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Vergnügungsparks in Barcelona

Attraktionen für Jung und Alt

Vergnügungsparks gibt es zwei, einen auf jedem der die Stadt überragenden Berge, zwischen denen sich das Häusermeer Barcelonas erstreckt. Der »Tibidabo«, der ältere der beiden, hat in letzter Zeit, von einer neuen Gesellschaft betrieben und mit neuen Anlagen versehen, mächtig Terrain gegenüber dem konkurrierenden »Montjuïc«-Park wettgemacht.

Tibidabo
Pl. Tibidabo, Collserola

Auf dem höchsten Punkt der Collserola-Bergkette. Er wurde in den ersten Jahren unseres Jahrhunderts auf Initiative des Arzneimittel-Industriellen Dr. Andreu angelegt, der dazu eine »Gesellschaft zur Förderung des Tibidabo« ins Leben rief, und die »blaue Straßenbahn« und die Standseilbahn bauen ließ. Auf dem 542 Meter hohen Gipfel des, der Legende nach vom Teufel an die Stadt überreichten, »Tibidabo« wurden zunächst eine große Bußkirche, ein Wasserturm und einige mittlerweile verschwundene Hotels errichtet. Die kleine Oberfläche der Bergkuppe mußte durch hängende Plattformen vergrößert werden, auf denen auch mehrere Karrussels und Vergnügungsanlagen Platz finden sollten.

Heute hat sich die Zahl der Attraktionen merklich vergrößert, doch es existieren immer noch die alten Spiegelkabinetts und primitiven Automaten, die jetzt aber im Automatenmuseum untergebracht sind. Hauptanziehungspunkt des Parks ist seit seiner Neugestaltung das Horror-Schloß, in dem man einen von Schauspielern inszenierten Horrortrip erleben kann – ein haarsträubendes Erlebnis. In den nächsten Jahren soll der Park in einer zweiten Erneuerungsphase vergrößert werden, denn die »Tibidabo«-Gesellschaft, die gleichzeitig in Salou an der katalanischen Südküste in Zusammenarbeit mit der amerikanischen »Bush Corporation« einen Mammut-Vergnügungspark im US-Stil baut, plant, diesen »magischen Berg« zu dem modernen Vergnügungszentrum der Barcelonesen zu machen. Um am lukrativen Geschäft mit dem Nachtleben teilzuhaben zu können, bleibt er neuerdings, genau wie auch das »Poble Espanyol«, im Sommer auch nachts geöffnet.

Ungeachtet dieser Anstrengungen verströmt dieser Park bis heute den Reiz eines eleganten Erholungsortes aus der Jahrhundertwende, anders als der modernere »Montjuïc«. Der Park ist täglich außer Mo-Di von 11-20 h, an Wochenden und Feiertagen bis eine Stunde später, im Sommer – Juni-September – bis zum Morgengrauen geöffnet. Mit der Eintrittskarte darf man sechs Attraktionen benutzen Erreichbar ab der Metro »Tibidabo« mit der »Tramvia Blau«, der blauen Straßenbahn, und der anschließenden Standseilbahn – siehe auch »Ins Grüne«. Von der Stadtmitte aus ist dies eine Fahrt in drei Etappen, was also zweimaliges Umsteigen bedeutet. Dies sollte aber niemanden davon abhalten, da die Fahrt auf den Berg Teil des Spaßes eines »Tibidabo«-Besuches ist.

Einfacher gelangt man per »Tibibus« hinauf, der nur an Wochenenden und Feiertagen die »Pça. Catalunya« und den »magischen Berg« verbindet, wie der »Tibidabo« in Werbekampagnen genannt wird, von 10 h durchgehend bis zur letzten Abfahrt 30 Minuten nach Schließzeit des Parks.

Montjuïc
Plaça de la Sardana, Montjuïc

Der »Montjuïc«-Vergnügungspark ist ein typisches Produkt der sechziger Jahre. Er wurde im Gegensatz zum »Tibidabo« als einheitliches Großflächenprojekt angelegt und verfügt deshalb über zahlreichere und modernere Installationen, welche die Konkurrenz auf dem »Collserola«-Gipfel weit in den Schatten stellen. Auf dem »Montjuïc« existieren von Achterbahnen über Go-Karts, einer Riesenrutsche bis hin zur angeblich größten Achterbahn Europas all die typischen Einrichtungen eines solchen Luna-Parks. Das Gelände thront hoch oben auf dem »Montjuïc«-Berg, bietet aber nur stellenweise einen guten Blick auf die Stadt.

Man gelangt hinauf per Bus 61 oder mit der von der Metrostation »Paral.lel« aus erreichbaren »Montjuïc«-Drahtseilbahn und der anschließenden Gondelbahn. Öffnungszeiten: Sa, So und Fe von 11.30-20 h.