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Einkaufszonen in Barcelona

Wie in den meisten europäischen Städten liegt das Geschäftszentrum in der Stadtmitte, von Wohnvierteln umringt. Jedes dieser besitzt aber auch eine eigene Hauptgeschäftsstraße, auf der sich der lokale Kleinhandel abspielt. Weiter besitzt Barcelona zahlreiche eiserne Markthallen aus dem letzten Jahrhundert mit frischen Lebensmitteln für den Tagesbedarf. Die meisten Barcelonesen kaufen lieber in diesen volkstümlichen Hallen mit ihrem turbulenten Treiben, als in den unpersönlichen Supermärkten, zumal die Preise dort günstiger und Qualität und Frische gewährleistet sind. Nur in den reicheren Wohlstandsvierteln fehlen oft solche Märkte, da es dort weniger zum guten Ton gehört, preiswert einzukaufen, und sich die meisten Hausfrauen ihre Lebensmittel von den Supermärkten oder Delikatessenläden nach Hause liefern lassen.

In den letzten 25 Jahren wurden aber auch neue Einkaufszonen entlang der »Rambla Catalunya«, der »Diagonal« und um die »Pl. Francesc Maciá« erschlossen. Es handelt sich hierbei um elitäre Konsummeilen mit teureren und exklusiveren Geschäften als in der Stadtmitte, die aber ständig einen treuen Käuferstrom anziehen. Denn Barcelona – und das fällt jedem Besucher gleich auf – hat sich seit dem Wirtschaftsaufschwung der letzten Jahre in ein maßloses Konsumfieber gestürzt, zugleich Konsequenz und Voraussetzung jener Entwicklung. Die Preise liegen nicht mehr unter dem europäischen Mittelwert, sondern übertreffen ihn in manchen Fällen. Deshalb lohnt sich das Einkaufen hier für uns kaum noch, es sei denn, man ist auf bestimmte Waren oder Designerartikel aus, wo Spanien und besonders Katalonien sich hervortun. Mode, Ledererzeugnisse, Möbel, Lampen, Gegenstände für die Inneneinrichtung und Zubehör fürs Haus und im allgemeinen alles, was unter dem Stern des Designs steht, ist hier zu haben.
Dieser Tendenz entziehen sich aber immer noch einige handwerkliche Betriebe, die am Rande dieser modernen Marktrevolution ihre Nische fanden und weiterhin eine breite Palette seltsamer Objekte und Produkte zu günstigen Preisen herstellen. Solche nicht-industriellen Erzeugnisse und Kuriositäten, Ausläufer einer fast schon verlorenen jahrhundertealten Überlieferung, aber überraschend vital, werden am Ende dieses Kapitels ausführlich abgehandelt. Ebenso die Fachgeschäfte, wie z.B. die Elektronikläden in der Hafenzone oder die immer wiederkehrenden Fachmärkte.

Supermärkte

Die besten Supermärkte sind die der bekannten Kette »Caprabo«. Hier sind nur Artikel bekannter Marken vorrätig, und der Preis stimmt immer. Außerdem gibt´s jeden Monat zahlreiche Sonderangebote und Verkaufsaktionen. Billigste Adressen sind die Läden der Diskont-Kette »Dia«. Dafür sind aber einige Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen, wie die ungeordnete Paletten-Aufstapelung der Artikel in ihren Fabrikverpackungen, mangelndes Personal und somit lange Schlangen an der Kasse sowie die mitzubringende Einkaufstasche.

Lebensmittel

Lebensmittel werden in Markthallen, Supermärkten, Delikatessenläden und »colmados«, kleinen Tante-Emma-Läden, verkauft. Am interessantesten und auch am preiswertesten sind die großen städtischen Markthallen, wo man bei quirligem Treiben die besten und frischesten Waren der Stadt findet. Auch wer nichts einkaufen möchte, sollte sich hier mal umsehen. Am empfehlenswertesten – und auch am zentralsten gelegen – ist der »Mercat de la Boquería«, die größte Markthalle Spaniens. Ein Gang durch die »Boquería« ist ein Erlebnis für sich. Supermärkte gibt´s überall, zwei Ketten tun sich aber durch Qualität und Preis besonders hervor. Wer bestimmte Artikel wie Spirituosen oder Importwaren sucht, wende sich an einen der hier aufgezählten Delikatessenläden.