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Geschichte

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Stadtgeschichte Barcelonas

Die Provinzhauptstadt ist eine der ältesten Städte Spaniens

Barcelona zählt zu den ältesten Städten Spaniens. Seine besondere Lage prädestinierte es ganz selbstverständlich zur Hafenstadt. Die Geschicke Barcelonas wurden in chronologischer Reihenfolge von folgenden Völkerschaften bestimmt: den Griechen aus Phokäa, den Karthargern, den Römern, den Westgoten, den Mauren sowie den Franken unter Karl dem Großen. Im 12. und 13. Jh. galt Katalonien, damals mit Aragonien verbündet, als »Supermacht« in der Mittelmeerregion und erlebte eine Zeit wirtschaftlicher Blüte. Dank der Ausbreitung des Seehandels nahm die Stadt noch einmal einen beachtlichen Aufschwung. Das Königreich Aragonien und Katalonien reichten bis nach Sizilien. Die Vereinigung Aragoniens mit Kastilien indes und die Entdeckung Amerikas beschworen den Niedergang der Stadt herauf. Während verschiedener großer Augenblicke der Geschichte hat sie Unabhängigkeit und Charakterstärke bewiesen. So stimmte die Bevölkerung bei den Wahlen 1931 mehrheitlich für die Kandidaten der katalanischen Autonomie. Versteht sich, dass Barcelona auch 1936 den Putsch (pronunciamento) der Francogenerale nicht anerkannte und gegen Ende des Bürgerkrieges sogar Sitz der republikanischen Regierung wurde.

Neben dem Baskenland bildeten Barcelona und Katalonien die stärksten Bastionen des Widerstandes gegen das Francoregime. Nachdem der Diktator die katalanische Sprache und zahlreiche Volksfeste verboten hatte, ist heute längst wieder alles zu neuem Leben erwacht. Die Bewohner Barcelonas mußten sich jedoch bis 1977 gedulden, bis zur großen Genugtuung aller Katalanen die Generalitat de Cataluña , die autonome Regierung Kataloniens also, wiederhergestellt wurde.

Da Katalonien für seine Fabriken einen hohen Bedarf an Arbeitskräften hatte, zog es viele Spanier aus verschiedensten Provinzen hierher. Das führte natürlich zu Reibungen zwischen den unterschiedlichen Kulturen. In den meisten Fällen haben sich die inländischen »Einwanderer« und deren Kinder jedoch verhältnismäßig schnell angepaßt. Heute wachen die Menschen eifersüchtig über ihre Sprache und ihre Kultur, öffnen sich aber zugleich nach außen. Diese Öffnung hat auch ihre kuriosen Seiten: die Generalitat hat die südafrikanische Regierung dazu gebracht, eine Vertretung zur Förderung der katalanischen Kultur in ihrem Land zu eröffnen. Die Pinguine im Adélieland, dem südlichsten Zipfel des afrikanischen Kontinents vorgelagert, werden die kulturelle Bereicherung zweifellos zu schätzen wissen ...