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Die Götter

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Die Götter

Die ägyptische Religion, oder besser gesagt die ägyptischen Religionen – es hat nie eine Vereinheitlichung der verschiedenen Systeme gegeben, die sich nebeneinander oder übereinandergelagert entwickelt hatten – ist sehr komplex. Sie ist es heute um so mehr, als unsere Kenntnisse sich auf überlieferte Bruchstücke voller Anspielungen stützen. Wenn man es auch kaum versuchen sollte, sie in wenigen Worten zusammenzufassen, so erlaubt eine Zusammenstellung der Götternamen dennoch, sich einen Weg durch das ägyptische Pantheon zu bahnen.

Amon: ursprünglich, als die Stadt noch ein unbedeutendes Nest war, der Gott von Theben; ab dem Mittleren Reich kam ihm ein immer größerer Ruf und Einfluß zu. Er wurde zu einer Art »Nationalgott«, nachdem Theben offizielle Hauptstadt des Neuen Reiches geworden war und man ohne Unterlaß den Tempel von Karnak vergrößerte. Er wird in Menschengestalt oder manchmal auch mit einem Widderkopf dargestellt und ist ein Schöpfergott, ein Luftgott. Mit seiner Gattin Mut und seinem Sohn Chons bildet er eine göttliche Triade.

Anubis: dieser »Herr der Nekropole« ist der Bestattungsgott, derjenige, der die Einbalsamierung Osiris´ vorgenommen hatte und über die Mumifizierung einfacher Toter wachte. Man findet ihn häufig in Gräbern, über das Grabbett, auf dem die Mumie liegt, gebeugt dargestellt: er nimmt die Form eines Menschen mit Schakalkopf an. Andernorts bewacht er in Form eines schwarzen, auf einem kapellenartigen Schrein liegenden Schakals den Eingang der Gräber. Sein Haupttempel stand in Kynopolis, der »Hundestadt« in Mittelägypten.

Apis: der heilige Stier, der von Beginn der ägyptischen Geschichte an in Memphis verehrt wurde, wo er der irdische Repräsentant des Stadtgottes Ptah war. Er ist außerdem mit Re und Osiris verbunden. Der Stier wurde von den Priestern nach bestimmten Fellmerkmalen ausgesucht, mumifiziert und mit großem Pomp im Serapeum der Nekropole in Sakkara beigesetzt. Der Kult um dieses heilige Tier, das am Göttlichen teilhaft wurde, nahm in den letzten Epochen der ägyptischen Geschichte ein beträchtliches Ausmaß an.

Apophis: eine riesige bösartige Schlange, die ständig die Ordnung der Welt (Maat) während des Sonnenaufgangs und -untergangs bedroht und täglich besiegt werden muß. Man findet sie durch alle religiösen, mythologischen Texte hindurch wieder.

Aton: Bezeichnung für die Sonnenscheibe als sichtbarer Naturerscheinung. Aton wurde unter Amenophobis IV., der sich in Echnaton umtaufte, zum Sonnengott schlechthin. Mittels seiner in Händen endenden Strahlen galt er als Quelle des Lebens und wurde in nach oben offenen Tempeln in Amarna verehrt, der neuen Hauptstadt, die von Echnaton nach seinem Weggang aus Theben errichtet worden war. Aton wird als Schöpfer und Herr des Universums mit einem besonders lyrischen Sonnengesang verehrt. Man kann in ihm aber keinen Ausdruck von Monotheismus sehen, denn die übrigen Gottheiten werden nicht zurückgedrängt und es handelt sich nicht um einen Offenbarungsglauben. Der Aton-Kult verschwand nach dem Tod Echnatons, der die Rückkehr nach Theben und zur amonischen Religion markiert.

Atum: demiurgischer Gott von Heliopolis, in Menschengestalt dargestellt. Atum gründete eine göttliche Schule. Im Sonnenkreislauf personifiziert er die Abendsonne.

Bastet: eine Katzengöttin, die in Menschengestalt mit Katzenkopf oder als sitzende Katze mit vor sich aufgesetzten Pfoten dargestellt wird. Von ihr fand man in Ägypten viele Bronzeexemplare von außergewöhnlicher Qualität. Sie ist das liebliche, befriedete Gegenstück zur gefährlichen Göttin Sekhmet. Bastet wurde vor allem in Bubastis, dem heutigen Zagazig, im Osten des Deltas verehrt. Zu späteren Zeiten brachten ihre Anhänger ihr mumifizierte Katzen dar, die zu Tausenden in den Katakomben des Bubasteion der Nekropole in Sakkara aufgehäuft sind.

Chnum: widderköpfiger Schöpfergott, der die Menschen auf seiner Töpferscheibe formt, wie die Texte des Esna-Tempels berichten. In Elephantine ist er auch der Wächter der Nilquellen.

Chons: Mondgott, der in der thebanischen Triade die Rolle des Sohnes an der Seite seines Vaters Amon und seiner Mutter Mut spielt. Man trifft ihn häufig in Form eines Menschen mit Falkenkopf an, der die Sonnenscheibe auf dem Kopf trägt; in anderen Fällen als einen Kindergott, mit rasiertem Schädel und einer geflochtenen Locke an der Seite. Chons besaß im Innern von Amon in Karnak einen Tempel, der noch sehr gut erhalten ist.

Geb: eine Gottheit, die zu der von Atum in Heliopolis gegründeten göttlichen Schule gehörte. Geb wird in Menschengestalt dargestellt und personifiziert die Erde, von der einst der Himmel, Nut, durch den Gott Chu abgetrennt wurde.

Hapy: Personifizierung des Nils in Form einer androgynen, in einen männlichen Lendenschurz gekleideten Person mit Hängebrüsten. Hapy verkörpert vor allem den hochwasserführenden Nil, Nahrungs- und Lebensquelle des Landes, gemäß der mythologischen Texte aus dem Ursprungswasser Nun hervorgegangen. Viele Lobgesänge bezeugen die Bedeutung, welche die Ägypter ihm beimaßen.

Hathor: eine der großen weiblichen Figuren des ägyptischen Pantheons. Sie wird in Menschengestalt oder in Form einer Kuh dargestellt, die aus dem Papyrusdickicht hervortritt, um den König zu schützen. So zeigt sie z.B. ihre Statue in Deir al-Bahari, wo sie von Thutmosis III. begleitet wird. Als Göttin der Liebe und des Rausches wurde sie an vielen Orten Ägyptens verehrt. In Memphis und auf dem thebanischen Ufer wurde sie zur »Herrin des Westens«, anders gesagt: der Nekropole. Der besterhaltene ihrer Tempel ist heute jener von Denderea, sechzig Kilometer nördlich von Luxor, der aus griechisch-römischer Zeit stammt. Schließlich sahen die Ägypter in Hathor die Herrin über fremde Länder: des Sinais, des Punt-Landes und des libanesischen Byblos.

Horus: Falkengott, in Tiergestalt oder als Mensch mit Falkenkopf dargestellt. Er nahm in den verschiedenen mythologischen Kreisen unterschiedliche Rollen ein, die sich schließlich vermischten. Als Herr des Himmels wird er manchmal mit Re, der Sonne, unter dem Namen Re-Horakhty verbunden. Horus war auch der königliche Gott, der den Pharao beschützte, der selbst nichts weiter als der irdische Vertreter Horus´ war. Seine Querelen mit Seth sind Thema einer Reihe von religiösen Gesängen. Schließlich erscheint er als nachgeborener Sohn Osiris´, den Isis auf die Welt brachte und nach dem Tod ihres Gatten in den Sümpfen des Deltas großzog. Auf den Wänden des großen Horus-Tempels in Edfu, der aus ptolemäischer Zeit stammt und bewundernswert erhalten ist, sind Szenen aus verschiedenen seiner Mythen oder Hauptelemente seines Kultes dargestellt.

Isis: im ägyptischen Pantheon die beliebteste, menschenähnliche Göttin. Eine Vielzahl von Bronzestatuen zeigen sie mit einem Kuhgehörn und der Sonnenscheibe beim Stillen ihres Sohnes Horus. Als Schwester und Frau von Osiris ist sie der Archetyp der treuen Gattin und guten Mutter. Nach dem Mord an Osiris, der von Seth zerstückelt wurde, machte sie sich auf die Suche nach dessen Überresten, vereinte und wiederbelebte sie und schuf daraus einen Sohn, Horus, der seinen Vater rächen sollte. Man schrieb ihr Zauberkraft zu, und sie spielte eine eminent wichtige Rolle als Beschützerin der Menschen, vor allem der Kinder. Über ihre Ursprünge ist wenig bekannt. Der Isis-Kult entfaltete sich durch die ganze ägyptische Geschichte hindurch bis zur Spätzeit, wovon noch der Tempel von Behbeit al-Hagar im Delta und derjenige auf der Insel Philae zeugt, der damals letzten Bastion des Heidentums. Von der griechischen Eroberung an breitete sich ihr Kult im gesamten Mittelmeerraum aus und florierte unter der römischen Herrschaft.

Maat: Personifizierung der Welt- und Sozialordnung, der menschlichen und göttlichen Gerechtigkeit. Dargestellt wird sie in Form einer sitzenden Frau, die eine Straußenfeder auf dem Kopf trägt. Maat wacht über das harmonische Gleichgewicht der organisierten Welt, über die Einhaltung der gesellschaftlichen und moralischen Regeln und über das Totengericht im Jenseits. Daher ihre Allgegenwärtigkeit in religiösen und moralischen ägyptischen Texten.

Min: ityphallischer Gott der Zeugung und der Fruchtbarkeit, Patron der Städte Koptos und Achmim, Schutzherr über die östlichen Wüstenstraßen. Min-Darstellungen zeigen diesen stets aufrecht, auf dem Kopf zwei große Federn. Manchmal wird er mit Amon-Re identifiziert.

Month: Falkengott oder Mensch mit Falkenkopf der thebanischen Region, wo er im Mittleren Reich eine große Rolle spielte, bevor er von Amon verdrängt wurde. Zur Zeit der Ptolemäer wurde Month in seinen Tempeln in Theben, Medamud, Tod und Erment erneut hoch geschätzt. Manche Texte machen aus ihm einen Kriegsgott. Sein heiliges Tier war der Stier Buchis, der in Erment begraben wurde.

Mut: nur im Neuen Reich auftretende Göttin. Sie war die Frau Amons und Mutter Chons. Ihr Hauptheiligtum befand sich in Theben, außerhalb des Inneren von Amon an einem hufeisenförmigen heiligen See gelegen. Mut wird als Mensch dargestellt und trägt eine unter den Haaren versteckte Geierhaube. Manchmal, wenn sie Sechmet zugeordnet wird, trägt sie auch den Kopf einer Löwin.

Neith: alte weibliche Gottheit des Deltas, die im Schöpfungsmythos von Sais die Rolle der asexuellen Schöpferin spielt. Dargestellt wird sie als Frau mit der roten Krone Unterägyptens. Zur Zeit der Pharaonen der 26. Dynastie hatte sie großen Erfolg, denn diese stammten aus Sais.

Nephtys: tritt nur in der Osiris-Legende als Schwester der Isis auf. Nephtys begleitet ihre Schwester, wacht über den toten Gott und nimmt an den Riten der Auferstehung teil. In einigen Fällen tritt sie auch als Gattin Seths und Mutter von Anubis auf.

Nun: Ursprungswasser, das am Anfang und vor allen anderen Dinge war. Nachdem die Welt erschaffen und eingerichtet war, wurde es ans äußerste Ende der Welt abgeschoben.

Nut: gemäß der heliopolischen Theologie Personifizierung des Himmels, Tochter von Chu und Tefnut, Schwester und Gemahlin Gebs (der Erde). Dargestellt wird sie als brückenartig über die Erde gebogene Frauenfigur, die erstere mit Händen und Füßen berührt, während das Sonnengestirn auf ihrem Körper entlangsegelt.

Osiris: aufgrund des universalen und zutiefst menschlichen Charakters seines Mythos im alten Ägypten darüber hinaus der bekannteste und beliebteste aller ägyptischen Götter: der leidende und sterbende Gott steht vom Tod wieder auf, besiegt die Finsternis und erfreut sich eines ewigen Lebens im Jenseits. Osiris war vielleicht ursprünglich eine Gottheit der wiedererwachenden Vegetation, wie die kleinen Tonstatuen in Osirisform zeigen, in denen Samen keimten. Diesen Brauch gab es bis zum Ende der Pharaonenkultur. Osiris beinhaltete schließlich mehrere Totengottheiten und wurde am Ende zum Herrscher über das Jenseits, wohin jeder Tote gelangen konnte, sofern er siegreich die entscheidende Etappe des Totengerichtes überwand. Dargestellt wird er meist in Menschengestalt mit grüner oder schwarzer Haut, fest eingepackt in ein bis zum Hals reichendes Wickelgewand.

Die Gesamtheit seines Mythos´ kennen wir nur durch die griechische Version Plutarchs (Isis und Osiris), doch erlauben es vereinzelte Fragmente der ägyptischen Literatur, deren Authentizität zu überprüfen. Geboren von Geb und Nut, König der Erde und Wohltäter der Menschheit, erregte er den Neid seines Bruders Seth, der ihn anläßlich eines Festmales in eine Truhe sperrte und tötete. Die Truhe warf er in den Nil. Isis und Nephthys machten sich auf die Suche nach seinen Überresten und fanden sie. Seht zerstückelte daraufhin den göttlichen Körper, und die Schwestern machten sich erneut daran, die verstreuten Teile zu suchen, zu vereinigen und belebten den Körper wieder. Isis gestaltete aus ihrem auferstandenen Gatten einen Sohn, Horus, der später seinen Vater an Seth rächen sollte, während Osiris über die Totenwelt herrschte. Einige dieser Geschichten wurden bei den jährlichen Festen in Abydos aufgeführt, das der Mittelpunkt schlechthin dieses Gotteskultes war.

Ptah: eine der ältesten Gottheiten Ägyptens, in Menschengestalt dargestellt, eng wie eine Mumie eingehüllt. Er bildete mit Sechmet und Nefertem, seinem Sohn, eine Dreiergottheit. Ptah war der Stadtgott von Memphis, und man schrieb ihm die Schöpfung der Erde durch Herz und Zunge, anders gesagt: das Denken und das Wort, zu. Angesichts der Bedeutung von Memphis als Hauptstadt wurde er zu einem der Schutzherren des Königtums und mit den Krönungsfeierlichkeiten verbunden. Auch die Handwerker standen unter dem Schutz dieses Erfinders der Künste. Apis war sein heiliges Tier, das ihn auf der Erde vertrat und als Vermittler zwischen den Menschen und dem Gott fungierte.

Re: Sonnengott heliopolischer Herkunft, dessen Bedeutung stieg, seit die Pharaone sich ab der vierten Dynastie »Sohn des Re« nannten. Dennoch stand er in Konkurrenz zu anderen Göttern, vor allem mit der Entwicklung der thebatinischen Theologie rund um Amon. Die Konkurrenz wurde durch verschiedene Arten von Verbindungen wie Amon-Re, Montu-Re oder Re-Horakhty entschärft. Übrigens gehen einige Inhalte des Aton-Kultes auf alte, mit Re verbundene Glaubenssätze zurück. Zunächst spielte er eine wichtige Rolle für das Überleben des Pharaos im Jenseits, wurde aber nach und nach von Osiris verdrängt. Auch hier trifft man auf einen Kompromiß zwischen Osiris und Re, indem beide als zwei Ausprägungen einer göttlichen Einheit erscheinen. Die vielen von ihm handelnden Geschichten beschreiben ihn auf seiner langen täglichen Reise auf den Schiffen des Tages und der Nacht durch den Himmel und die Nacht der anderen Welt.

Sechmet: löwenköpfige Göttin, deren Name »die Mächtige« bedeutet. Sie ist eine gewalttätige und gefährliche Göttin, aber man kann sie durch geeignete Riten besänftigen und in die liebliche Bastet verwandeln. Sechmet wird an einer Reihe von Orten in Ägypten verehrt, besonders aber am Rande der Wüste. Der Hauptort ihres Kultes befand sich in Memphis, wo sie die Gattin Ptahs war.

Serapis: aus verschiedenen Aspekten von Osiris und vor allem Zeus, Asklepius und Dionysos entstand zu ptolemäischer Zeit die theologische Neuschöpfung des Serapis. Dem bärtigen Gott war ein berühmtes Heiligtum in Alexandria geweiht.

Seth: dargestellt als Phantasietier, das verschiedene Tiere in sich vereint, oder in Menschengestalt mit einem Tierkopf, langen Ohren und einer gekrümmten Schnauze. Auch wenn Seth die Beschützerrolle vom Bug seiner Sonnenbarke aus gegen die Schlange Apophis spielte, auch wenn er der Beschützer der Herrscher der 19. Dynastie war, so erscheint er nicht weniger häufig als Gott der Unordnung, als Verursacher aller Schwierigkeiten: er suchte Streit mit Horus und tötete vor allem Osiris. Seth kann auch das Fremde und den Fremden, potentiell Gefährlichen in Ägypten selbst verkörpern. Zuweilen wird er auch fremden Gottheiten wie dem hethitische Teshub oder dem asiatischen Baal gleichgestellt. Nach und nach wurde er dämonisiert, sein Bild und sein Name zerstört.

Sobek: Krokodilgott, der an vielen Orten Ägyptens, vor allem in Krokodilopolis im Fayum, verehrt wurde. In Kom Ombo war ihm die Hälfte des Tempels geweiht, während die andere Haroeris, Horus dem Älteren, vorbehalten war.

Sphinx: Figur mit Löwenkörper und Menschenkopf, im Gegensatz zu den meisten anderen gemischten ägyptischen Figuren, die einen Tierkopf auf einem Menschenkörper tragen. Einige ihrer Attribute, wie die Stärke, sind dem Löwen entlehnt, aber vor allem ist die Sphinx eine Darstellung des Königs, möglicherweise auch eine göttliche Gestalt. Die Große Sphinx von Gizah ist eine der ältesten und vor allem durch ihre Ausmaße die berühmteste. Eine unmittelbar in den Kalkstein der Ebene gehauene Riesenstatue, die das Bildnis Chephrens darstellt, der über seine Pyramide wacht. Später wurde die Statue als Bildnis des unter dem Namen Harmachis bekannten Sonnengottes neu interpretiert.

Thot: ibisköpfiger Gott, der in den Händen Schreibutensilien hält oder auch in Form eines Pavians dargestellt wird. Thot erscheint als Mondgott, der an verschiedenen Orten des Landes, vor allem in Hermopolis in Mittelägypten, verehrt wurde. Er beweist seine Kompetenz vornehmlich im Bereich der Wissenschaften: Thot ist der Erfinder der Schrift, der Zahlen und der Gesetze, »der Wissende«. Dies machte ihn in den Mythen zum Schriftführer der Götter, der die göttlichen Akte bewahrt und sich bei Bedarf zwischen die göttlichen Protagonisten stellt. Die wichtige Klasse der Schreiber begab sich unter seinen Schutz. Die Griechen identifizierten ihn mit Hermes, und in der hermetischen Literatur taucht er unter dem Namen Hermes Trismegistos auf.