Sich in Barcelona zurechtfinden

Ein Führer durch undurchdringliches Gassengewirr

Am Fuße des Montjuich-Hügels erstreckt sich die gotische Altstadt (Barrio Gótico) , ein Labyrinth verwinkelter Gassen, in denen jeglicher Kraftfahrzeugverkehr nahezu unmöglich ist. Wer´s schafft, dort einen Parkplatz zu finden, sollte diese Glückssträhne unbedingt ausnutzen und zu Hause Lotto spielen. Es handelt sich um das vibrierende, pulsierende Herz Barcelonas, ein undurchdringliches, teils düsteres Gassengewirr, ein mörderisches Pflaster - für die Absätze! In den volkstümlichen Quartieren kommen die Bewohner nach ihrem Tagwerk zu einem Schwätzchen zusammen. Lassen wir uns vom natürlichen Wechsel der Düfte, vom urbanen Pulsschlag einer uralten Metropole leiten. Rundum erstreckt sich das ebenso volkstümliche und lebendige Barrio Chino, das im Rhythmus seiner farbenfrohen Märkte und im Schatten seiner azulejoverkleideten Fassaden lebt. Weiter östlich, jenseits der Vía Laietana: das historische Ribera-Viertel , wohin sich eigenartigerweise kaum je Touristen verirren. Authentischer geht´s kaum.

Im Norden wird die Altstadt von einem Stadtteil mit typischen Modernismo-Gebäuden und schnurgeraden Straßen begrenzt: gemeint ist Eixample (etwa »Stadterweiterung«), das erstklassige Beispiele der katalanischen Architektur des 19. Jhs und die Hauptwerke Gaudís aufweist. Weiter im folgt Gràcia, ein eingemeindetes ehemaliges Dorf, das durchaus einen Abstecher wert ist. Hier geht es zwar immer noch etwas ruhiger zu; schon beginnen aber die Insiderbars und Modepubs aus dem Boden zu sprießen. Immer häufiger verabreden sich Nachtschwärmer hier zu einem Stelldichein. Noch etwas weiter nördlich dann der Tibidabo-Hügel mit seinen Naherholungsattraktionen wie Seilbahn und Panoramabar.

Im Süden der Altstadt der Hafen und eine kleine Halbinsel, die Barceloneta , ein altes Fischerviertel.

Westlich des Hafens schließlich bildet der Montjuich-Hügel , ein weitläufiges Parkgelände, die grüne Lunge der Stadt. Sie beschert Besuchern zugleich herrliche Museen (Miró-Stiftung, Museum für katalanische Kunst) und einen atemberaubenden Blick auf Barcelona. Hier wurde ein Teil der olympischen Anlagen für die Spiele 1992 hingeklotzt.

Vor einigen Stadtplänen muß übrigens gewarnt werden: ausnahmsweise sollte man hier nicht schon zu Hause vorsorgen, denn viele ausländische Ausgaben geben Straßennamen auf spanisch an, die Schilder vor Ort dagegen und die meisten Adressen von Händlern und Verkehrsbüros sind katalanisch. Aus diesem Grund geben wir alle Adressen ebenfalls in katalanischer Schreibweise an, bemühen uns jedenfalls darum. Am besten besorgt man sich seinen Stadtplan erst vor Ort und vergewissert sich, ob es sich um eine katalanische Ausgabe handelt.