Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Kritik / Naturschutzgebiete

Body: 

Lebensstil in Thailand

Sitten & Gebräuche

Kritik / Naturschutzgebiete

Kritik: vertragen Thais nur schlecht, sogar wenn es sich um vertraute Personen handelt. Auch noch so dezent angebrachte Hinweise auf Fehler des anderen wirken verletzend.

Unter Thais ist es üblich, auch an Fremde persönliche Fragen zu stellen, die westlichen Ausländern häufig indiskret vorkommen mögen (wir kennen ähnliche Situationen aus den USA). Die Frage nach dem monatlichen Einkommen etwa ist für Thais nur ein Zeichen höflichen Interesses. Wer damit nicht herausrücken möchte, antworte ruhig ausweichend.

Windhunde und lebenslustige Evastöchter unter unseren Lesern werden bemerken, dass bei thailändischen Liebespärchen Händchenhalten das höchste der Gefühle ist. Alles andere ist unzüchtig und gehört nicht in die Öffentlichkeit, schon gar nicht »Oben-ohne« oder gar Nacktbaden. So will es beispielsweise Paragraph 206 des thailändischen Strafgesetzbuches, der bis zu drei Monaten Haft oder eine saftige Geldstrafe bei Verletzung religiöser Gefühle vorsieht.

Sich stets vor Augen halten, dass man nur einer von hunderttausenden Thailandtouristen jährlich ist; unsinnig also, irgendwelche Privilegien zu erwarten.

In der Öffentlichkeit sollte man sich also möglichst dezent verhalten. Es gab schon Fälle von sich abknutschenden Europäern, welche die Einheimischen in unheimliche Verlegenheit brachten. Es fällt ausländischen Besuchern anscheinend nicht leicht, zu respektieren, dass ein bei uns durchaus »normales« Verhalten im Gastland anstößig sein kann. Es verwundert daher auch kaum, dass die einheimische Bevölkerung den »Weißen« gegenüber zurückhaltender geworden ist. Es handelt sich hierbei nicht etwa um falsche Scham, sondern ist ganz einfach eine Frage des Respekts. Auch wenn Touristenorte wie Pattaya eher das Gegenteil zu beweisen scheinen, möchten wir daran erinnern, dass die Mehrheit der durchaus toleranten Thais sich gegen die überhandnehmende Prostitution in ihrem Land ausspricht.

Ferner schickt es sich nicht, Zeichen von Gereiztheit oder gar Wut zu zeigen. Derlei wird als entwürdigend für die Person erachtet, die sich derart gehenläßt, da solche Gefühlsäußerungen als Schwäche ausgelegt werden. Ein Thai wird darauf stets mit schallendem Lachen reagieren, was einen noch mehr aus der Fassung bringt! Immer hübsch cool bleiben, schließlich sind wir ja im Urlaub.

Naturschutzgebiete: die Androhung der thailändischen Naturschutzbehörde, sich strafbar zu machen, wenn man in einem Naturschutzgebiet übernachtet, braucht man so zwar nicht ernst zu nehmen – die Behörde scheint am Gewinn der Bungalow- und Restaurantbesitzer beteiltigt zu sein und duldet offensichtlich diesbezügliche Verstöße, z.B. auf Koh Samed – knatternde, stinkende Motorräder oder Water-Scooter sollten aber dennoch tabu sein.