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Schwedische und russische Herrschaft

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Fremdbestimmt

Die schwedische Vorherrschaft

Mit dem heraufziehenden 12. Jh. begannen sich auch die Schweden für den wilden Landstrich im Osten zu interessieren und rüsteten für einen ersten Kreuzzug. Der blieb nicht ohne Folgen: Finnland sah sich nämlich als Herzogtum dem schwedischen Einflußbereich einverleibt. In der Mitte des 14. Jhs setzt sich auch das schwedische Recht in Finnland durch. Von da an bis ins 18. Jh. lebten die Finnen unter dem Schutz bzw. der Vormundschaft ihres übermächtigen Nachbarn, ohne in ihren Kämpfen gegen die Russen nachzulassen, welche die Decke immer wieder zu sich herüberzogen. Während des gesamten 18. Jhs herrschte dann Rußland über die Geschicke des Landes, und die Schweden sahen sich gezwungen, Teile ihres Machtbereichs aufzugeben.

Die russische Vorherrschaft

Die Russen kommen! Sie kamen tatsächlich und eroberten Finnland im Handstreich. Großzügig wie er war, ließ der Zar dem kleinen Land aber ein nicht unbeträchtliches Maß an Selbständigkeit. Die Regierung zieht von Turku nach Helsinki um. Die Finnen ließen das 19. Jh. nicht ungenutzt verstreichen, sondern hegten und pflegten das zarte Pflänzchen namens Nationalbewußtsein. Den von den russischen Bewachern eingeräumten Spielraum wissen sie geschickt in eine zunehmende Eigenständigkeit umzumünzen: Finnisch wird neben dem Schwedischen in den Rang einer Amtssprache erhoben, eine finnische literarische Gesellschaft gegründet. Das Nationalgefühl war endgültig in Fahrt gekommen. Auf politischer Ebene ergibt sich eine durchaus nicht alltägliche Situation: Finnland erlebt seine Geburt als Verfassungsstaat unter der Kuratel eines autokratischen Regimes, des Russischen Kaiserreichs.