Bodegas und Sehenswertes in Jerez

Sich umsehen

Bodegas

Hauptattraktion der Stadt. Einige Kellereien bieten Führungen durch ihren Betrieb an, eine davon sogar kostenlos. Wer sich einer Reisegruppe anschließt, kommt fast jederzeit in den Genuß einer Führung. Keine Kellerführungen am Wochenende. Manche Keller sind dummerweise im August geschlossen. Einschränkungen gibt es auch außerhalb der Hauptreisezeit.

Bodega Gonzalez Byass: Calle Manuel Ma. Gonzalez. T. 34 00 00. Verzichtet auf Eintrittsgeld, verlangt aber, dass Besucher sich am Vortag anmelden. Für die Öffentlichkeit ist die Kellerei 10.30-13.30h geöffnet.
Bodega Sandeman: Calle Pizarro. T. 33 11 00. Führungen ebenfalls zwischen 10.30 und 13.30h. Man kann zwar ohne Voranmeldung auftauchen, aber im Sommer sollte man zusehen, dass man frühzeitig eintrifft. Für die Besichtigung wird ein bescheidenes Entgelt erhoben. Eine Weinprobe am Schluß gehört natürlich dazu. Ein Leser berichtet, er habe in der Osterzeit vor verschlossenen Türen gestanden und habe daraufhin bei Harvey´s vorbeigeschaut.
Bodega Williams Humbert: Calle Nuño de Canas. T. 33 13 00. Führungen zwischen 10.30 und 13.30h.

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Real Escuela Andaluza del Arte Equestre: im Norden der Stadt, an der Avenida Duque de Abrantes. T. 31 11 11. Eine Reitschule im Stil der Wiener Hofreitschule oder eines Loire-Schlosses in Saumur. Jerez de la Frontera ist nämlich die Hochburg der andalusischen Pferdezucht. Alljährlich in der zweiten Maiwoche hält die Feria del Caballo die Stadt in Atem: anläßlich dieses Volksfests bekommt man prächtige Gespanne, Paraden und aufregende Rennen zu Gesicht. Wer zu der Zeit nicht in Jerez sein kann, sollte versuchen, sich eine Pferdevorführung anzuschauen. Publikumsverkehr hier von Montag bis Freitag jeweils zwischen 11 und 13.30h. Am Wochenende sind keine Besuche möglich. Donnerstags um 12h wird regelmäßig eine echte »Show« präsentiert. Die paar Euro Eintrittsgeld lohnen sich auf jeden Fall, auch wenn der Andrang enorm ist. Donnerstags kostet es allerdings das Doppelte. Fotografieren und Filmen ist untersagt.

Museo de Relojes (Uhrenmuseum): Calle Cervantes. T. 33 21 00. Öffnungszeiten: montags bis freitags täglich 10-13h. Gebührenflichtiger Eintritt. Die Sammlung umfaßt über dreihundert Uhren aus europäischen Werkstätten in verschiedenen Designs. Um 10, 11 und 12h ein eindrucksvolles Konzert schlagender Uhren. Ferner ist eine Spazierstock-Sammlung zu sehen. Zur Reitschule nur fünf Minuten zu Fuß.
Iglesia San Miguel: die überladene Fassade in isabellinischem Stil ist zugegebenermaßen nicht jedermanns Geschmack. Beachtung verdient vor allem die Eingangstür auf der linken Seite. Das gotische Gewölbe im Inneren wird von massiven Säulen getragen. Auf den Retabel mit den kunstvollen Schnitzarbeiten achten. Er wirkt reichlich überladen, aber trotzdem elegant.
Der Bahnhof, die Estación de Ferrocarril, ist unserer Meinung nach das schönste Gebäude der Stadt. Seltsam, dass die Reiseführer nie darauf hinweisen. Man hat sich ein großartiges Bauwerk im Jugendstil mit hübscher Azulejodekoration vorzustellen.

Flamenco: die Einwohner von Jerez sind diesem Rhythmus, der seine Wurzeln in Andalusien hat, äußerst zugetan. Leider ist es kaum möglich, eine Flamenco-Bar ausfindig zu machen, wo sich die Urlauber nicht gegenseitig auf die Füße treten. Unentwegte versuchen ihr Glück bei Carmino del Rosio, Calle Velázquez, wo jeden Abend Flamenco zu erleben ist. Los Cernicolos: Sanchez Vizcaino 25. In der Saison kein Abend ohne Flamenco. Hier treten die Virtuosen auf. Pena Flamenca »El Garbanzo«: Calle Santa Clara, hinter San Miguel. Außerhalb der Hauptreisezeit deutlich weniger Flamenco-Darbietungen!
Flohmarkt: Alameda Vieja, an der Alcazar-Moschee, jeden Sonntag vormittag. Auf keinen Fall um 12h (bzw. um 18.30 im Sommer) die Vorführungen von Paso doble, Walsern und Märschen verpassen; diese werden kostenlos von der Banda municipal de Jerez am Kiosk des besagten Marktes dargebracht. Für Stimmung garantieren wir.