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Auf ein Glas

Eine erlesene Auswahl

Im folgenden führen wir eine bescheidene Auswahl an Kneipen für jeden Geschmack auf, die dieser kosmopolitischen und toleranten Großstadt am ehesten gerecht werden.

— Pilegärden: Pilestraede 44 (Plan C4). In einem tollen roten Haus in der Stadtmitte. Laut und lebhaft geht´s hier zu und das Tuborg fließt in Strömen; im Hintergrund anspruchsvolle Blues-Musik. Wochenends bis bis 5h morgens, wochentags bis Mitternacht geöffnet. Unbedingt die Delle pä gaffel probieren: wörtlich heißt das »Fleischbouletten auf Gabel«. Breite Auswahl an Musik und Faßbieren. Eignet sich also als Treffpunkt für Johlende und Grölende aller Art, so um die dreißig, von der alten Schule. Überaus sympathisch.

— Peder Oxe (s. »Wo den Magen beruhigen?«): eine unserer Lieblingsadressen, innen meist so voll, dass man sein Bier mit nach draußen auf den hübschen Platz nehmen muß. Gutaussehende, kräftige dänische Jungs und bildhübsche Mädchen treffen sich hier in bester Laune. Freitags und samstags ist regelmäßig der Bär los.

— Nyhavn: keine Kneipe im engeren Sinne, sondern eine Fußgängergasse in der Stadtmitte (Plan C-D4) gleich am Kanal, die sich an sommerlichen Freitag- und Samstagsabenden in einem überdimensionalen Getränkeausschank verwandelt. Dicht gedrängt hocken Männlein und Weiblein stundenlang auf der Kanalböschung. Hier wird gegrölt, getrunken, gesungen und ... gekotzt. Tja, fröhliche Stimmung garantiert! Natürlich sei es jedem unbenommen, sich die feucht-fröhlichen Bars an der Nyhavn von innen anzugucken. Draußen oder drinnen, hier muß man auf jeden Fall seinen Kneipenabend beginnen.

— Dan Turell: Store Regnegade 5. Einlaß von 11-2h morgens. Wir haben keine Ahnung, was an dieser Kneipe so toll sein soll, auf jeden Fall steht sie bei den einheimischen Jugendlichen ganz hoch im Kurs. Vielleicht liegt´s ja am gelben Resopal oder an der Theke aus Aluminium, den Sitzbänken aus Moleskin oder den kleinen Happen (Roastbeef, Tandori, Chili), die allerdings wirklich nichts Besonderes an sich haben. Wahrscheinlich ist es das alles zusammen, was einem mit der Zeit vertraut wird und die treuen Kunden immer wieder anlockt.

— Rosa Luxemburg: Huset Radhusstraede 13. Von 20-1h ansteuern, Fr und Sa bis 2h. Sonntag und Montag Ruhetag. Gleich links nach der Eingangstür dieses gemütliche Café. Müssen wir bei diesem Namen noch eigens erwähnen, dass der Inhaber politisch eher von der linken Sorte ist? Die Wände starren jedenfalls von politischen Plakaten und Traktaten. Nun ja, auch nicht mehr das angesagte Lokal.

— Im Huset (gleiche Anschrift wie Rosa Luxemburg) existiert ein weiteres Lokal im Erdgeschoß. Treffpunkt für Jugendliche, Außenseiter, Studenten ... oder alle drei auf einmal.

— Sofiekaeldren: Overgaden Oven Vandet 32 A (Plan D5). Eingang um die Ecke. Täglich geöffnet von 12-1h; unweit von Christianshavn. Bar mit stilvoller Rockmusik. So 15-19h treten meist Bands auf. Wer´s ruhiger mag, hat Gelegenheit, sich draußen am Kanal niederzulassen. Ansonsten bliebe noch das verrauchte Untergeschoß.

— The Shamrock Inn: im Erdgeschoß des Scala. Einlaß täglich von 11-2h, am Wochenende auch zu späterer Stunde. Hockt meist voll, dieser Pub. Fotos von Joyce, Shaw und anderen Iren zieren erwartungsgemäß die Wände. Schickimickies und Irokesenschnittträger sitzen einträchtig nebeneinander oder palavern unüberhörbar. Lassen wir uns zwischen Darts und Holzgeländern ein wenig treiben. Geigen, Gitarren und Banjos tragen noch zur besonderen Note des Pubs bei: die Musizierenden hocken inmitten der Kundschaft.

— Ernst Hviid: Kongens Nytorv 19. Since 1834. Mehrere Räume mit niedriger Decke, an den Wänden alte Stiche, weisen auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit hin. Die Kundschaft setzt sich aus Zeitgenossen reiferen Alters und Touristen zusammen. Für junge Leute eigentlich nicht so attraktiv.