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Sehenswert

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Sehenswertes in Ronda

Nach der Theorie nun die Praxis

Erkunden wir zunächst das Altstadtviertel, ausgehend von der Puente Nuevo. Während des Bummels durch die unregelmäßig gepflasterten Gassen erhascht man eindrucksvolle Ausblicke aufs Tal und entdeckt unzählige malerische Häuschen.

Puente Nuevo: diese Brücke führt in hundert Meter Höhe über eine eindrucksvolle Schlucht, welche die Stadt in zwei Hälften teilt. Von der Terrasse des Campillo schlängelt sich ein Sträßchen in Serpentinen in die Tiefe der Schlucht hinunter. In der Felswand lassen sich sogar noch ein paar verlassene Troglodytenhöhlen ausmachen. Eine Schande nur, dass überall mal wieder Abfälle zu sehen sind und es wegen der Abwässer mächtig stinkt.
Casa del Rey Moro: hinter der Brücke geht es sofort links in eine Gasse mit Kopfsteinpflaster. Läuft man sie ein Stück hinunter, taucht auf der linken Seite bald ein massiger maurischer Bau auf, der heute einen Andenkenladen beherbergt. Die eleganten Holzbalkone und die Azulejo-Verzierung rund um die Fenster ziehen sofort die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Ganz in der Nähe ziehen sich terrassenförmig angelegte andalusische Gärten den Hang hinauf. Eine in den Fels gehauene Treppe mit vierhundert Stufen führt zu den Maurischen Bädern hinunter, die sich in der Tiefe der Schlucht verbergen. Ein paar Schritte weiter präsentiert sich zur Rechten ein Renaissanceportal, das zum Palast des Marquis de Salvatierra gehört. Weiter unten ein Tor, das zu einem Balkon mit fantastischer Aussicht führt. Am schönsten ist die Beleuchtung morgens, wenn die Sonne aufgeht. Über die römische Brücke gelangt man schließlich in einen anderen Teil der Altstadt.

Plaza de la Duquesa de Parcent: unser Lieblingsplatz in der Altstadt, angenehm schattig und kühl, an dem sich auch die Kathedrale erhebt. Bemerkenswert ist sie wegen ihres Glockenturms, ursprünglich ein Minarett. Die Katholiken waren klug genug, ihn nicht abzureißen, im Gegenteil: sie erlaubten sich, ihm noch einen kleinen gotischen Glockenturm zur Seite zu stellen, damit dem Betrachter gefälligst deutlich wurde, dass er sich auf christlichem Boden befand.

An die Kathedrale schließt sich ein hübscher Arkadenbau an, den die Honoratioren der Stadt im 18. Jh, errichten ließen, um von dort den Corridas auf dem Platz beizuwohnen. Damals sah man es halt noch nicht so eng mit der Baugenehmigung.
In den benachbarten Straßen lassen sich einige entzückende Patios ausfindig machen.
Unweit davon die Casa de Mondragón, ehemals Residenz der Katholischen Könige. Auf das harmonische Renaissanceportal achten.

Alcazaba: maurische Festung am Westausgang der Stadt, von der allerdings nur noch einige Mauerstücke erhalten sind. Die Inaugenscheinnahme lohnt sich trotzdem, da die Festung hübsche Gäßchen, darunter sogar die ältesten der Stadt, in ihren Mauern birgt. Links hinter der Alcazaba die gotische Kirche Esperito Santo.
Museo Taurino: innerhalb der Arena von Ronda. Die Wände sind mit Zeugnissen aus dreihundert Jahren Corridageschichte plakatiert, darunter Fotos von Hemingway bei seinem Besuch in Ronda und von Orson Welles, der im Nachbardorf begraben ist. In der dritten Maiwoche werden hier anläßlich des alljährlichen Volksfestes mehrere Corridas veranstaltet.