Weitere Leserbriefe

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Noch mehr Lesermeinungen

Nahrungsansprüche im Mittelalter

Zitate, Erzählungen und anderes Wissenswerte

Zum Thema Obst und Jemüs:

Was man auch klar sagen muss, die Zucht und Anpassung von einjährigen Gemüsepflanzen ist relativ einfach. Obstbäume an neue Klimaverhältnisse anzupassen ist ein Riesenaufwand, um zu selektieren genügen ja nicht 10-20 Bäume, da brauchst du Hunderte und manche Sorten benötigen dann viele Jahre Wachstum, bis sich die ersten Blüten zeigen. Manchmal hilft da vielleicht der Zufall, aber prinzipiell ein monströser Aufwand.

Ach ja und den Luxusfaktor sollte man auch nicht unterschlagen! Obst hatte meines Wissens nach niemals die Rolle von Grundnahrungsmitteln, wie Getreide etc. Es verdirbt leicht, schmeckt meist süß, so gesehen schon was Besonderes. Wusstest du, dass im dunklen Mittelalter alles, was hoch über dem Boden wuchs, automatisch den Adligen gehörte und die Bauern nur Anspruch auf die Pflanzen hatten, die im Boden oder direkt darauf wuchsen?

Rochenstachel, Bergdorf

Zum Thema Sechs-Zehen-Hund:

Der Hund mit den sechs Zehen ist einer der Apostel. Pass auf, der begleitet Dich konspirativ. Grüß ihn schön von mir und besorg Dir für ihn ein getrocknetes Schweineohr.

Wolf Weiberheld, Wanne-Eickel

Zum Thema Reiseberichte lesen:

Schön zu lesen deine Mails, aber auch sehr reichlich und nicht immer in den deutschen Zeitplan passend. Du weißt ja, hier in der alten Welt is Leistungsgesellschaft, ne!!!

Thomas Schwalte-Antruck, Simmerath

"Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält."

(William Somerset Maugham)

Ein sehr belesener Mensch, Annfranklhausen

Zu gar keinem Thema, einfach Frage:

Spielt Stierkampf auch so eine große Rolle wie in Spanien?

Kassio Peia, Dellendorf

Antwort der Redaktion: In Ecuador auf jeden Fall, meines Erachtens nimmt die Begeisterung nach Süden, zumindest bin nach Bolivien besehen, ab. Und: Das typische Geschlechterspiel, Männer finden´s toll, Frauen gar nicht.

Zum Thema Bananekuchen:

Bananenkuchen?

"saftig, rührig, kuchig, fruchtig"

nicht dass ich meckern will, aber wieviel und in welcher form steckt Banane im Bananenkuchen?

Mir ist einfach nicht ganz klar, ob ich nun eher an Bananenroullade oder Rührkuchen mit Bananengeschmack denken darf.

Mann mit Flügeln, Guthamm

Antwort der Redaktion: Rührkuchen, nicht mit Bananegeschmack, sondern mit Bananen. In dieser Großartigkeit seit Quito nie mehr gesehen.

Zum Thema Beatles:

My german is improving slowly, but I can´t really say I understand what you`re trying to say here:

Das mit den Fab Four hat richtig gut getan, auch wenn es aus der langweiligen Phase, circa zweites Album "With the Beatles", 63-64, war.

That is to say, I understand very well, but I disagree in the most profound way. There is nothing ´langweilig´ about the Beatles, and certainly not around 1963! That´s the era of Beatles Rock ´n´ Roll, and show me the band who could play Johnny Be Good better! Or Roll Over Beethoven! And remember: Not everyone are able to write a song like I saw Her Standing There!

Professor Oystan, Outwhere

Antwort der Redaktion: Totally right, disculpe ...

Zum Thema Verkehr:

In den windigen Serpentinen des Himalaya grüßen sich Blechdosen auf Tausendyardsblick ... egal in welcher Fahrtrichtung, geht´s ums Überholen werden zuerst Absichten in Fahrtrichtung geschickt. Kurzes unverbindliches Hüpchen, das an Frequenz und Eindringlichkeit mit dem verkürzten Abstand zunimmt. Das herantasten kann aber gerne ne halbe Stunde in Anspruch nehmen, bis überhaupt mal das Hinterteil des andern Blechsargs sichtbar wird. Im engen Sinne wird eher geschmust als überholt. Die letzten Meter gehn in orgastischem Hupen beiderseits auf, und selten darf ohne Poklapps weitergefahrn werden. Im Gegenteil auch Kilometer nach dem Motorenverkehr wird noch hinundher geschnurrt.

Dem ganzen ist auch noch ne verkehrssicherheitstechnische Seite abzugewinnen. Der geübte Dschunkenfahrer hört aus der Hupmorserei auch raus, was beim andern nicht im toten Winkel liegt.

Am Ende also alles gut.

Rucksack Rambo, Reinddorf

Zu keinem Thema, Sentenzen:

Dass Du fern vom Vaterlande bist, das macht Dich nicht unglücklich; du bist so verständig, zu wissen, dass des Weiten Vaterland überall ist. (Seneca)

Zivilisation: Der Osten verliert sein Östliches, der Westen sein Westliches: beide ihr Köstliches! (Gerhard Hauptmann).

Pat Patachon, Walnussbaum

Zum Thema Weihnachten:

"Lasst uns froh und munter sein" schmettert der Kinderchor aus dem Radio, während wir hier unter dem Schlussstrich uns ein letztes Mal im Jahr zu Wort melden. Froh und munter sind wir durchaus, fällt doch der 24. Dezember in diesem Jahr wieder auf einen Montag. Das ist nicht nur arbeitsnehmerfreundlich, sondern ermöglicht uns auch die Durchführung eines ganz persönlichen Weihnachtsrituals, auf das wir im vergangenen Jahr (wg. Heilig Abend am Sonntag) verzichten mussten. Als kleines Vorhab-Weihnachtsgeschenk verraten wir Ihnen sogar, wie es funktioniert: Man ziehe sich warme Socken an und begebe sich gegen Mittag des 24. Dezembers in eine beliebige Fußgängerzone. Aber keinesfalls, um noch irgendetwas lastminutemäßig zu besorgen. Nein, man suche sich einen der zahllosen Verkaufsstände für Ess- und / oder Trinkbares aus, vorzugsweise in der Nähe eines großen Kaufhauses.

Dort erstehe man ein Getränk nach Wahl oder irgendwas zu Futtern und begebe sich an einen der - vermutlich völlig verwaisten - Stehtische. Und dann: Einfach beobachten und das Geschehen auf sich wirken lassen. In kürzester Zeit wird sich die Szenerie vor Ihren Augen komplett verändern: Erst werden Horden ultimativ gestresster Käufer an Ihnen vorbeihetzen, bald darauf schon deutlich weniger. Schließlich nur noch ganz vereinzelt. Der Verkäufer an Ihrem Stand wird Ihnen den letzten Glühwein der Saison spendieren und den Laden dicht machen. Und dann wird es plötzlich ruhig. Gaaaaanz ruhig. Ja, und das war´s schon. Nicht wirklich spektakulär. Aber wenn man sie zu schätzen weiß, dann ist diese Ruhe ein richtiges kleines Weihnachtswunder. Frohes Fest!

Angela Merkel, Berlin

Und ebenfalls zum Thema Weihnachten, diesmal der Leserbrief des Monats, honoriert mit Spritzgebäck, ausnahmslos Sprutzgebäck, weil´s so lecker ist!!!:

Ich fand es damals 1994 in Bolivien äußerst irritierend, an Weihnachten 25 Grad zu haben. Wir sind dann in einem weinroten Mercedes von Gerados Opa, Baujahr ca. 1960, spazieren gefahren. Leider ist uns das "Posen" dann nicht so richtig gelungen, denn an der Tankstelle haben wir den Einfüllstutzen nicht gefunden. Die ganze Tanke hat sich das Schauspiel amüsiert angeguckt. Nach ca. 15 Minuten hat uns dann irgendjemand gesagt, dass der Tankdeckel hinter dem klappbaren hinteren Nummernschild ist. So hatte jeder seinen Spaß.

Bungalow Bill, Bonn

Schreibet weiter rückwärts, ihr lieben Lieschen!