Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Provinzen

Body: 

Asiatische Austern

Entspannter Familien-Stil

Kulinarisches aus verschiedenen Regionen

Wie erwähnt, zählt die chinesische Bevölkerung San Franciscos mit dreizehn Prozent der Einwohner neben jener New Yorks und Vancouvers zu den größten chinesischen Gemeinden außerhalb Asiens. Die Kochkünste jeglicher chinesischer Provinz sind hier vertreten. Wer preiswert essen gehen will und offen für exotische kulinarische Erfahrungen ist, sollte sich ab und zu mal ein chinesisches Restaurant gönnen. Die meisten chinesischen Restaurants sind schlicht, ja oft nüchtern eingerichtet, wovon sich niemand abschrecken lassen sollte. Chinesische Mahlzeiten werden in den meisten Lokalen, mit Ausnahme der Mandarin Restaurants, zwanglos eingenommen, oder wie man hier sagt: family style. Sämtliche Gerichte, mit Ausnahme der Suppe, kommen zur selben Zeit auf den Tisch. Nachspeisen sind in China unüblich. Man verzehrt süße Häppchen meist im Laufe des Nachmittags zu einer Tasse Tee. Zu einer chinesischen Mahlzeit trinkt man in der Regel grünen Tee, Schwarztee oder Oolong Tee. Tee hilft, die beim Kochen verwendeten Öle zu verdauen. Beim Tsingtao handelt es sich um chinesisches Bier. Es waren Deutsche, die vor rund hundert Jahren Bierbrauereien in China einführten. Man wird feststellen, dass das Tsingtao sich allemal mit den amerikanischen Biersorten messen kann. Tsingtao paßt insbesondere zu den scharfen Hunan- und Szechuangerichten.

Kanton: die meisten Chinesen in San Francisco stammen aus der Provinz Kanton. Kanton liegt im Süden Chinas, in dem nahezu tropisches Klima herrscht. Die Gerichte beinhalten deshalb oft Tomaten, grüne Paprika, Ananas, Erdnüsse, etc. Einige Gerichte enthalten auch den für Westler ungewohnten »bean-curd«, reinen Joghurt mit Bohnengeschmack. Die Saucen sind leicht und unaufdringlich im Geschmack.

Mandarin: der Begriff Mandarin wird häufig mißverstanden. Mandarin bezieht sich weder auf eine chinesische Region noch auf einen besonderen Kochstil, sondern beschreibt ein festgelegtes Niveau an Qualität, Eleganz und Großzügigkeit der Speisen. Die Gerichte am Kaiserhof zu Peking wurden nach einem bestimmten festgelegten Zeremoniell zubereitet und serviert. Die für diesen Dienst ausgesuchten Köche mußten in der Lage sein, traditionelle Gerichte aus allen Regionen des Reichs zuzubereiten, damit der Hof mit den besten Speisen geehrt werden konnte. So bietet ein Mandarin Restaurant, wenn es seinem Namen gerecht werden will, eine ellenlange Speisekarte mit Gerichten aller Provinzen. Des weiteren sollte sich ein Mandarin Restaurant durch besonders elegante Einrichtung und gehobenen Service von anderen chinesischen Lokalen abheben.

Peking: die Gerichte der Peking Restaurants zeichnen sich durch leichte, aber geschmackvolle Soßen aus. Man verwendet häufig Lamm- und Rindfleisch. Klöße (dumplings) ersetzen oft Reis, da in dieser Gegend viel Weizen angebaut wird.

Szezuan und Hunan: die Restaurants dieser Regionen sind berühmt-berüchtigt für die Verwendung des teuflisch scharfen »fagara« Pfeffers. Nach Verzehr dieser Gerichte hat man sich auf einen feuerspeienden Mund und einen rauchenden Bauchnabel gefaßt zu machen. Da die Szezuan-Provinz im Landesinneren Chinas liegt, herrschen auf der Karte Fleisch- über Fischgerichte vor. Einen vortrefflichen Ruf hat sich die Hunanküche durch geräuchertes Fleisch, Schinken und schwarze Bohnen erworben.