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Torre del Oro

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Sehenswertes in Sevilla

Archäologie und Torre del Oro

Archäologisches Museum (außer monntags und montags Einlaß 10-14h): in einer der Ausstellungshallen. Römisches und viel Gold in orientalischer Manier. Eher was für Leute vom Fach.

Museo de las Bellas Artes: Plaza del Museo, kaum fünf Minuten zu Fuß von der Estación de Córdoba. Öffnungszeiten erfragen unter T. 22 18 29. Bisher freier Eintritt für Inhaber des Internationalen Studentenausweises.

Die Sammlung ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht und umfaßt Gemälde von El Greco, Velázquez und Murillo. Letzterer begann seine Laufbahn übrigens mit dem Pinseln durchschnittlicher Bilder, die er auf dem Markt in Sevilla verscherbelte, was einmal mehr zeigt, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist! Auch Künstler wie Alonso Cano und Pietro Torrigiani sind mit ihren Werken vertreten.

La Torre del Oro: wochentags 10-14h und sonntags bis 13h in Augenschein zu nehmen. Dieser Bau unmittelbar am Fluß ist keineswegs, wie der Name vermuten läßt, eine Börse oder eine Schatzkammer. Er diente vielmehr als Stützpfeiler für eine gewaltige Kette, die früher über den Fluß gespannt wurde, um eventuell eindringenden Christenschiffen den Zugang zu versperren. Fast hätten wir´s verschwitzt: der Name »Goldturm« rührt von den vergoldeten Azulejos, die ihn dereinst schmückten. Das kleine Museum im Inneren ist nur von beschränktem Belang.

Die Arenen: geöffnet 10-13.30h. Nachdem auch wir unsern Fuß auf den Platz der großen Stierkämpfer gesetzt haben, schließt sich zwanglos die Besichtigung des Museums (Manoletos Mantel, Geschichte des Stierkampfes) und der Stallungen an.

Von der Torre del Oro aus zieht sich eine langgestreckte Promenade am Guadalquivir entlang, der Paseo de Cristóbal Colón. Hier kann man sich nachmittags aufs angenehmste die Beine vertreten.

Plaza del Salvador: Himmel und Menschen am Wochenende, wenn die Straßencafés vor der barocken Kirchenfassade bis auf den letzten Platz besetzt sind (s. Kapitel »Auf einen Schluck«). Unweit der Plaza die Calle Sierpes, eine lange Fußgängerzone, wo sich Läden und Geschäftsleben der Stadt konzentrieren. Gegen Abend kann man hier kaum eine Stecknadel zu Boden fallen lassen. Haus Nummer 39 erfreut das Auge mit einer schmucken Azulejo-Fassade, die Konditorei in Haus Nummer 45 verwöhnt den Gaumen mit allerlei Leckereien.

Das gesamte Viertel vis-à-vis der Kathedrale, auf der anderen Seite der Avenida Constitución, darf als ursprünglicher und weniger für den Fremdenverkehr herausgeputzt gelten. Gewiß entbehrt es des unvergleichlichen Charmes der weißen Häuschen und putzigen Plätze des Santa-Cruz-Viertels, aber dafür scheint uns die Atmosphäre hier wesentlich unverfälschter. Einen Bummel lohnen die Straßen Garcia de Vinuesa Gamazo, Arfe usw.

Architekturliebhaber werden vom Triana-Viertel enttäuscht sein. Nichtsdestotrotz legen die hiesigen Bewohner abends in den Kneipen eine flotte Sevillana aufs Parkett, begleitet von lokalen Gruppen. Mit einem Quentchen Glück bekommt man hier jedenfalls erstklassige Darbietungen zu Gesicht.