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Lavapiés

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Lokale und Restaurants in Madrid

Im Lavapiés-Viertel

Casa Portal: Calle del Olivar, Ecke Calle de la Cabeza. T. 369 08 37. Metro: Anton Martin. Sonntags und mittwochs Ruhetag; zusätzlich im August geschlossen. Einladendes, bodenständiges Lokal mit hervorragender asturischer Küche, was man ihm rein äußerlich gar nicht zutrauen würde. Die zum Trocknen aufgehängten Schinken und Würste sind mittlerweile ein vertrauter Anblick. Mal die Fabada asturiana ordern, eine Art Eintopf, in dem Bohnen, Chorizo, Blutwurst und Speck bei milder Hitze gargeköchelt werden, oder den Eintopf mit Kartoffeln, weißen Bohnen, Fleisch und Gemüse. Auch die Fischgerichte, zum Beispiel Besugo al horno de la casa, sind nicht zu verachten. Vernünftige Preise. Und von den Kellnern kann frau nur schwärmen. Vielleicht bei einem Gläschen Cidre-Sangria ... Eine unserer ersten Adressen.

Taberna de Antonio Sanchez: Méson de Paredes 13. Metro: Tirso de Molina. Eine geschichtsträchtige Taverne ganz nach unserem Geschmack, gegründet anno 1830. Die patinaüberzogenen Gemälde an den Wänden zeigen stolze Toreros und könnten manche Geschichte zum Besten geben - kaum zu glauben, wer schon alles vor uns an der Theke gestanden hat! Chef und Bedienungspersonal sind die Aufmerksamkeit in Person: sie behalten die Holzbänke vor den eisernen und marmornen Tischen stets im Auge. Im vorderen Saal thronen zwei Stierköpfe in halber Höhe. Weiter hinten öffnet sich ein Speisesaal jüngeren Datums, ausstaffiert mit zeitgenössischen Ausstellungsplakaten. Jetzt hätten wir fast vergessen, dass unsere Leserinnen und Leser ja zum Essen hier sind! Zunächst die Besonderheiten: Acelgas (Mangold) en salsa verde, Lombos de merluza con angulas und Rabo de toro - heißt das nicht »Ochsenschwanz«? Die Preise bleiben übrigens durchaus auf dem Teppich. Man beachte den altertümlichen Lastenaufzug, der die edlen Tropfen aus dem Weinkeller nach oben befördert. Sowas hätten wir auch gerne! Die Pforten der Taberna bleiben bis 2h morgens geöffnet. Sonntag abends ruht der Betrieb jedoch. Wer bei Verlassen des Lokals noch geradeaus schauen kann, sollte einen Blick auf die Azulejos der Apotheke vis-à-vis werfen.

Malacatin: Calle Ruda 5; T. 265 52 41, Metro: Latina; vom Lavapiés-Viertel aus gesehen etwas weiter westlich. Es handelt sich um ein vorbildliches, bodenständiges und vergleichsweise kleines Speiselokal, das seine Dienste nur über Mittag anbietet; zu finden gleich neben dem Rastro, dem bekannten Madrider Flohmarkt. Wer sich sonntags hierher verirrt, steht vor verschlossenen Türen. Um die Katze gleich aus dem Sack zu lassen: ohne Tischvorbestellung läuft hier gar nichts. Auch wer früh dran ist und noch einige unbesetzte Tische vorfindet, wird bald merken, das diese bereits vergeben sind. Kein Wunder bei der erlesenen Küche! Der hausgemachte Cocido - eine Art Eintopf mit Gemüse und Schweinefleisch - wird jedermanns Gaumen erfreuen, soviel steht fest. Auch hier hat der Inhaber, ein eigentümlicher Zeitgenosse, die Wände mit den Fotografien von Toreros, Gemälden und Zeichnungen von Corridas bestückt. Kein Zweifel, hier handelt es sich um einen echten Stierkampfadepten. Der Preis für ein Menü scheint uns angemessen. Falls jemand trotz alledem nicht hier einkehren sollte - wir sind nicht dran schuld!
Los Chanquetes: Calle Moratin 3. U-Bahnstation: Anton Martin. Hier stimmt einfach alles, von den gekachelten Wänden über die Stierkampffotos, den langgestreckten Tresen und den kleinen Saal. Die Krönung: köstlichste Tapas.