Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Gärten des Alcázar

Body: 

Sehenswertes in Sevilla

Gärten des Alcázar und Barrio Santa Cruz

Gärten des Alcázar: selbe Öffnungszeiten wie oben. Einzig und allein die Mauren haben es verstanden, Vegetation und Wasser so genial miteinander zu verbinden. Schade, dass die Anlagen so lieblos gepflegt werden. So sind sie bei weitem weniger sehenswert als die in Granada. Einige der mit flachen Backsteinen gepflasterten Alleen sind mit Löchern durchsetzt, aus denen Wasser hervorsprudelt. Bekanntlich war der König ein lebenslustiger Geselle und hielt in diesen Gärten bei jeder nur sich bietenden Gelegenheit seine Feste ab. Zu gerne sah er seine zahlreichen Frauen hier versammelt. Schelmenhaft wie er sich nun einmal gefiel, ließ er dann mit einem Schlag die Schieber öffnen und die Wasserfontänen verirrten sich unter die Röcke der holden Weiblichkeit. Nein sowas aber auch!

Während der heißen Stunden des Tages kann man in dieser Oase der Ruhe und Frische herrlich umherwandeln und sich an den Springbrunnen, den Orangenbäumen und Palmen freuen.

Hinter der Kathedrale bietet die Plaza de la Virgen de los Reyes ein idyllisches Bild. Auffällig, das hübsche Barockportal des Bischofspalasts.

La Casa Lonja: Einlaß 10-13h, an Feiertagen geschlossen. An der Plaza del Triunfo, rechts vom Alcázar; T. 21 12 34.

Die Casa Lonja beherbergt das »Archivo General de Indias«. Es ist ja hinreichend bekannt, dass die großen Seefahrer per Zufall Amerika entdeckten, als sie eigentlich nach Indien wollten. Seit dieser Zeit hat sich die Seefahrt ja immerhin ein wenig weiterentwickelt! In der Casa Lonja werden Tausende von Dokumenten und Papieren aufbewahrt, in die man nur mit Sondererlaubnis Einblick erhält. Wer sich dagegen für Mittel- und Südamerika begeistert, wird seine Freude haben an den Karten von Mexiko, Cuzco und Lima, die alle noch aus jener Zeit stammen. Außerdem kann man Autogramme berühmter Seefahrer studieren, u.a. von Magellan, Pizarro und Amerigo Vespucci.

El Barrio de Santa Cruz: dieses bezaubernde Viertel schiebt sich zwischen den Alcázar und die Kathedrale. Beim Patio de las Banderas aufbrechen und sich durch die verwinkelten malerischen Gassen treiben lassen. Einige der kalkweißen Häuser haben ihre Fenster mit schmiedeeisernen Gittern verbarrikadiert. Auf ein paar versteckt liegenden Plätzen sprudeln Springbrunnen lustig vor sich hin. Den Abschluß des Streifzugs bildet die Calle Abades. Vor allem nachts ist ein Spaziergang in dieser Gegend äußerst romantisch, aber erst ab 23.30h, denn vorher liegt alles relativ ausgestorben. Nur Mut, und ruhig das ein oder andere Tor aufstoßen: dahinter verbergen sich die lauschigsten Patios. In der Calle Guzman el Bueno, insbesondere bei Hausnummer 4, bieten sich herrliche Beispiele für diese Kunst, Licht und Vegetation im Herzen der Gebäude zu einer unnachahmlichen Sinfonie verschmelzen zu lassen.

Casa de Pilatos: Einlaß zwischen 9 und 18h; T. 22 52 98. Sich zur Vorsicht aber nochmal vergewissern. Für die Besichtigung von Erdgeschoß und Garten ist ein hübsches Sümmchen hinzublättern, und für den zweiten Stock gleich noch mal! Der Palast wurde im 15. und 16. Jh. errichtet und stellt eine seltsame Mischung aus Mudéjar-Stil, gotischem Flamboyant und Renaissance-Elementen dar. Die Casa soll übrigens eine Nachbildung des Pontius-Pilatus-Hauses in Jerusalem sein, daher der Name. Zum Palast gehören drei traumhaft ruhige Gärten - wahre Oasen der Erholung! Mehrere Säle im Innern dienen einem Museum als Ausstellungsfläche. Schmucke Arkaden im zentralen Patio.

Park Maria Luisa und Plaza España: die weiten Gärten wurden vor 1929 für die Iberoamerikanische Ausstellung angelegt. Ein »Muß« sind die extravaganten Ausstellungspavillons, die den Paseo de las Delicias säumen. Durch die Palmen hindurch schimmern die versteckt liegenden prächtigen Behausungen der vornehmsten Familien Sevillas.

Die grandiose, lichtüberflutete Plaza de España bildet einen Halbkreis, um den sich die diversen Ausstellungsgebäude gruppieren. Vielleicht liegt es an den edlen Baumaterialen wie Ziegelsteine, Azulejos und Bruchstein, alles für die Ewigkeit konzipiert, dass die eleganten Pavillons so grazil wirken. Die Wette gilt! Heute nämlich ergießen sich an jedem Wochenende Tausende flanierender Sevillaner auf das Pavillongelände mit seinen Parks, Wasserbecken und Arkaden. Achtundfünfzig Azulejobänke stellen die spanischen Provinzen dar und Brücken überqueren mit elegantem Schwung die Wasserflächen. Sicher ein Eldorado für Flaneure. Einen herzlichen Gruß an die drei charmanten Sevillanerinnen aus Stein, die es sich um einen Baum herum bequem machen! Tretbootvermietung für Fußlahme.