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Kunst

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Irische Ausdrucksformen

Museen und Galerien

Immer mehr Künstler

Der Lyriker Patrick Kavanagh sprach einst mit milder Ironie von einem »stehenden Heer von tausend Poeten«, um die Tatsache zu beschreiben, dass so viele Einwohner Dublins literarische Ambitionen heg(t)en. Noch 1984 war in einem deutschsprachigen Reiseführer zu lesen: »Die Iren sind kein Volk des Pinsels. Ihre nationalen Ausdrucksformen sind Sprache und Musik.« Nach dem stehenden Heer der Poeten und Musiker hat Irland in den achtziger Jahren ein ähnlich starkes Heer an bildenden Künstler/innen hervorgebracht, wozu veränderte Ausbildungsmöglichkeiten für Kunstschaffende und sich ändernde Erwartungshaltungen des Publikums ebenso beigetragen haben wie die Tatsache, dass die neuen Mittelklassen und die Upper Classes im ansonsten armen Irland auch Geld genug haben, ihre Häuser und Villen mit – irischer – Kunst zu schmücken.

Auf die zunehmende Bedeutung der bildenden Künste verweisen die zahlreichen Galerieneugründungen in den achtziger und neunziger Jahren und die Tatsache, dass neben der National Gallery und der Hugh Lane Municipal Gallery – beide vor nicht allzu langer Zeit aufwendig renoviert – mit der Eröffnung des Irish Museum of Modern Art im Royal Hospital Kilmainham als permanenter Ausstellungsstätte ein drittes großes Kunstmuseum in Dublin geschaffen wurde.

Die Beteiligung irischer Künstlerinnen und Künstler an internationalen Ausstellungen hat zudem das Interesse an irischer Kunst verstärkt. Im letzten Jahr repräsentierten Kathy Prendergast und Shane Cullen Irland auf der Biennale in Venedig, wo Kathy Prendergast mit dem Premio 2000 ausgezeichnet wurde.