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Sitges / Sadurni

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Barcelonas Umgebung

Weißes Dorf

Sant Sadurní d´Anoia

Sitges
an der Küste, 40 km südlich von Barcelona

Dieses weiße Dorf hinter dem »Garraf«-Küstenmassiv dürfte einer der schönsten Strandorte an der Südküste Kataloniens sein. Zum Glück für seine Einwohner und auch für sensiblere Touristen hat es sein Flair und das alte Stadtbild mehr oder weniger unversehrt bewahrt. Dieser Ort wurde nicht, wie andere Touristenzentren, aus reiner Spekulationsgier mit Betonblöcken und Wohnsilos verbaut. Die Einwohner von Sitges sind nämlich schon seit über hundert Jahren mit dem Frem-den-ver-kehr vertraut, denn seit dem letzten Jahrhundert finden sich die Barcelonesen hier während der Sommerzeit oder übers Wochenende ein. Einer darunter, der Dramatiker und Maler Santiago Russinyol, brachte damals das Seebad in Künstler- und Intellektuellenkreisen groß in Mode.

Aus diesem Grund besitzt Sitges heute mehrere Kunstschätze aus der Jugendstilzeit, allen voran Russinyols eigenes Haus, das heutige Museum »Cau Ferrat« mit schmiedeeisernen Arbeiten, Keramiken, Plastiken, Gemälden und Zeichnungen, sowie das »Palau Maricel«, ebenfalls hinter der schönen, helleuchtenden Kirche gelegen. Als Kunst- und Kulturzentrum zog das weiße Dorf die wichtigsten Künstler des katalanischen Jugendstils und auch Picasso, Dalí oder Utrillo an. Von den berühmten »modernistischen« Feiern von damals hat Sitges seine heutige Lebendigkeit und seine Rolle als katalanisches Homosexuellen-Mekka geerbt. Die Schwulen trifft man im Zentrum des Nachtlebens um den »carrer del Pecat«, die Lasterstraße, und tagsüber auf einem separaten Strandabschnitt, auf dem es nur so wimmelt von knappsten Männertangas.

In Sitges finden im Frühjahr das Internationale Theaterfestival, im August die Kurse der internationalen Sommeruniversität »Menendez Pelayo« und im Oktober das Internationale Festival des Fantastischen Films statt. Wie man sieht, besitzt diese Ortschaft ein reges Kulturleben. Aber die Zeit, zu der Sitges wirklich überkocht, ist die der jährlichen Karnevalsfeiern, in ganz Katalonien ohnegleichen, wenn die Homosexuellen mit ihren ausgefallenen Samba- und Transvestiten-Kostümen wirklich für eine ansteckende Mordsstimmung sorgt.

Sitges besitzt ein paar schöne Strände, darunter eine FKK-Bucht 3 km nördlich der Stadtmitte, eine herrliche Strandpromenade unter Palmen mit einigen Cafés, sehenswerte Jugendstilarchitektur in der Gegend hinter der Kirche, gute Fischrestaurants, ein reges Nachtleben, dessen Drehscheibe die erwähnte Straße und die Freiluftdiskothek »L´Atlántida« sind, ferner schöne Gäßchen mit weißgetünchten mittelalterlichen Häusern. Günstige Übernachtungsmöglichkeiten lassen sich hier auch leicht auftreiben. Der Verkehrsverein liegt am großen Platz hinter dem Bahnhof.

Die Stadt geht auf die Iberersiedlung Subur zurück. Abgesehen von diversen Stadtpalais aus Gothik und Renaissance sind die Reste der Burg aus dem 12. Jh., ein Hopspiz vom 15. Jh. und die Barockkirche San Bartolomé y Santa Tecla sehenswert.

Von Barcelona kommt man am schnellsten im Zug nach Sitges, der von der »Estació de Sants« abfährt und manchmal auch »Passeig de Grácia« passiert. Sich in den Bahnhöfen nach den Fahrzeiten der meist alle halbe Stunde verkehrenden Züge erkundigen. Vor einiger Zeit wurde die neue gebührenpflichtige Küstenautobahn von Barcelona nach Sitges fertiggestellt, die Autofahrern die Fahrt über die kurvenreiche Küstenstraße erspart.

In Sitges finden im Frühjahr das Internationale Theaterfestival, im August die Kurse der internationalen Sommeruniversität »Menendez Pelayo« und im Oktober das Internationale Festival des Fantastischen Films statt. Wie man sieht, besitzt diese Ortschaft ein reges Kulturleben. Aber die Zeit, zu der Sitges wirklich überkocht, ist die der jährlichen Karnevalsfeiern, in ganz Katalonien ohnegleichen, wenn die Homosexuellen mit ihren ausgefallenen Samba- und Transvestiten-Kostümen wirklich für eine ansteckende Mordsstimmung sorgt.

Sitges besitzt ein paar schöne Strände, darunter eine FKK-Bucht 3 km nördlich der Stadtmitte, eine herrliche Strandpromenade unter Palmen mit einigen Cafés, sehenswerte Jugendstilarchitektur in der Gegend hinter der Kirche, gute Fischrestaurants, ein reges Nachtleben, dessen Drehscheibe die erwähnte Straße und die Freiluftdiskothek »L´Atlántida« sind, ferner schöne Gäßchen mit weißgetünchten mittelalterlichen Häusern. Günstige Übernachtungsmöglichkeiten lassen sich hier auch leicht auftreiben. Der Verkehrsverein liegt am großen Platz hinter dem Bahnhof.

Sant Sadurní d´Anoia
Caseriu, s/n

Tel.:891 01 25

Besuchszeiten: Mo-Fr 8-11 und 15-17 h.

44 km von Barcelona in der Region Penedés


Sant Sadurní d´Anoia liegt mitten in der Weinbauregion »Penedés« und ist das katalanische Zentrum der Schaumweinerzeugung. Hier liegen die Kellereien der wichtigsten »Cava«-Hersteller, die in den meisten Fällen besucht werden können. Allen voran steht die Kellerei des ältesten katalanischen Herstellers und spanischen Marktführers »Codorniu«, dessen grandioses Gebäude der Jugendstil-Architekt Puig i Cadafalch entwarf. Eine Besichtigung der ausgedehnten unterirdischen Gänge, in denen ungefähr 110 Millionen Flaschen lagern, lohnt auf jeden Fall und schließt auch eine kleine Kostprobe ein.

Sehenswert ist auch das zehnstöckige Gebäude des größten Sektherstellers der Welt und Marktführers in den USA, der Marke »Freixenet«. Auskunft und Terminvereinbarung über T. 891 11 62. Wer mit dem Auto anreist, fährt auf der Autobahn A-2 bis zur Ausfahrt »St. Sadurní d´Anoia«. Im Zug kommt man vom Bahnhof »Sants« aus und im Bus mit der Gesellschaft »Hispano Llacunense« ab »París« / »Urgell« (Info T. 891 25 61) hierhin.