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Wanderung

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Erholungsreviere in Barcelona

Fußmarsch in reiner Luft

Spaziergänge

Carretera de les Aigües
Auf halber Höhe der Collserola-Berge

Diese, den ganzen »Collserola«-Bergzug quer verfolgende, Piste ist bevorzugtes Erholungsrevier vieler Barcelonesen und gleichzeitig eine vielbenutzte Jogging-Strecke. Wegen des starken Gefälles hier strampeln auch viele Mountain-Biker hinauf, denn der »Collserola«-Park, der dieses ganze Gebirge einnimmt, wird von mehreren eigens für diese Sportart angelegten Radwegen durchquert. Über die Agentur »Equitours« – siehe »Sport« – lassen sich auch Reittouren über die von hier abzweigenden Pfade und durch die Wälder des »Collserola« buchen. Es besteht auf der ganzen Länge der Piste Fahrverbot, da dies offizielles Freizeitgelände der Stadt ist.

Hier oben ist die Luft reiner als unten in der Stadt, und ein Spaziergang auf dieser unbefestigten »Straße« ist immer ein erholsames Erlebnis. Was erschöpfend sein kann, ist der Anstieg, wenn man kein eigenes Fahrzeug besitzt. Die »Carretera de les Aigües« ist lang und reicht nach Süden hin bis zu einem Aussichtspunkt über das »Llobregat«-Delta und die südliche Küste mitsamt Flughafen. Doch der zentrale Abschnitt ist außer über mehrere kleine Wege – einer beginnt kurz über dem Sportkomplex »Can Caralleu«, siehe »Sport« für die Anreise – von zwei Punkten aus erreichbar. Motorisierte können von »Sarriá« aus über »Major de Sarriá«, »Plaça Borrás«, »Avinguda de Vallvidrera«, dann über die zweite Brücke nach rechts und oben nochmal nach rechts, die Piste erreichen. Einfacher geht´s über die »Avinguda del Tibidabo«. Von der Stadtmitte führt die U-Bahn der »F.F.C.C.« – also keine der gewöhnlichen vier Linien – hinauf zur »Rotonda« oder »Plaça Kennedy«, dem eigentlichen Fuß des Berges. Von hier wechselt man ins nächste Verkehrsmittel, die letzte funktionierende Straßenbahn Barcelonas, die »Tramvia Blau«.

Auf dem Weg zur Talstation der »Tibidabo«-Zahnradbahn passiert man viele private Villen, darunter die vornehmsten der Stadt. Hier ließen sich einst die reichsten Industriellen und Emporkömmlinge in ihren Prachthäusern fern der Stadt nieder. Heute sind diese Luxusbauten kaum noch von Privatleuten zu unterhalten, und viele beherbergen jetzt Restaurants, Nachtbars, Museen, Werbeagenturen oder teure Schulen. In zwei dieser Villen war bis 1977 auch die Deutsche Schule untergebracht. An der Endhalte der Straßenbahn liegt ein Platz mit Restaurants und Bars, darunter die bekannten »La Venta« und »Mirablau« mit schöner Aussicht über die Stadt – siehe Essen, »Restaurants«, »Cafés und »Terrassenlokale«.

Von hier aus gelangt man über einen von der Standseilbahnstation ausgehenden, zunächst parallel zu den Gleisen verlaufenden, Pfad auf die »Carretera de les Aigües«, an deren Beginn das Gebäude der »Wassergesellschaft« steht. Auf der linken Seite beginnt jetzt die Piste, während die steil ansteigende Straße zum »Fabra«-Observatorium führt.

Cementiri del Sud-Oest
Pl. Davant del Cementiri, an der Rückseite des Montjuïc

Diesen Friedhof erreicht man nur mit Bus 38 ab »Plaça Catalunya« über die »Ramblas«. Spanische Großstadtfriedhöfe sind normalerweise nichts weiter als eine häßliche Ansammlung blockweise über- und nebeneinander gestapelter Nischengräber. Dieser hingegen ist zum größten Teil noch eine zypressenbestandene Anlage mit ansehnlichen alten Familiengräbern, viele mit reichen Skulpturen, neugotischen Mausoleen ähnlich, die einen guten Einblick in die Architektur der Jahrhundertwende bieten und eine schon öfters benutzte makabre Fotokulisse abgeben.

Wer´s bis hierher schafft, sollte sich strikt an den Friedhof halten, sich nicht von ihm entfernen oder gar die Nachbarschaft erkunden. Dies wegen der beiden Zigeunersiedlungen gleich neben dem Friedhofsgelände auf der anderen Seite der Autobahn. Solche Vierte-Welt-Lager versprechen sicher einen spannenden, aber ausgesprochen gefährlichen Besuch, denn hierhin traut sich nicht einmal die Polizei.

Rompeolas
am Ende des Pg. Nacional

»Rompeolas« heißt Wellenbrecher und nichts anderes ist diese lange Mole, die den Hafen vom offenen Meer abtrennt. Hierhin gelangt man entweder über die »Barceloneta« oder mit den bei der Kolumbusstatue anlegenden »Golondrinas«-Booten. Geeignet für eine Fahrradfahrt, denn auf der »Escullera«-Promenade zwischen offenem Meer und dem Hafenbecken weht eine angenehme Brise und es herrscht kaum Verkehr, wenn es nicht gerade Sonntag ist. Zu Fuß wird dies ein langer Marsch, denn die Hafenbarriere erstreckt sich über mehrere Kilometer. Hin- oder Rückweg erspart sich, wer eine Strecke mit den »golondrinas« zurücklegt.

Ein weiterer unterhaltsamer Erkundungsgang führt vom »Portacoeli«-Restaurant am Ende der befahrbaren Straße über die Steinblocks der Mole bis zum Leuchtturm, über deren Spitze hinaus. Hier erwartet uns das offene Meer mit Hafeneinfahrt, »Montjuïc« und der ganzen Stadt als Kulisse. All diese Spaziergänge sind schon in den vorangehenden Kapiteln dieses Führers beschrieben.

Weitere Gegenden, die für einen erholsamen Fußmarsch in reiner Luft geeig-net sind, wie bestimmte Stellen am »Montjuïc«, werden unter Sehenswert, »Aussichtspunkte«, besprochen.