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Cabo de Gata

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Naturpark an der Mittelmeerküste

Felsen am Kap des Achats

Zwischen Rodalquilar und Las Negras

Vielerorts kleisterten Profithungrige Spaniens Küste mit Betonbunkern zu. Touristenhochburgen, brummend wie ein Bienenstock, aber weder Natur noch Auge erfreuend. Wer Abstand von diesem Panorama sucht, wird u.a. an der Südostküste fündig, nahe Almerías.

Der Naturpark "Cabo de Gata-Nijar" konserviert eine bizarre Landschaft, Halbwüste, Felsen, Strände, ab und an mit grünen Tupfern. Das Land hinter dem Kap des Achats weist in ganz Europa den niedrigsten Niederschlag und häufigsten Sonnenschein auf. Frühere Generationen importierten australische Eukalyptusbäume, afrikanische Datteln, lateinamerikanische Kokospalmen … Ansonsten bedecken Sträucher und Gras den staubigen Boden; Flamingos tummeln sich an Salzseen. Es ist keine Gegend, die den Besucher nicht willkommen heißt, keine heimelige, aber doch eine faszinierende.

Entlang der Küste erblickt man bizarre Felsformationen, über Jahrtausende hinweg von Meer und Wind ausgewaschen. Vor Jahrmillionen wälzte Magma sich der Küste entgegen, erstarrte in kunstvollen Gebilden.

Fünfzig Quadratmeter beinhaltet der Park, darunter 63 Küstenkilometer.

Hier in der Einsamkeit und Öde lernt man seine Sinne von ganz anderer Seite kennen. Täglich von Geräuschen umlagert, stellt man plötzlich fest, dass nichts zu hören ist. Täglich mit Bildern zugemüllt, erblickt das Auge nun Weite, Wüste.

Frühere Einwohner trotzten dem Land mühevoll ein wenig Gold ab, nicht einmal ein Gramm pro Tonne Gestein. Nun freilich ist die Goldmine in Rodalquilar verlassen, die Einheimischen beschäftigen sich mit Fischfang, Herden und Tourismus. Die Fischerei verläuft wegen strenger Verordnungen im Naturschutzpark vermutlich ursprünglicher als in ärmsten Ländern. Nicht jeder Fangart ist erlaubt, ebenso wenig jedes Fanggebiet. Immerhin, die Touristen strömen natürlich, um den beeindruckenden Parque Natural anzusehen.

Wer seinen Urlaub auf ungewöhnliche Art verbringen möchte, reise nach San Pedro, einer Hippiekommune. Man erreicht sie nach einer Stunde Fußweg von Las Negras aus.

Die nahe Tavernas, die einzige europäische Wüstenlandschaft, diente übrigens als Kulisse zahlreicher Filme.

"Campos de Nijar" (Spanisch), von Juan Goytisolo
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