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Sevilla

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Sevilla (Vorwahl: 954)

Metropole der Provinz Andalusien

Sevilla rangiert unter den größten spanischen Städten an vierter Stelle, ist die unangefochtene Metropole der Provinz Andalusien und repräsentiert damit zugleich deren Herz. Seit Christoph Kolumbus hier 1492 seine Schiffe rüstete bis zur Weltausstellung 1992 hat sich Sevilla einen unauslöschlichen Platz in der spanischen Geschichte erobert. Die Stadt ist im Besitz so kostbarer architektonischer Juwelen wie der Giralda und des Alcázars. Ihre Bewohner lieben das Leben, lachen gerne und sind leidenschaftliche Nachtschwärmer. Kein Zweifel: der Einfluß der Movida reicht bis hierher. Das Viertel Santa Cruz mit seinen unregelmäßig gepflasterten Gassen und den üppig blühenden Patios verwandelt sich am Wochenende in einen brodelnden Schmelztiegel. Unterwegs von einer Tapasbar zur nächsten Weinbar lassen sich im Handumdrehen Bekanntschaften schließen. Teilen wir die Ausgelassenheit der Spanier, die anscheinend nie wieder aufhören wollen, die ihnen kostbar gewordene Freiheit zu feiern.

Stolz präsentiert die Stadt ihre Baudenkmäler am Ufer des Guadalquivir. Sevilla wird auch der »Leuchtturm der spanischen Geschichte« genannt. Hier haben sich christliche und arabische Kultur bis zur Vollendung gegenseitig befruchtet. Natürlich wollen die weltberühmten Sehenswürdigkeiten alle besichtigt sein; sich dabei aber auch Zeit lassen für einen Bummel durch die Wohnviertel, für einen Blick hier und da in die zahlreichen Innenhöfe. Wie wunderbar leicht man mit den Einheimischen ins Gespräch kommt! Sevilla, das ist natürlich ein überwältigendes ästhetisches Erlebnis, aber vor allem auch ein Quell der Lebensfreude.

Aufpassen: Kehrseite der Medaille ist der florierende Taschendiebstahl in dieser vom Fremdenverkehr geprägten Stadt. Auch Autos mit ausländischem Kennzeichen üben eine unwiderstehliche Faszination auf Langfinger aus. Wir wissen, dass vielen unserer Leser einfach die Tasche weggerissen wurde, also auf der Hut sein. Nicht umsonst nennt man Sevilla das »spanische Chicago«! Man braucht deswegen nicht gleich in Panik zu geraten, aber man sollte doch auf seinen Fotoapparat, seinen Schmuck und auf alle Taschen aufpassen, auch wenn sie im Auto liegen, denn die werden sogar auf bewachten Parkplätzen geknackt. Selbst schuld, wenn man glaubt, nur auf vier Rädern mobil zu sein! Der neueste Trick in kriminellen Kreisen: sie folgen einem Wagen mit dem Motorrad, schlagen im Fahren eine Scheibe ein und reißen der werten Beifahrerin die Handtasche vom Schoß. Gegen den Erfolg dieser fortschrittlichen Methode kam bislang keine Polizei an.