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Einleitung

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Vorwort

Paris genießt als Einkaufsmetropole weltweit einen ganz besonderen Ruf. Es stellt nun einmal das unbestrittene Zentrum der Mode, des Parfums, der Kunst und der Eleganz, den Mittelpunkt des Landes dar, von dem man nicht ohne Grund sagt: »Man lebt, wie Gott in Frankreich«. Nicht nur die neun Millionen Einwohner von Groß-Paris, sondern auch die Franzosen aus der Provinz und Hunderttausende von Touristen bevölkern seine unzähligen Geschäfte und profitieren von dem Angebot der Stadt der Superlative: denn Paris besitzt nicht nur Museen jeder Kunstrichtung, Restaurants für jeden Gaumen, ein Freizeitangebot für jeden Geschmack, sondern selbstredend auch Geschäfte für jeden Geldbeutel und alle Ansprüche.

Dem eiligen Besucher oder Neuankömmling mag die Vielfalt erdrückend und verwirrend erscheinen, so dass er vielleicht allzu rasch resigniert auf das Angebot der großen Kaufhäuser zurückgreifen wird. Das wäre schade – denn es gibt doch einen roten Faden, der hilft das Einkaufslabyrinth Paris zu erschließen.

Früher ließ sich das „Einkaufs“- Paris in grobe Raster einteilen. So war um den Faubourg Saint Antoine die Möbelgegend, am Fuß des Montmartre die Stoffgegend, Mode, Galerien, Buchhandlungen und Verlage hatten ihr Zentrum in der Umgebung von Saint Sulpice, Haute Courture, Juwelen und Parfums dagegen zwischen avenue Montaigne und Opéra, die zweite Wahllager breitetenh sich in der rue d`Alésia und der rue Saint Placide aus. Mit dem Bau der Bastille-Oper fing der große Umbruch an, die Cité de la Musique, die Cité des Sciences et de l`Industrie, die neue Nationalbibliothek François Mitterrand, der Abbruch der Weinlager in Bercy und der Citroenwerke, schließlich die gerade begonnene Neuordnung im Norden der Stadt, haben an verschiedenen Stellen riesige Löcher gerissen, Ungeahntes entstand. Investoren und pfiffige Immobilienhaie haben im Umfeld der großen Löcher immer versucht, trendige Läden und Lokale anzusiedeln. So ist alles ein bißchen aus den Fugen geraten. Manches gewinnt neue Konturen (Szene um die Bastille, Galerien im Osten) anderes ist noch diffus.

Also vertrauen wir der altbewährten Einteilung nach Arrondissements, denn nicht nur die Verwaltung ließ Paris auf diese Weise überschaubarer werden, auch der Mensch ist in Paris fest in sein Arrondissement und noch mehr in sein »Quartier«, sein Stadtviertel, sein »Dorf« eingebunden. Auch in der Architektur, der Zusammensetzung der Bewohner, Geschäfte und Büros sind deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Arrondissements erkennbar. Ja es gibt Ladenketten, die ihr Angebot dem Arrondissement anpassen.

Aber genug des Redens – hat man das System erst einmal heraus, dann sind dem Genuß keine Grenzen mehr gesetzt, allenfalls durch den Geldbeutel.

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Foto: Fotolia, Eiffelturm