Trois-Rivières

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Trois-Rivières (Vorwahl 819)

Genau in der Mitte zwischen Montreal und Quebec City liegt Trois-Rivières. Beinahe ein Muß ist der Besuch des Nationalparks La Mauricie. Trois-Rivières gilt außerdem als Welthauptstadt der Zelluloseherstellung - daher der oft aufdringliche Geruch. Eingezwängt zwischen den beiden größten Metropolen Quebecs erweckt das Industriestädtchen mit ihrem provinziellen Gepräge einen eher verschlafenen Eindruck. Obwohl Trois-Rivières auf eine Geschichte von dreieinhalb Jahrhunderten zurückblicken kann, über einen gemütlichen Stadtkern verfügt und Ende September bis Anfang Oktober Schauplatz des bedeutenden Festival de Poésie ist, lohnt ein mehrtägiger Aufenthalt kaum ...

Bureau du Tourisme: 168, Rue Bonaventure, in der Nähe der Place de l´Hôtel-de-Ville, T. 375-96 28. Besetzt ist das Fremdenverkehrsamt nur werktags von 9 bis 17h.

Unterkunft

Auberge de Jeunesse La Flottille: 497, Radisson. Jugendherberge in der Stadtmitte, einen halben Kilometer vom Busbahnhof, T. 379-80 10. Ganzjährige Aufnahme, und zwar von 8 bis 12h und von 16h bis Mitternacht. Gepflegte Schlafsäle oder Doppelzimmer. Empfehlenswert, da ordentlich ausgestattet mit Gemeinschaftsküche, Gepäckaufbewahrung und Wäscherei. Hilft auch bei der Reiseplanung weiter. Im Sommer gibt´s Frühstück.

Hôtel-Motel Montclair: 7331, Notre-Dame, an der Route 138 in Richtung Montreal, einige Kilometer außerhalb. T. 377-12 52, Fax 377-1209. Die geräumigen, auf alt getrimmten Zimmer mit Badezimmer und Fernseher sind alle neu hergerichtet. Annehmbare Preise. Kneipe und Restaurant im Hause.

Speis & Trank

Le Bolvert: 1556, Rue Royale (Straßenseite Richtung Innenstadt). Täglich bis Mitternacht geöffnet. Die reichhaltigen Salate können durchaus eine Mahlzeit ersetzen. Abwechslungsreiche Frühstückskarte zu gemäßigten Preisen.

L´Artois: 1392, Rue Hart, T. 371-17 00. Außer samstagnachmittags stets geöffnet. Einladend gestaltet mit Arkaden, Pflanzen und Ventilatoren. Küche dagegen eher mittelmäßig bei ebensolchen Preisen. Nicht übel das "All you can eat"-Buffet mit Selbstbedienung: Suppe, Rohkost, breite Palette an warmen Gerichten und Desserts. Nochmal ausdrücklich: nicht umwerfend, aber zu den Preisen akzeptabel und allemal gut genug, um die Raumleere im Magen zu vertreiben. Insgesamt überzeugen die Restaurants in Trois-Rivières nicht.

Und nun zu den Sehenswürdigkeiten

Centre d´Exposition sur l´Industrie des Pâtes et Papiers: 800, Parc Portuaire, am Fluß entlang. T. 372-46 33. Einlaß täglich von 12 bis 21.30h von Mitte Juni bis Anfang September; außerhalb der Saison samstags und sonntags von 12 bis 18h. Thematisiert die Geschichte der in Kanada wichtigen Papierindustrie und zeigt fantasievolle Gebilde aus Papier. Gelungene und lehrreiche Darstellung. Übrigens: dass sich unsere Grünröcke des Umstandes rühmen können, dass kein Festmeter Holz zur Herstellung minderwertiger Papiermasse verschwendet wird, haben sie den skandinavischen Ländern, Portugal und eben auch Kanada zu verdanken. Hier wütete der Raubbau jahrzehntelang dafür um so ungenierter. Die Erkenntnis, dass nachhaltige Waldbewirtschaftung auch in den "endlosen" Wäldern Kanadas jedem Kahlschlag vorzuziehen ist, beginnt erst jetzt, sich zögernd durchzusetzen. Ist seltsamerweise kaum ein Thema, lamentieren doch Krethi und Pleti lieber über den Regenwald. Vielleicht liegt´s daran, dass man zwar locker auf Möbel und Türen aus Tropenholz verzichten kann und sich dann mächtig edel vorkommt, seinen Papierverbrauch aber nur ungern zur Diskussion stellt. Wenn´s wenigstens nicht so viele überflüssige Reiseführer gäbe!

Vieille ville (Altstadt): abgesehen von mehreren alten Gebäuden bietet die Altstadt nichts Aufregendes: die Kathedrale (Rue Bonaventure), das Herrenhaus Manoir de Niverville (s. Anschrift des Bureau de Tourisme), das Manoir de Tonnancour aus dem 18. Jh. in der Rue des Ursulines 864 und das Ursulinen-Kloster Monastère des Ursulines, das heute ein Museum beherbergt (T. 375-79 22).



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