immer wieder unterbrochen von wärmeren Zwischeneiszeiten. Die letzte Interglazialzeit, in der wir gerade leben, hat vor rund zehntausend Jahren begonnen.
Icefield Center (Auskunftsbüro): rechts der Straße. Eher langweiliger Schaukasten zur Geschichte; sehr anschaulich dagegen das Modell des Gletschers. Von 9 bis 19 Uhr besetzt.

Um zu Fuß zum Gletscher zu gelangen, läßt man sein Auto beim Center stehen. Von da sind es nur noch ein paar hundert Meter. Aufgepaßt: der Gletscher ist äußerst rutschig! Also lieber untenbleiben.
Fahrten mit der Pistenraupe: ein Mal rund, kurzer Fototermin und wieder zum Ausgangspunkt zurück. Kann man sich auch schenken.
Kilometer 135: den Athabasca hinter und lassend, talabwärts, zeichnet sich auf der linken Seite, in der Ferne, der Shutfield Gletscher ab. Das Tal öffnet sich wieder, die Landschaft wirkt weniger rauh.
Kilometer 144: Beauty Creek Hostel, auf der linken Talseite, eingezwängt zwischen der Straße und einem breiten Fluß. Zwanzig Plätze, mittwochs geschlossen. Eignet sich als Ausgangspunkt für Wanderexkursionen.
Kilometer 153: Jonas Creek Campground. Kleiner Zeltplatz rechts neben der Straße.
Kilometer 175: Zapfsäule und Sunwapta Falls. Parkplatz fünfhundert Meter weiter. Ein romantischer Pfad durchs Unterholz führt zu den Wasserfällen.
Kilometer 198: Athabasca Falls Hostel, auf der rechten Seite der Straße gleich neben der Unfallstation, unweit der Fälle. Vierzig Betten. Dienstags geschlossen, an allen anderen Tagen Aufnahme von 17 bis 23 Uhr.

Athabasca Falls (Kilometer 199)

Nach links abbiegen und ein paar hundert Meter weitermarschieren. Beeindruckendes Naturschauspiel: mit Getöse stürzt hier das Wasser des Athabasca in einen engen Canyon. Der Fluß hat sich im Verlauf von Jahrhunderten einen Weg gebahnt und immer weitere und tiefere Becken ausgespült. Die Betonstege stören freilich ein wenig das Gesamtbild.

Wanderwege im Jasper-Nationalpark

Für mehr als eintägige Exkursionen hat man eine (kostenlose) Genehmigung einzuholen, und zwar mindestens vierundzwanzig Stunden im voraus beim Icefield Information Center oder beim Auskunftsbüro in Jasper. Nur so ist gewährleistet, dass sich die Touristen nicht gegenseitig auf den Zehen herumstehen und die Natur Schaden leidet. Man muß sich übrigens persönlich vorstellen, was uns gleichzeitig Gelegenheit bietet, uns bei den Rangern über Wetter, Zustand der Wege usw. zu erkundigen. Telefonische Voranmeldungen unter Tel. 852-61 77.