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Calella de Palafrugell

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Calella De Palafrugell (Vorwahl: 972)

Altes Fischerdorf an malerischer Bucht

Dieses alte Fischerdorf, das sich malerisch an einer weiten Bucht entlangzieht, erreicht man ab Palafrugell. Wahrscheinlich haben wir es hier mit einer der fotogensten Partien an der ganzen Costa Brava zu schaffen: weiße Häuser mit Arkaden vor dem strahlend blauen Meer mit bunten Tupfen, welche die Fischerkutter abgeben. Wir sind allerdings nicht so überzeugt davon, dass es noch viele echte Fischer gibt. Es liegt auf der Hand, dass der hübsche Ort von Touristen überlaufen und vor allem im Sommer teuer und hektisch ist. Vermutlich hat Calella de Palafrugell von allen spanischen Küstenorten am meisten Ähnlichkeit mit St. Tropez, sowohl was das Publikum betrifft, das sich hier herumtreibt, als auch den Nepp, dem die ortsansässigen Händler hemmungslos frönen.

Verkehrsamt: Carrer de les Voltes 6. T. 30 36 75.

Unterkommen und sich durchfuttern

Hotel Residencia Batlle: Carrer de les Voltes 2. T. 30 19 05. Die Pension prangt in unübertrefflicher Eins-a-Lage mitten in der Stadt, ein paar Schritte hinter dem Strand. Das gut geführte Haus offeriert ein üppiges Frühstück, knöpft seinen Kunden aber eine gehörige Stange Geld ab. Aber so sind nun einmal die Gesetze der freien Marktwirtschaft. Also sich nur auf eine oder zwei Nächte einstellen.
Camping La Siesta: T. 30 02 58. Rund zwei Kilometer vor Calella, wenn man auf der höllischen vierspurigen »Autobahn« von Palafrugell kommt; im Sommer völlig überlastet. Der aus allen Nähten platzende, mit allem Nötigen und Unnötigen ausgestattete Zeltplatz liegt zwar reichlich weit ab vom Schuß, ist aber die einzige erschwingliche Adresse in dieser Gegend.
Zum Essen kehrt man vorzugsweise im Espasa ein: Fra Bernat Boil 14. T. 30 00 32. Zehn Fußminuten vom Ortskern entfernt. Zu erreichen über die Uferpromenade, die Calella mit Llangranch verbindet. Dieses Restaurant hoch oben über dem Meer war früher ein Wohnhaus. Man speist auf der Terrasse, im Schatten hundertjähriger Bäume. Der Wirt erweist sich als wahrer Kenner in Sachen Zarzuela , Suquet und Paella . Seiner Federführung sind die hervorragende Küche und der anständige Service zu verdanken. Das Espasa wird vornehmlich von Spaniern frequentiert; Preise mehr als kulant.

»En los alrededores« oder drumherum

Der Nachbarort Llafranc vermittelt einen etwas moderneren Eindruck, blieb allerdings bisher weitgehend von den Baulöwen verschont.

Von Palafrugell nach Blanes

Dieser Abschnitt der Costa Brava steht ganz im Zeichen des Massentourismus. Wir haben natürlich nichts gegen sonnenhungrige Urlauber aus Deutschland oder von den Britischen Inseln. Sollen sie sich doch nach Herzenslust in den Betonwüsten vergnügen, die auf so schöne Namen wie Sant Antoni de Calonge, Playa de Aro oder Lloret de Mar getauft sind. Wir für unseren Teil lehnen dankend ab.

Mitfahrzentrale in Lloret de Mar: Viaje-Facil, Apartado 336, T. 36 83 01; wird nur nebenher betrieben und ist deshalb nur telefonisch erreichbar. Nix wie weg!

Der Teil zwischen Blanes und Barcelona, die Costa Maresme, ist auch keine Schönheit: haufenweise Touristenschuppen, höllischer Verkehr, unmittelbar am Strand vorbeiratternde Züge, überfüllte Zeltplätze usw. Es lohnt hundertmal mehr, sich auf Gerona zu konzentrieren und von dort via Autobahn nach Barcelona zu sausen.