Lokale und Restaurants in Madrid

Im Stadtteil »Dos de Mayo«

Auch in diesem ansprechenden Viertel ist es ein Vergnügen, abends die zahlreichen Lokale und Bistros für junge Leute zu erforschen. Seit die Dealer diesen Stadtteil überschwemmen, ging es mit dessen Ruf allerdings steil bergab.

Restaurante Lara: Corredera Baja de San Pablo 4. U-Bahnstation: Callao. T. 232 54 88. Einfaches kleines Lokal, in der Umgebung bekannt für solide, preiswerte Küche.
Pasodoblo: Calle Palma, Ecke Corredera Alta de San Pablo. Metro: Tribunal. Schließt erst nach 1h nachts. Wieder mal ein kleines, fest in seinem Viertel verwurzeltes Restaurant, wo klassische oder spanische Musik im Hintergrund ertönt. Gegessen wird in einem der beiden gemütlichen Speiseräume, ausstaffiert mit gravurverzierten Spiegeln, Trockenblumen, verschnörkelten Wandleuchtern, kleinen Stichen, Spitzendeckchen usw. Zum Wohlfühlen! Obendrein schließt das Lokal zwischen 16 und 20h nicht, wie fast alle, seine Pforten.
Restaurante Boñar: Calle Cruz Verde 16. Metro: Noviciado. T. 531 00 30. Hierher verirren sich nur selten Fremde. Der schmale Eingang läßt nicht die Existenz zweier geräumiger Säle hinter der Bar vermuten, wo eine volkstümliche Atmosphäre herrscht. An den Wänden reihum kleine Tischchen. Tino verwöhnt seine Gäste täglich mit reichlich bemessenen, bodenständigen Gerichten. Was Wunder, dass Arbeiter und White-collar-Angestellte aus dem Viertel seit Jahren zum Stammpublikum zählen. Abends bis 23h warme Küche.
Unbedingt mal den leckeren Kuchen der Konditorei Oriental, Plaza Dos de Mayo, kosten (U-Bahnhof: Tribunal). Hat bis spät abends geöffnet.
Ein nützlicher Tip: in der Gran Vía 43, U-Bahnstation Callao, öffnet eine Filiale der Kette VIP´S täglich von 10-3h nachts ihre Pforten. Hier werden sogar Speisen angeboten, daneben Zeitungen und Lebensmittel verkauft. Außerordentlich praktisch für die hier wohnenden Madrider.

Kategorie »vornehmer«

La Zamorana: Calle Galileo 21. T. 447 11 69. Metro: Argüelles oder Quevedo. Die Calle Galileo mündet auf die Calle de Alberto Aguilera, etwas nordwestlich der Plaza Dos de Mayo. Sonntagabends und montags geschlossen. Tischvorbestellung ist ratsam.

Die Fassade ist mit Azulejos verziert, und innendrin hockt es sich auch gemütlich. Hier kehren gern die kleinen Bourgois der umliegenden Wohngegend ein, was der recht informellen Atmosphäre aber keinen Abbruch tut. Kulinarische Besonderheiten des Hauses sind Bacalao al pili-pili, Kokotxas de bacalao (Kabeljau), Chipirones in eigener Tinte u.a. Preislich noch erschwinglich.
Pepe Botella: Calle San Andres 12 (Plaza Dos de Mayo). T. 522 52 78. Metro: Tribunal. Sonntags Ruhetag. Öffnungszeiten: täglich von 20.30-2h. Pepe Botella, zu deutsch »Papa Flasche«, war der nicht gerade respektable Spitzname, den die Spanier dem ungeliebten Bruder Napoleons, Joseph Bonaparte, verliehen hatten. Napoleon hatte Joseph, einen ausgewiesenen Säufer, zum König von Spanien ernannt. Die Speisekarte zeigt übrigens einen hübschen Stich aus jener Zeit. Die raffinierte Innenausstattung des Hauses stammt von Manolo Calvo, einem der größten zeitgenössischen Maler Spaniens. Außer der guten französischen Küche - da darf die Zwiebelsuppe nicht fehlen! - werden auch spanische Gerichte zubereitet. In musikalischer Hinsicht sorgt eine Jazz- oder Soft-Rock-Gruppe für abendliche Unterhaltung, ohne vom Essen abzulenken. Sobald jedermann gesättigt ist, wandelt sich das Speiselokal zu einer belebten Bar und die Musiker legen erst so richtig los. Ganz so, wie es der jungen, locker und schnieke zugleich daherkommenden Klientel gefällt. Und soll´s recht sein. Die Rechnung nicht aus den Augen verlieren!
La Gran Tesca: Santa Engracia 22; Ecke Ballesta, eine Idee nordöstlich des »Dos de Mayo«. Etwas weiter außerhalb. T. 448 77 79; Metro: Alonso Martinez. Sonntag ist Ruhetag. Für alle Liebhaber einer soliden Madrider Küche; keine kulinarischen Eskapaden, aber ansprechend serviert von Bedienungen in Weiß. Auf der Speisekarte stehen die unvermeidlichen Callos à la madrilena, ein Medallón de solomillo, der berühmte Cordero und der nicht minder beliebte Cocido-Eintopf. Das Ganze zu angemessenen Tarifen.