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Kultur & Weiter

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Kulturelles in Figueres und Weiterreise Richtung Süden

Kulturelles

Dalí-Museum: in der Stadtmitte und klar ausgeschildert. Öffnungszeiten: im Winterhalbjahr 11.30-16.30h (letzter Einlaß), im Sommer durchgehend von 9-20.15h. An Karfreitag und Weihnachten geschlossen. Am sinnvollsten nicht vor 14h eintreffen, da sich vorher zu große Menschenmassen durch die Räume drängen. Ermäßigung für Studenten. Das Museum ist im ehemaligen Stadttheater untergebracht. Dalí, der hier völlige Narrenfreiheit genoß, hat die Architektur aus dem vorigen Jahrhundert gehörig umgemodelt. Des Meisters sterbliche Hülle ruht nun im mittleren Zimmer unter dem weißen Stein ohne Inschrift im roten Boden, unter dem Bild Galas.

Auf allen drei Stockwerken hat der Künstler die ursprüngliche Struktur des Gebäudes beseitigt und seiner Fantasie freien Lauf gelassen. Bemerkenswert sind beispielsweise die seltsame Metamorphose der Mae West und die riesigen, aus den merkwürdigsten Materialien zusammengesetzten Plastiken, eine verrückter als die andere. Im obersten Stock hängen ein paar schöne Zeichnungen von Marcel Duchamp sowie einige seiner berühmten »Dosen«.

Dalís Schöpfungen sind wirklich genial: beispielsweise der in einem Plexiglassarg liegende Roboter mit dem diamantenbesetzten persischen Säbel; die tolle Salondecke; der Wandteppich »Die welkende Zeit« mit im wahrsten Sinne des Wortes welkenden Uhren; das Bett, das auf Delphinbeinen ruht; die ganze Serie von Bildnissen aus bemalten Steinen und natürlich die unzähligen fantastischen Variationen über Dalís Frau Gala: »Leda Atomica«, »Dalí lüftet die Oberfläche des Mittelmeeres, um Gala die Geburt der Venus zu zeigen«, »Dalí von hinten malt Gala von hinten« usw. In eine Reihe mit den vielen Meisterwerken gehören auch »Die Schlacht von Tetuan«, »Der unsichtbare Mensch« und das »Spektrum des Sexappeals«. Wir reisen nun schon vierzehn lange Jahre durch die Weltgeschichte, aber kaum ein Museum hat uns je so fasziniert wie das Dalí-Museum. Wir waren so begeistert, dass man uns rausschmeißen mußte, damit das Museumspersonal endlich Feierabend machen konnte.

Richtung Süden

Im Ampurdan , einer zauberhaften Landschaft, läßt sich herrlich die Zeit vertrödeln. Hier sind putzige, mittelalterliche Dörfer zu erkunden, die einst die Kriege und heuer die Touristen verschont haben. Versteht sich, dass es an gemütlichen Einkehrmöglichkeiten nicht mangelt.

Empúries: die griechischen und römischen Ruinen zwei Kilometer vor L´Escala sind etwas für Hobbyarchäologen. Besichtigungszeiten: 10-14h und 15-19h, in der Nebensaison nur bis 17h. Die schönsten Funde werden in Barcelona aufbewahrt, aber das bescheidene Museum enthält immerhin ein famoses Mosaik: »Die Opferung der Iphigenie«. Hinter dem Museum sind die Überreste einer römischen Villa zu erkennen, die inzwischen samt ihren Mosaiken größtenteils restauriert wurde. Von den kulturellen Strapazen kann man sich dann an einem schönen Strand mit Pinienwäldchen erholen.