Livingstone

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Livingstone: erster Eindruck

479 km südwestlich von Lusaka. Kurz nachdem der Schotte David Livingstone die Viktoriafälle 1855 erstmals öffentlich beschrieben hatte, strömten schon Siedler und Händler herbei. Eine Fähre wurde 9 km oberhalb davon eingerichtet, und an ihrer östlichen Anlegestelle wucherte bald Old Drift heran. Zu spät entpuppte sich sein Sumpfland als Seminarraum für angehende Anopheles. Nachdem jeder zweite Siedler an Malaria gestorben war, machte die Entdeckung von Kupfervorkommen im Norden eine Bahnstrecke über den Sambesi und einen Bahnhof nahebei nötig.

Diesmal war die Standortwahl sorgfältiger. Pünktlich zur Einweihung der Sambesibrücke 1905 wurde Livingstone aus dem Boden gestampft. Schnell schoß die Stadt zum Umschlagplatz für Güter und Touristen empor und war 1911-35 Hauptstadt Nordrhodesiens. Erst mit dem Niedergang Sambias verlagerte sich das Geschehen auf das Westufer des Sambesi, als Simbabwe nach 1980 nicht mehr No-Go-Area war. Inzwischen unternimmt Livingstone erhebliche Anstrengungen, seine Spitzenrolle zurückzuerobern. An Old Drift erinnert nichts mehr - außer dem Friedhof. Tel. 03.

Alles dreht sich um die Mosi-oa-Tunya Rd, die Durchgangsstraße von Simbabwe. An deren Nordseite liegen nacheinander Verkehrsamt, Tel. 321 404, Museum, Postamt, Schnellimbisse, Barclays Bank, Einwanderungsbehörde, New Fairmount Hotel (Wechselstube) und gegenüber davon der Djafounou-Busbahnhof. Banken schließen um 14.30h. Auf keinen Fall auf der Straße wechseln.

Hin & weg

Bhf 1 km westlich des Postamts. Expreßzug nach Lusaka Di / Do / Sa 20h (12-15 Std), daneben täglich billigerer Bummelzug und mehrere Djafounou-Busse ab Queens Way.

Selbstfahrer finden landesuntypisch gute Straßen bis Lusaka und Kazungula. Tankstellen an der T1 nur in Livingstone, Zimba (km 98), Choma (188), Monze (287), Mazabuka (349) und Kafue (429). Beim Flugplatz 5 km nördlich der Stadt schauen Taxen unregelmäßig vorbei.