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Camping

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Auf dem Campingplatz

Matsch, Mücken und Forellen

Im übrigen empfehlen wir für ganz Skandinavien den guten alten Zeltplatz, da Hotels und sogar etliche JHs die Reisekasse nach wie vor strapazieren. Inzwischen dürfte Großbritannien die skandinavischen Länder in dieser Beziehung aber überholt haben.

— Vom Campieren im unmittelbaren Uferbereich der Seen raten wir wegen der Stechmücken ab. Besser einen Mindestabstand von 500 m einhalten. Mücken sind leider die große Spezialität unserer nördlichen Nachbarn. Zum Glück werden vor Ort Produkte verkauft, die ihnen erfolgreich den Appetit verderben (Mosquito repellent, eine Art Autan).

— In den kurzen Sommernächten bleibt es unter dem Zeltdach fast taghell. Als nützliches Accessoire haben sich sogenannte »Schlafmasken«, wie man sie manchmal im Flugzeug erhält, erwiesen. Vor der Reise zu besorgen; in Skandinavien haben wir keine auftreiben können!

— All jenen, die nicht wie Murmeltiere schlafen, empfehlen wir, Oropax auf den Zeltplatz mitzunehmen, »da das omnipräsente Meer in Skandinavien eine Unmenge von Schreivögeln anzieht oder Gebirgsbäche in ohrenbetäubendem Lärm herunterrauschen« (dixit ein geplagter Leser).

Unbedingt beachten: möglichst nicht ohne Internationalen Campingpaß abreisen. Dessen Vorlage wird manchmal, vor allem in Dänemark, verlangt. Aber keine Sorge: der Paß ist auch auf dem ersten angesteuerten Platz erhältlich. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, dem helfen Verkehrsämter, Campingclubs und Reisebüros weiter.

— Riesenauswahl an Camping-Plätzen, zumeist hervorragend ausgestattet (s. Broschüre »Camping & Caravaning« des Dänischen Verkehrsamts). Einige besitzen sogar Kühlschränke (Benutzung kostenlos) und Münz-Waschmaschinen.

Warmwasser wird gesondert berechnet. Fast alle Campingplätze stellen ihren Gästen kostenlos Gaskocher zur Vefügung. Kinder bis zu zwölf Jahren kommen für die Hälfte unter. Ein internationaler oder dänischer Campingpaß – gültig ein Kalenderjahr für die ganze Familie – ist unbedingt erforderlich. Einen provisorischen Paß gibt auch der erste angesteuerte Campingplatz aus. Man sollte sich nicht scheuen, die Gebühren pro Übernachtung herunterzuhandeln; besonders nach dem 15. August, wenn die dänischen Schüler wieder in die Schule müssen und sich die Plätze nach und nach leeren. Die Anschaffung des Passes lohnt jedoch auf keinen Fall, wenn man sich nur auf der Durchreise befindet, denn er kostet ungefähr dreimal so viel als beispielsweise in Finnland (ca. 13 DM Jahresbeitrag für Familien bzw. 6,50 DM für Einzelpersonen). Seine Vorteile: Haftpflichtzusatzversicherung für Personen- und Sachschäden enthalten, erleichterte Abwicklung bei An- und Abreise, Registrierung der Gäste.

— Es besteht natürlich stets die Möglichkeit, im Freien zu übernachten. Man darf sich nur nicht erwischen lassen, da wildes Kampieren in Dänemark bekanntlich verboten ist ...