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O´Grove

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O´Grove

Hinterhöfe mit typisch galicischem Familienleben

Unsere Leser seien gewarnt: die ganze Gegend befindet sich von Mitte Juni bis August fest in touristischer Hand, wobei die Spanier überwiegen. La Taxa und die Hafenfront der Stadt wirken arg verschandelt und haben dadurch ihren Reiz eingebüßt. Die andere Seite O Groves jedoch, die verfallenen Hinterhöfe, finster dreinblickenden Fischer, Frauen in Schwarz, spielenden Kinder und bellenden Hunde usw. könnten spanischer nicht sein.

Der Nachbarort Parlovovo lohnt einen Besuch wegen der dortigen Tapasbars, z.B. das Bodegón Salgadoiro. Um sich einen Überblick zu verschaffen oder sich den Sonnenuntergang zu Gemüte zu führen, klettert man auf den Hausberg von O Grove.

Unterkunft und Gastronomie

O´Grove zählt eine Menge Hotels und Pensionen aller Preisklassen.

Camping Moreiras: drei Kilometer außerhalb von O Grove in Reboredo, nach San Vicente zu. T. 73 20 26. Ganzjährige Aufnahme; allerdings empfiehlt es sich, in den Sommermonaten vorher anzurufen, da es dann proppenvoll werden kann. Ein sauberes, ruhiges und schattiges Gelände, umgeben von einer kleinen Bucht und einem pinienbewachsenen Hügel. Strand und ein Fischerdorf ganz in der Nähe.
Bar Principal: Rua da Praza 23; zentral, normale Preise; mit Fahrradvermietung.
Bar Barrantes: Rua Castelao; freundliche Wirtsleute, guter Café und normale Preise. Leckeres Gebäck gibt´s gleich gegenüber.
Taberna Lavandeiro: beliebtes und stets gut besuchtes Lokal am Hafen, hundert Meter entfernt vom Crisol. Ein Menü bekommen wir hier nicht vorgesetzt, dafür aber schmackhafte, von der Wirtin selbst zubereitete Gerichte. Zur Wahl stehen u.a. Muscheln, Pulpo, Krabben. Nette Atmosphäre.
Restaurant El Crisol: Hospital 12. Am Hafen. T. 73 00 29. Den äußeren Rahmen bildet ein luftiger Raum mit hübscher, rustikaler Einrichtung. Aufmerksame Bedienung. Das Menü fällt großzügig aus und ist gar nicht mal teuer, dafür muß man für Meeresfrüchtegerichte um so mehr berappen.
Weiter brauchbare Kneipen und Bars mit zivilen Preisen in der Calle Luis Casais 17 (O Noso Lar), in der Rua Luis Geoane (Cha-Cha) und - für Fischesser - am Hafen (Osteria Tasitas). Etwa fünfhundert Meter vom Ortskern, in der Rua Alexandre Boveda, eine weitere nette Bar unter Zitronenbäumen.

Strände

Wer mit einem fahrbaren Untersatz unterwegs ist, kann von O´Grove aus die vielen relativ leeren Strände an der Nordwestküste ansteuern. A Toxa entpuppt sich als kulturell belangloses Schickeriabad. Allein die niedliche, vollkommen mit Jakobsmuschelschalen bedeckte Kirche ist ein Foto wert.
Gefallen haben uns die Strände Praia las pipas und die riesige Praia de Lanzeda. Zu letzterem verkehren Busse vom Hafen aus.

Von O´Grove nach Pontevedra

Auf der ersten Etappe, von O´Grove nach San Vicente, bieten sich etliche reizvolle Abstecher in die Natur an. In dieser nur wenig bebauten Gegend führen immer wieder schmale Zufahrten zu hübschen, von Pinien geschützten Buchten mit feinem Sandstrand. An mehreren Stellen sieht man große Anhäufungen von runden Granitsteinen. Auf der Höhe der Praia de Mexilloeira reichen die Felder bis ans Wasser hinunter. In San Vicente wird viel gebaut und das meist nicht gerade sonderlich geschmackvoll. Höchste Zeit für uns, nach Pontevedra weiterzusausen. Die weite Playa de la Lanzada bietet allen Sonnenanbetern genügend Platz .

Unterkunft

Hostal Mar del Norte: von O Grove aus gesehen kurz vor San Vicente; ist von der Straße aus ausgeschildert. Das moderne Hotel in ansprechender Umgebung hat hübsche Zimmer zu ganz zivilen Tarifen zu vergeben. Zum Strand hat man´s dreihundert Meter. T. 73 24 52.
Zwei Zeltplätze in San Vicente: Miami und O Espino. Sie unterscheiden sich nicht großartig voneinander. Beide liegen in rund hundert Meter Entfernung vom Strand und bieten einen schönen Blick auf die Bucht.
Ein weiterer Zeltplatz an der Playa de Montalvo, kurz vor Sanxenxo. Von Juni bis September geöffnet.
Combarro: dieses Städtchen ist unserer Meinung nach das einzige auf der Strecke von San Vicente nach Pontevedra, das einen kurzen Zwischenstopp lohnt. Alle anderen ersticken förmlich in Beton und Massentourismus. Combarro ist bekannt für seinen hübschen Hafen und eine Reihe galicischer Kornspeicher unmittelbar am Meer. Am Marktplatz in das vorzügliche kleine Restaurant einkehren, die Taverna O Peirao. Unter hüschen Sonnenschirmen aus Stroh leckere Tapas verputzen und sich einen guten Weißwein gönnen, da läßt sich´s leben.