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Orense

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Orense (Vorwahl: 988)

Moderne Großstadt mit altem Stadtkern

Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ist eine moderne Großstadt. In den alten Stadtkern dringt man nur durch dichte Reihen völlig banaler Neubauten, durch die sich hektische, stark befahrene Straßen ziehen. Für einen Besuch in Orense benötigt man höchstens zwei oder drei Stunden.

Fremdenverkehrsamt: Curros Enríquez 1, edificio Torre. T. 23 47 17.

Sehenswertes

Kathedrale: man betritt sie durch das Südportal. Die Kirche stammt aus dem 12. Jh., stellt aber, wie soviele Bauwerke aus dieser Zeit, eine harmonische Mischung romanischer und gotischer Elemente dar. Nun zu den Einzelheiten: das Südportal und noch mehr das Nordportal weisen einen überwältigenden Reichtum an Figuren und Verzierungen auf. Im Innern erhebt sich über dem Hauptaltar ein spätgotischer Retabel, während man im linken Querschiff eine schöne Pietà findet und die Kapelle Santo Cristo nebenan durch ihr prächtiges, vergoldetes Schnitzwerk fasziniert. Das kostbarste Juwel dieser Kathedrale ist jedoch der »Pórtico del Paraíso«, ein dreigeteiltes Innenportal, das im Stil starke Ähnlichkeit mit dem Portal der Kathedrale zu Santiago de Compostela aufweist. Im der Kirche angeschlossenen Museum sind diverse sakrale Gegenstände ausgestellt.
Bei einem kleinen Streifzug rund um die Kathedrale lassen sich ein paar lauschige Plätzchen entdecken, so zum Beispiel die von alten Häusern mit Erker gesäumte Plaza del Trigo oder die Plaza de la Magdalena mit der schönen klassizistischen Fassade der Kirche Santa Maria. Am Fuße der zu ihr hinaufführenden Stufen erstreckt sich die Plaza Mayor, der harmonisch gestaltete Hauptplatz Orenses mit seiner architektonischen Harmonie. In der Nähe der Kathedrale die Kirche Santa Eufémia mit einer eleganten Barockfassade.
Archäologisches Museum: Plaza Mayor. Einlaß täglich außer montags 10-13h und 17-20h, sonntags 11-13.30h. Das Museum ist in einem alten Palast untergebracht und zeigt in weitläufigen, hellen Räumen reichhaltige archäologische Sammlungen.
Nur fünf Minuten vom Museum entfernt sprudeln die Thermalquellen Las Burgas. Das Wasser erreicht eine Temperatur von fast 70° C und erzeugt eine riesige Dampfwolke.

In der Umgebung

Kloster San Esteban de Sil: am Ortsausgang von Orense fahren wir Richtung Monforte de Lemos. Die Strecke verläuft parallel zum Río Miño (port. »Minho«) und beschert wunderschöne Ausblicke auf das friedliche Tal. Kurz vor Torron geht´s rechts ab in ein Sträßchen nach Luintra, an einem Bergkamm entlang. Die serpentinenreiche Strecke durch sanfte Landschaft und putzige Dörfer ist ein Vergnügen, bei dem wir die typische Architektur der galicischen Bauernhäuser und zahlreiche Horreos (Korn- oder Maisspeicher) zu Gesicht bekommen. Hin und wieder sind auch Ausblicke auf das Tal des Río Cabe und die Ribera Sagrada del Sil zu erhaschen. Das Kloster San Esteban war zwar ursprünglich romanisch, bekam jedoch im 16. Jh. eine prächtige Renaissancefassade und schöne Kreuzgänge verpaßt. Bis vor kurzem noch wurde es restauriert.

Kloster Celanova: diese siebenundzwanzig Kilometer südlich von Orense gelegene Anlage lohnt - zumindest für »Klosterliebhaber« - ebenfalls einen Umweg. Um eine kleine mozarabische Kapelle, die zu den ersten Bauten gehörte, erheben sich Gebäude von barocker Architektur. Sehenswert sind u.a. die Hauptfassade, der Kreuzgang und die Hochreliefs.
Zwanzig Kilometer weiter östlich folgt Allariz, ein uralter, entzückender Marktflecken, dessen mittelalterliche Brücke, von Arkaden gesäumte Straßen, wappengeschmückte Häuser und alte Stadtmauerreste eine vollkommene Harmonie ausstrahlen.