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Spitzengastronomie

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Lokale und Restaurants in Madrid

Die Madrider Spitzengastronomie

Zalacain: Alvarez de Baena 4; T. 561 59 35; Öffnungszeiten: 13-16h und 21h bis Mitternacht. Samstag nachmittags, sonntags, an Feiertagen und den ganzen August über geschlossen. Zu finden im Erdgeschoß eines kleineren Gebäudes im Madrider Norden. Die U-Bahnstation nennen wir an dieser Stelle nicht, und das mit Bedacht: wer sich hier ein Essen leisten kann, fährt ohnehin mit der Taxe. Schließlich handelt es sich um das schickste - und auch kostspieligste - Speiselokal Madrids. Einige behaupten sogar, in ganz Spanien finde man nichts Vergleichbares. Auf der Speisekarte gibt sich die raffinierteste internationale Küche in allen ihren Varianten ein Stelldichein. Logisch, dass der Service hier etwas gespreizter als in der Studentenpinte abläuft. Was aber noch lange nicht bedeutet, die Kellner führten Böses im Schilde. Und die Fleisch- oder Fischgerichte zergehen einem wirklich wie Butter auf der Zunge! Die Straßen im Umkreis gehören übrigens den Prostituierten und Transvestiten. Es lebe der Kontrast!

Lhardy: Carrera de San Jeronimo 8; Metro: Sol; T. 521 33 85. Nur zwischen 13 und 15h bzw. 21 und 23h ansteuern; außer sonntags und an Feiertagen abends allerdings. Anno 1839 gegründet, zeigt dieser Pfeiler der Madrider Gastronomie bisher keinerlei Anzeichen von Schwäche. Der Speisesaal im ersten Stock spiegelt sich im Stil der spanischen Königin Isabella II. und nüchterne Republikaner - gemeint sind natürlich die echten! - reagieren im ersten Augenblick angesichts einer solchen Prachtentfaltung etwas verschüchtert. Den reichen Familien der Stadt und internationalen Geschäftsreisenden, die vorzugsweise hier nach Herzenslust schlemmen, macht das freilich weniger aus. Und die diskreten, überaus korrekt agierenden Ober werden sich ihren Teil denken. Was schließlich den Küchenzettel angeht, so werden auch mensaverwöhnte Gaumen keinen Grund zur Klage haben: Lenguado al champan (Seezunge in Champagner), Lubina (gegrillter Seewolf) oder Cocida (Eintopf). Nicht übel - wenn wir´s auch sonst mit ein paar schlichten Austern und Spargelspitzen zufrieden sind.

Casablanca: Calle Barquillo 29. T. 521 15 68 und 231 12 47. Metro: Chueca. Öffnungszeiten: 13.30-16h und von 20.30-0.30h. Samstags mittag, sonntags und an Feiertagen (so diese nicht auf einen Freitag oder Samstag fallen) rührt das Personal keinen Finger.

Versteht sich von selbst, dass die Wände mit Postern und Fotos aus dem gleichnamigen Kultfilm tapeziert sind. Mildes Licht und sanfte Farben sorgen für einen Hauch von moderner Exotik. Dank der Zwischengeschosse stehen die Tische auf unterschiedlichem Niveau. Schwere Ventilatoren durchkämmen die Luft, während Hängepflanzen für Gemütlichkeit sorgen. Auf der Speisekarte stehen üppige Fleisch- und Fischgerichte, die natürlich auch ganz hübsch teuer sind. Als Besonderheiten des Hauses gelten Hühnchen mit Parmesan, Kalbsschnitzel auf Orange, Lubina horneada al aroma de romero und dergleichen Leckereien mehr. Tischreservierung empfiehlt sich unbedingt.