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Museen

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Kunst und Kultur

Die schönste Gaugin-Sammlung der ganzen Welt

— Ny Carlsberg Clyptotek: Dantes Plads, neben dem Tivoli (Plan: B5). 10-16h geöffnet, außer montags. Wer einen Internationalen Studentenausweis vorweisen kann, kommt umsonst rein. Sonntags gilt für alle »Eintritt frei«. Das Malereimuseum ist weitläufig; es empfiehlt sich daher, nach einem Übersichtsplan zu fragen. Nachdem Carl Jacobsen die ganze Welt mit seinem berühmten Carlsberg versorgt hatte, fehlte es ihm nicht am Geld, um sich eine Vielzahl von erlesenen Kunstwerken zu leisten. Die altägyptischen, griechischen, römischen und etruskischen Abteilungen sind besonders reich bestückt. In der Abteilung für Malerei finden sich impressionistische Gemälde von Gauguin, Renoir, Sisley ... Die Gauguin-Sammlung zählt sich zu den schönsten auf der ganzen Welt. Das Museum bietet ebenfalls einen beachtenswerten Überblick über die dänische Malerei. Gleich am Eingang stößt man auf ein kurioses Atrium mit Palmen und Belle-Epoque-Einrichtung. Ein Erlebnis, das man sich nicht vorenthalten sollte.

— Statens Museum for Kunst (Museum der Schönen Künste): Sölvgade (Plan: B-C2). Sicher eines der wichtigsten Museen in Kopenhagen; unseres Erachtens sogar das schönste von allen. Publikumsverkehr 10.00-16.30h. Montags geschlossen; Eintritt kostenlos. Garderobe vorhanden. Am Schalter sind Pläne erhältlich. Die annähernd hundert Museumssäle (auf zwei Etagen verteilt) bergen eine erstklassige Sammlung von Gemälden und Skulpturen dänischer, skandinavischer und anderer Künstler. Bemerkenswerte Abteilung über das »Goldene Zeitalter der holländischen Malerei« sowie eine ungewöhnliche Sammlung von farbkräftigen Zeichnungen und Gemälden des französischen Malers Matisse. Auch die dänische Malerei ist brillant vertreten, insbesondere die Skagen-Schule. Wir wollen nicht auf jeden einzelnen Raum eingehen, sondern Besonderheiten einige erwähnen: etwa im Erdgeschoß die Malerei Vilhelm Lundströms und Asger Jorns. In Saal 4 einige Munch-Gemälde und in Raum 5 Werke von Matisse, Derain und Marquet. Etwas weiter einige teuflische Rouaults. Auch der frühe Expressionist Emil Nolde ist hier stark vertreten. Anschließend einige Säle mit Stichen und Radierungen aus dem 16. Jh. Das erste Stockwerk zeigt Sammlungen holländischer Malerei und religiöser Motive in leuchtenden Farben. Ferner einige Werke von Rubens. Im Anschluß daran Gemälde skandinavischer Künstler aus dem 17. und 18. Jh., darunter J.C. Dahl mit seinen prächtigen Landschaften und Peter Hansen mit seinen bezaubernden Kinderbildern. Ein Teil des Museums ist zeitgenössischen Künstlern vorbehalten. Bemerkenswert auch die in seinen Mauern geleistete Forschungsarbeit.

— Das Nationalmuseum: Frederiksholms Kanal (Plan: B5), zwischen Tivoli und Christiansborg. Die fesselnde Abteilung zur Vor- und Frühgeschichte Dänemarks muß man sich unbedingt anschauen. Außerordentlich üppig ausgestattet auch die Sektion zur Bronzezeit: Waffen, Särge, gut erhaltene Körper und Kleidung, die im Torfmoor entdeckt wurden. Ferner Runensteine, mit Runen natürlich (den ältesten nordischen Inschriften). Die Präsentation der Kleidungsstücke, der Dinge des täglichen Lebens, des Geschirrs, der Möbel usw. in der Zeit vom Mittelalter bis zum 19. Jh. mutet zwar nicht mehr ganz zeitgemäß an, aber sie erweist sich als gut bestückt und farbig. Unbedingt auch die volkskundliche Abteilung über die Eskimos besuchen – Grönland war bekanntlich Kronkolonie, später dann gleichberechtigte Provinz des dänischen Königreichs. Erst 1979 wurde den gut 50.000 Grönländern eine innere Autonomie mit eigenem Parlament und Ministerkabinett zugestanden. Trotzdem lehnten sie 1982 ein weiteres Verbleiben in der EG ab. Zurück zur Ausstellung: alle Aspekte des Eskimolebens werden ausführlich und lebendig dargestellt. Zutritt täglich außer montags 11-15h. Einige Abteilungen öffnen erst später. Ach ja: den Geldbeutel dürfen wir getrost stecken lassen ...

— Das Kunstindustrimuseet: Bredgade 68 (Plan: D3). Neben dem Amalienborg-Palast. Dänisches Kunsthandwerk, vom Mittelalter bis zur Neuzeit, sowie einige seltene Stücke, darunter Wandteppiche und ein Reliquienschrein. Außer montags 13-16h geöffnet. Im Juli und August kostenpflichtig, ansonsten freier Eintritt.

— Schloß Rosenborg: Öster Voldgade 4A. Schmuckes Schloß aus dem 17. Jh., wo seit dreihundert Jahren sämtliche königlichen Schmuck- und Goldschmiedekunstsammlungen aufbewahrt werden. Sommers täglich 10-15h zu besichtigen, ansonsten 11-15h.

— Das Töjhusmuseet (Waffenmuseum): Töjhusgade 3. Täglich außer montags 11-15h. In diesem um 1600 errichteten Gebäude ist alles ausgestellt, was in irgendeinem Zusammenhang mit der Militärgeschichte steht. Waffen, Uniformen, Trophäen aus der ganzen Welt in großer Zahl. Unser Fall ist das zwar nicht, aber wir wollen ja schließlich niemandem den Spaß am frisch-fröhlichen Kriegshandwerk verderben.

— Spielzeugmuseum: Valkendorfgade 13. Bescheidener Eintrittspreis. Es handelt sich um eine Spielzeugsammlung aus der Zeit von 1840-1930. Das Museum weist eine gelungene Konzeption und Raumaufteilung auf. Zugang von einem Innenhof aus.

— Hologramm-Museum: gemeinsamer Eingang mit dem Tivoli-Park. Beeindruckende Sammlung.

Darüberhinaus hat Kopenhagen noch eine Vielzahl anderer Museen vorzuweisen: Wachsmuseum, Biermuseum, Medizinmuseum und sogar ein Pfeiffenmuseum. Alles weitere beim Fremdenverkehrsamt und in der Broschüre »Copenhagen this week«.