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Ronda

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Ronda (Vorwahl: 952)

Diese Etappe lohnt sich: eine wunderschöne andalusische Stadt

Die Garnisonsstadt hat es uns einfach angetan, obwohl wir gar nicht recht begründen können, warum. Es sind wohl mehrere Faktoren, die diesen Ort wie ein typisch andalusisches Dorf aus längst vergangenen Zeiten wirken lassen. Schon die außergewöhnliche Lage mit Blick auf eine Bergkette lohnt einen Abstecher nach Ronda. Es handelt sich hier um eine der ältesten Siedlungen Spaniens. Zeugen von der glanzvollen Vergangenheit heute auch nur noch wenige Überreste, so wirkt die Geschichte hier doch mehr als in anderen Städten bis in die Gegenwart hinein. Den auf stolzen Felsen nistenden Adlerhorst teilt eine tiefe Schlucht in zwei Hälften. Eine Brücke mit drei Bögen führt über den Guadalevin.

Ronda, das längst kein so stickiges Klima wie die Orte an der Küste besitzt, ist glücklicherweise vom Fremdenverkehr bisher noch nicht völlig vereinnahmt. Insofern läßt sich hier noch andalusische Lebensart in einer Ursprünglichkeit erleben, wie sie den großen Ferienmetropolen längst verlorengegangen ist. Man hat in Ronda aber auch nicht das Gefühl, die Bewohner aus ihrem Lebensrhythmus zu werfen. Wer die Atmosphäre der Stadt wirklich auf sich wirken lassen will, der muß schon mindestens eine Nacht bleiben. Normalerweise legen die ausländischen Urlauber zwar einen Zwischenhalt in Ronda ein, übernachten jedoch nicht. Die Calle Espinel, wo das Leben pulsiert, zieht sich durch den modernen Teil der Stadt. Jenseits der Brücke erheben sich die historischen Bauten. Bester Zeitpunkt für einen Besuch in Ronda sind die Monate Mai oder September, wenn die Menge anläßlich des alljährlichen Volksfestes über die Stränge schlägt. Dabei werden auch Corridas veranstaltet, die zusätzlich viel Volk anziehen.