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Cafés und Restaurants

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Cafés und Restaurants

Für jeden etwas

— El Meson: Hauser Plads 12, T. 33 11 91 31; falls nicht gerade Sonntag ist, von 17h bis Mitternacht geöffnet. Der Spanier in Kopenhagen. Kann sich über mangelnden Zuspruch, in der Mehrzahl Dänen, nicht beklagen. Nicht nur das Drumherum kommt uns spanisch vor, am Wochenende geht´s erst richtig zur Sache: Sänger und Gitarrist legen dann einen andalusischen Flamenco aufs Parkett, ohne Rücksicht auf den eigenen Zustand (also auch in einem angetrunkenen solchen). Rumbas, Sevillanas, Bulerías ... da bleibt kein Auge trocken. Da ist es nicht tragisch, wenn die valencianische Paella eine Überdosis Salz abbekommen hat. Valencia liegt schließlich am Meer.

— Krasnapolsky: Vestergade 10. Täglich von 12-2h geöffnet (So ab 15h), was zu beißen bekommt man jedoch lediglich bis 22h. Modern aber dennoch geschmackvoll eingerichtetes Café-Bar-Restaurant. Rechteckige Bar-Küche inmitten eines großzügig dimensionierten, hellen Raumes, der von Holzbänken und Tischchen umgeben ist. Kalifornische Stimmung herrscht hier sowohl in der Einrichtung als auch auf dem Teller. Dort landen nämlich frische und delikat zubereitete Gerichte: Salate, kalte Platten, täglich wechselnde warme Gerichte (Teigwaren, Chili usw.). Von Zeit zu Zeit klassische Musik.

— Café Sommersko: Kronprinsensgade 6; hinter dem Schild »Fahrräder abstellen verboten«, das bei den Dänen bestenfalls Belustigung hervorruft. Bewirtung von 9-1h, Fr und Sa sogar bis 2h. Die runden gelben Tischchen gehören eigentlich zur Kneipe, die mit weißen Tischdecken zum Restaurant, aber alles geht durcheinander. Fürs Auge gerahmte Comic-Titelseiten, Veranstaltungsplakate und sogar eine Wand für das Mitteilungsbedürfnis der Kopenhagener Zulus. Das Personal trägt weiße Schürzen und schware Westen, ganz »comme il faut«. Kopenhagen scheint hier aus jungen Leuten zu bestehen. Kein Wunder!

— Galethea Kroen: Radhusstraede 9, T. 33 11 66 27. Von 18-23h (So bis 21h). Liebe auf den ersten Blick! Teppiche an den Wänden und am Boden, afrikanische Statuen neben buddhistischen Kultgemälden, an der Decke stapeln sich die Weinflaschen, darunter die Gläser, Kerzen auf den Tischen. Den Gästen wehen Jazz-Klänge um die Ohren. Genauso muß es zur Zeit der Belle Epoque gewesen sein, als Edisons Phonographen den Ton angaben. Was die nahrhafte Seite des Lokals betrifft, empfehlen wir zu zweit Reisenden die Rijstafel: Schweinefleisch mit Curryreis, dazu zehn verschiedene Gewürze sowie Kokosnuß, Rosinen, Banane, Orange, frische Zwiebeln ... Wir geraten ins Schwärmen.

— Pizzeria Mamma Rosa: Östergade 59. Waschechte, von ebensolchen Italienern betriebene Pizzeria in der malerischen Fußgängerzone der Altstadt. Riesige Pizzen sowie Teigwarengerichte zu angemessenen Preisen lassen wir uns hier auf der Terrasse mit Blick auf die flanierenden Kopenhagener schmecken.

— Spise Huset: Radhusstraede 13. Im ersten Stock des Huset. Von 17-23h geöffnet. Was uns hier besonders anspricht: die unverkrampfte Stimmung, die hohen Räume, die geschmackvollen Bilder an den Wänden und die aufmerksame Bedienung. Nicht zu vergessen die appetitlichen Happen, ausnahmslos mit den frischsten Zutaten serviert. Ein frischer Wind durchweht diese alternativ geprägte Stätte. Durchaus akzeptable Preise, ohne deswegen als billig eingestuft werden zu können. Auch hier erwartet uns ein »Dan Menu«.

— Pasta-Basta: Valkendorfsgade 22, T. 33 11 21 31. Gastronomischer Rettungsanker von 11.30-5h morgens. Raffiniert, um nicht zu sagen »schickimicki«, der äußere Rahmen, etwas gekünstelt die (hübsche) Bedienung, frisch die zubereiteten Teigwaren (französischer Koch!), wohlschmeckend das »Hors d´oeuvre« – allerdings ziemlich kostspielig – kurzum: eine Anschrift, die wir jenen ans Herz legen möchten, die beim Entziffern einer gesalzenen Rechnung nicht gleich in Ohnmacht fallen.

— Scala: an der Vesterbrogade, Höhe Kino-Viertel, vis-à-vis des Tivoli. Die frühere Music-Hall hat gegen Ende des vorigen Jahrhunderts eine Wandlung zum Kaufhaus und später dann zu einer gastlichen Stätte durchgemacht, wo die Kopenhagener heutzutage ihre Geschmacksnerven auf Weltreise schicken. Im Erd- und ersten Obergeschoß säumen die unterschiedlichsten Snack-Bars einen Innenhof. Im zweiten Stock dann »richtige« Restaurants mit der landestypischen Verpackung: mal mexikanisch, mal chinesisch, libanesisch, japanisch oder französisch (Crêperie!). Wer jetzt noch den Aufstieg ins dritte Obergeschoß bewältigt, steht vor fünf Kinosälen (nachmittags ermäßigter Eintritt). Ein optischer Nachtisch, sozusagen ... Was die Kopenhagener Scala gegenüber anderen Lokalitäten obendrein auszeichnet: das Wort »Ruhetag« ist hier unbekannt, und die Küche bis 2h in der Frühe aktiv. Aber wie das so ist: auch unsere Mittouristen finden den Weg hierher, was häufig die Preise verdirbt.

— Café Wivex: an der Vesterbrogade, ans Verkehrsamt angrenzend. Luftig-modernes Lokal mit großen Glasscheiben wo immer möglich. Auch die Decke besteht aus Glas, damit sich die dänischen Wolken im Kaffee spiegeln können. Nicht zu teuer. Das Personal sorgt für eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Hier werden untertags eine ganze Menge Leute durchgeschleust.