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Helsinki

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HELSINKI (Vorwahl: 90)

Teures Pflaster

Auf den ersten Blick wirkt die Hauptstadt Finnlands nicht übermäßig anziehend (man sollte vor allem vermeiden, an einem Sonntag dort anzukommen), aber es gibt trotzdem genügend interessante Dinge, um wenigstens zwei Tage dort zu verbringen: bemerkenswerte Museen, ständige architektonische Gegensätze, zahlreiche Parks und schließlich lebhafte junge Leute, die sich nicht in ihren vier Wänden verstecken ... Wie in Skandinavien üblich, breitet sich an Wochentagen abends Langeweile aus; dafür gehts dann Freitag- und Samstagabend um so entschiedener zur Sache.

Warnung an alle, die jeden Penni zweimal umdrehen müssen: Helsinki setzt der Reisekasse ganz schön zu. Nur damit hinterher keiner sagen kann, er habe nichts davon gewußt ...

Geschichtliches

Als Stadtgründer gilt der schwedische König Gustav Vasa Anno 1550. Und genau hier setzen wir zu einem Sprung durch die Historie an: im 19. Jh. geriet Helsinki in den Einflußbereich der mächtigen Russen nebenan. 1812 wurde es Hauptstadt des Großherzogtums Finnland und entthronte somit Turku, das bis dahin diese Stellung innehatte. Der Zar war der Meinung, dass man Helsinki auf diese Weise dem schwedischen Einfluß entziehen konnte. Und siehe da: die finnischen Patrioten freuten sich darüber, da sie glaubten, sich von den Russen eher freimachen zu können, als von ihrem schwedischen Erbfeind. Natürlich profitierte Helsinki von der industriellen Revolution und entwickelte sich beträchtlich. Im 20. Jh. gelangte die Stadt zu Ansehen, und zwar als Vorreiter neuer Ideen in der modernen Architektur. Die wunderbare Stadt Espoo in der näheren Umgebung und der Finlandia-Palast in der Stadtmitte zeugen davon. In diesem Palast wurden 1975 die berühmten Verträge von Helsinki unterzeichnet, die »vom Prinzip her« in allen Unterzeichnerstaaten die bürgerlichen Freiheiten garantieren sollten. Aber wie das mit völkerrechtlichen Verträgen so geht: sie stehen erst einmal auf bekanntlich geduldigem Papier und ihre tatsächliche Umsetzung kann von keiner Institution gegen den Willen eines Unterzeichnerstaates erzwungen werden. Immerhin: die KSZE verhalf Helsinki zu beträchlichem internationalen Ansehen.

Ankunft und Rückkehr am bzw. zum Flughafen

— Finnair-Bus zwei- bis viermal stündlich. In der Zeit von 5.30-23.30h die sparsamste Möglichkeit, in die Innenstadt zu gelangen. Zustieg unmittelbar vor der Ankunftshalle, von daher nicht zu verfehlen. Der Zubringerbus steuert zwei Haltestellen an: Intercontinental-Hotel und Bahnhof (zentraler). Aber auch unterwegs ergeben sich auf besonderen Wunsch Ausstiegsmöglichkeiten. Wem der Bus nicht paßt, dem bleibt nur noch das sündhaft teure Taxi.

— Für die Rückfahrt zum Flughafen gilt das gleiche: Finnair-Bus zwei Minuten vom Bahnhofsgebäude. Und damit sich auch wirklich niemand vertut: die Haltestelle befindet sich links, wenn man vom Vorplatz in Richtung Bahnhofsgebäude schaut. Eine halbe Stunde Fahrzeit einplanen.