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Innenstadt 2

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Essen und Trinken in Barcelona

Zu Gast in der Innenstadt

Mittlere Kategorie

Can Lluis: Carrer de la Cera 49. T. 241 11 87. Metro: Parallel. Mittags 12-15.45h, abends 20.30-23.30h. In dem kleinen, einfachen und blitzsauberen Lokal regieren katalanische Spezialitäten die Speisekarte: Escalivada catalana, Pomescada Can Lluis, Esqueixada de Bacallá ... Dabei zieht man sich preislich recht gut aus der Affäre, berücksichtigt man die Qualitäten der Küche und des Service. Die üblichen Wartezeiten am Eingang machen der entgegenkommende Wirt und die aufmerksame Bedienung leicht wett.

Agut: Carrer de Gignas 16; T. 315 17 09. Sonntagabends, montags und in der Regel von Mitte Juni bis Ende Juli geschlossen. Warmes Essen 13.30-16.15h und von 21h bis Mitternacht. In einer Altstadtgasse zwischen Avinyó und Vía Laietana; zählt zu den meistbesuchten der Stadt. Ein wahrer Schmelztiegel aller sozialen Schichten, die sich gegenseitig an Lautstärke und Lebhaftigkeit zu übertreffen suchen. Möglicherweise hat man eine Weile zu warten, bevor in einem der weitläufigen Räume ein Tisch frei wird. Zur Empfangszeremonie gehört auch, dass sich jeder Gast in einem Buch verewigt. Die Wände unter den Gewölbedecken sind mit Gemälden verziert, aufgetischt wird Katalanisches. Meeresfrüchte- und Fischgerichte sind für diese Lage erstaunlich günstig. Dazu paßt der weiße Tafelwein ganz vorzüglich. Unser Tip: die Esqueixada , ein für die Region typischer Salat, und das Confit de pato à la bretona. Was die unvermeidliche Rechnung angeht, so genügt es, aufmerksam die Karte zu studieren, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Amaya: Rambla Santa Monica 24, an der Hafenseite der Ramblas; Metro: Drassanes. Jeden Tag bis Mitternacht geöffnet. Die Kneipe mit Restaurant hat nichts besonders Anziehendes, trotzdem ist sie immer gut gefüllt. Die einzige an den Ramblas, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Gewöhnlich tummeln sich ein paar verstreute Touristen in einer verblüffend durchmischten Gesellschaft von Stammgästen: Geschäftsleute, Angestellte, Jungsnobs, Damen vom Straßenstrich ... Die Eiligen raufen sich um die berühmten Tapas am Tresen, alle anderen suchen sich einen Tisch. Die Bedienung ist nicht sehr höflich, aber flink; auf der Karte reichlich Auswahl, darunter etliche katalanische Leckereien: Fisch, Meeresfrüchte, Omelettes, Hähnchen, Fleischgerichte ... Alles in allem etwas überteuert, aber es finden sich immer ein paar Schnäppchen. Lecker finden wir die Calmars in eigener Tinte und den reichhaltigen Arroz con pollo zu mäßigen Preisen.

Restaurant Egipte: Jerusalem 3, hinter dem Mercat de la Boqueria; T. 317 74 80. Öffnet seine Pforten mittags 12-16h, abends bis 2h morgens. Eine mittags hochgeschätzte Adresse, wo beschlipste Herren für das reichhaltige Menü Schlange stehen. Der brodelnde Betrieb verteilt sich auf mehrere Säle, teils im Zwischengeschoß; man wird trotzdem flink bedient. In guter Erinnerung haben unsere Geschmacksnerven das Churasco a la cerveza (Kalbsbrust in Biersauce). Das Egipte betreibt zwei Filialen, eine in der Nr. 12 derselben Straße (T. 301 62 08), die andere an den Ramblas, Nr. 79 (T. 317 95 45).
Restaurante Elche: Vila y Vila 71. T. 241 30 89. Im Stadtteil Poble Sec. Metro: Parallel. Jeden Abend außer sonntags bis Mitternacht geöffnet. Das schnieke moderne Interieur läßt um den Geldbeutel bangen, doch die Preise sind längst nicht so hoch, wie man angesichts des äußeren Rahmens vermutet. Hübsche Stiche zieren die Wände, Paella und andere valencianische Leibgerichte die Tafel, u.a. Mariscos und Arroz abanda con mariscos. Für letzteres spricht, dass man die Schalentiere getrennt essen kann und dass die Portion für zwei Personen gedacht ist, was den Preis in erschwingliche Bereiche drückt. Nicht zu verachten, auch die leckere Fischsuppe!

Garduña: Morera 17; T. 302 43 23. Sonntagabends ruht der Betrieb. Zu finden beim Mercat de San José; Eingang auf der Seite der Ramblas. In diesem typisch katalanischen Restaurant geht es immer lebhaft zu. Das Fluidum des Marktes sorgt für Atmosphäre. Einwandfrei auch das Essen: mal die Parillada de pescado , die Paella, die Gambas oder die Calamares a la plancha ordern. Das kleine Menü ist auch nicht übel. Rechter Hand einen Blick auf die alte schmiedeeiserne Auslage und die Marmortheke werfen.

Pitarra Restaurant: Carrer d´Avinyo 56; T. 301 16 47. Sonntag Ruhetag. Wirkt auch die Dekoration etwas überladen, so gibt sich die Küche schlicht und versteht ihr Handwerk. Seit Anno 1890 zieht es knurrende Mägen ins Pitarra - wenn das kein gutes Zeichen ist! Allerdings haben seither die leitenden Angestellten aus den umliegenden Büros die kleinen Leute aus dem Viertel verdrängt. Man richte sein Augenmerk auf das jeweilige Tagesgericht, bei dem man gewöhnlich nicht falsch liegt.
Culleretes: Carrer Quintana 5, in einer Seitenstraße der Carrer Boqueria; T. 317 64 85. Mittags 13.30-18h und abends 21-23h geöffnet. Einladende Räumlichkeiten mit azulejoverkleideten Wänden. Die Küche hat einiges an Abwechslung zu bieten: Gaspachos , Melone mit Schinken sowie eine breite Palette an Wildgerichten - darunter Wildschweinragout - und Fischspezialitäten. Das Ambiente: schlicht zum Wohlfühlen.

Pla de la Garsa: Assaonadors 13; Zwischen Montcada und Commerç. T. 319 13 79. Das hübsche Bistro im Herzen der Altstadt bleibt jeden Abend bis 0.30h geöffnet. Marmortische und Spitzengardinen verleihen der Einrichtung ein liebenswert altmodisches Flair. Glanzstück des Interieurs ist jedoch die schmiedeeiserne Wendeltreppe. Man munkelt, dass das Lokal vor gut fünfzig Jahren von katalanischen Anarchisten gegründet wurde - wie dem auch sei, heute versammelt sich hier hauptsächlich Nobelpublikum aus der Umgebung. Zu essen gibt es übrigens nur Käse und kalte Vorspeisen, denn wir haben es mit einer »Bar formatgeria« zu tun! Etwa vierzig verschiedene Käsesorten stehen zur Auswahl. Darunter selbstredend katalanische Erzeugnisse, aber auch ausländische Käsevertreter. Leider zählt der Wirt nicht zu den freundlichsten seiner Spezies.