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Essen

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Irische Küche

Eßgeschichte Irlands

Töpfe & Pfannen

Irland gilt gemeinhin nicht als Reiseziel für Freunde des Kulinarischen. Die Eßkultur – so wird beklagt – halte sich arg in Grenzen. Gibt es überhaupt eine irische Küche?

Aus Sagen, Legenden, Überlieferungen und archäologischen Funden lassen sich wesentliche Erkenntnisse gewinnen, wie einst in Irland gelebt und gegessen wurde. Im frühchristlichen Irland stand das Rind im Mittelpunkt des Wirtschaftens. Wohlstand wurde nicht an Landbesitz, sondern am Viehbestand gemessen. Die »köstlichste aller Getränke«, Milch ist auch erwähnt worden und damit mehr als zwanzig Arten von Milchprodukten.

Früher hielten viele Haushalte auch ein Schwein, so dass Schweinefleisch, frisch oder gepökelt, hausgemachte Schinken, Puddings und Würstchen zur Genüge vorhanden waren. Enten, Gänse und Hühner werden immer wieder in frühen Erzählungen erwähnt. Honig diente zum Süßen der Speisen. Das Meer hat sich immer um seine Söhne gekümmert. Der Lachs ist auch heute noch eine gern gegessene Delikatesse, ob wild oder gezüchtet, ob gedünstet, gegrillt oder geräuchert. Der – heute zum Weihnachtsfest obligatorische – Truthahn und die Kartoffel tauchen erst in der elisabethanischen Zeit auf. Die Kartoffel, heute zweifellos irisches Grundnahrungsmittel, konnte sich erst im späten 17. Jh. durchsetzen.

Aber alles in allem ist die irische Küche besser als ihr Ruf. Dank der grünen Weidegründe der Insel sind die Spitzenprodukte der irischen Landwirtschaft (Hammel-, Lamm- und Rindfleisch, Fisch, Geflügel, Eier, Butter, Milch und Sahne) von ausgezeichneter Qualität. Besonders der Triumphzug des irischen Käses ist dabei sichtbarstes Zeichen dafür, dass gerade die überwiegend kleinen Nahrungsmittelhersteller Irlands die kulinarische Landschaft der Insel kräftig umgekrempelt haben.