Dokumentiert altrömische Kultur und Kunst anhand von Reproduktionen antiker Skulpturen und Monumente. Wirklich sehenswert ist das 200 Quadratmeter große Stadtmodell des kaiserlichen Roms im 4. Jahrhundert, das die Urbis Romana innerhalb der Aurelianischen Stadtmauern auf dem Höhepunkt ihres Glanzes mit ihren vielen Stadien, Theatern, Thermen, Tempeln und Prachtbauten zeigt. Hochinteressant sind außerdem die Gipsabdrücke des Marmorfrieses der Trajanssäule. Hier kann man die dargestellten Szenen Schritt für Schritt und aus der Nähe studieren – was die achtunddreißig Meter hohe Originalsäule im Forum des Trajan naturgemäß nicht zuläßt.

Prähistorisches und völkerkundliches Museum mit Sammlungen aus verschiedenen Epochen der Bronze- und Eisenzeit.

Das Museum der römischen Stadtmauern ist in den Mauertürmen an der Porta Sebastiano untergebracht. Dargestellt werden der Bau der Servianischen und Aurelianischen Stadtmauern und die dabei angewandten Techniken. Außerdem erfährt man etwas über die wechselnden Nutzungen der Befestigungsanlagen in Mittelalter und Neuzeit. Auch ein Spaziergang auf der Mauer bis zur Porta Latina ist möglich.

Papst Sixtus IV. richtete 1471 auf dem Kapitolshügel das erste öffentliche Museum der Welt ein. Im Konservatorenpalast und dem Palazzo Nuovo, beide wurden nach Plänen von Michelangelo gebaut, ist eine erstklassige Antikensammlung untergebracht, die vor allem wegen ihres reiches Bestandes an klassischen Skulpturen bedeutsam ist. Höhepunkte: die Kapitolinische Wölfin aus dem 6. vorchristlichen Jahrhundert als Wahrzeichen Roms, der Imperatorensaal mit 65 Kaiserbüsten, die Kapitolinische Venus, der Lachende Faun, Amor und Psyche, die Verwundete Amazone und der Sterbende Gallier. In der Pinakothek Gemälde von Tizian, Tintoretto, Rubens, Velazquez und van Dyck. Bereichert wurden die Kapitolinischen Museen 1990 um das bronzene Reiterstandbild des Mark Aurels. Der restaurierte Kaiser durfte nicht, wie erwähnt, ins Giftgemisch der römischen Luft in die Mitte des Kapitolsplatzes zurück, wo sein leeres Podest nun einer Kopie harrt.

Das sogenannte Thermenmuseum, untergebracht in den beeindruckenden Ruinen der Diokletiansthermen, einer Riesenbadeanstalt des antiken Rom, umfaßt eine der weltbedeutendsten Sammlungen griechischer und römischer Kunstwerke. Leider wird das Museum seit fast drei Jahrzehnten renoviert, so dass nur ein Bruchteil der Schätze zugänglich ist.

Zu den Prachtexemplaren der Sammlung aus griechischer, hellenistischer und römischer Zeit gehören die Venus von Cyrene, der Apollo del Tevere, der Juno vom Palatin, die Junge Tänzerin und der Diskuswerfer aus Castelporziano. Angeschlossen ist die Antikensammlung des Kardinals Ludovisi mit bedeutenden Statuen.