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nach Bilbao

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Von San Sebastian nach Bilbao

Herrliche Strecke an der Küste entlang

Wen es nach Bilbao zieht, kann sich die Strecke in kleinere Portionen aufteilen, unterwegs in malerischen Fischerdörfern Rast machen oder hie und da den Fuß in ein Museum setzen. Allerdings sieht´s mit Übernachten düster aus: auf der ganzen Strecke finden sich kaum Hotels und nur wenige Zeltplätze.

Guetaria: Fischereihafen mit einer hübschen Kirche aus dem 13. Jh.
Zumaya: in diesem Fischernest geht´s ruhig zu. Einen Kilometer außerhalb Richtung San Sebastian das Zuloaga Museum. Im eindrucksvollen äußeren Rahmen seines Wohnhauses Casa Santiago Etxea hat der große baskische Maler Ignacio Zuloaga eine Reihe erstklassiger Gemälde ausgestellt, darunter Werke von Greco, Goya, Morales dem Göttlichen, Zurbarán und, versteht sich, seine eigenen Schöpfungen. Außerdem sind frühchristliche Gemälde, Retabeln, Statuen usw. zu besichtigen. Öffnungszeiten: in den Monaten Juni bis einschließlich September jeweils mittwochs bis sonntags 16.30-20h.
In Motrico lockt der Strand, Plays de Saturraran, zu einem kleinen Zwischenstopp.
Leiqueito: Fischernest in einer schönen Bucht mit erholsamem Strand. Sehenswert ist die Kirche aus dem 15. Jh. mit ihrem barocken Glockenturm. Im Innern ist ein Retabel im gotischem Flamboyantstil zu sehen. Eine malerische Küstenstraße führt nach Bermeo.
Höhle von Santimamiñe: von Leiqueito aus zwanzig Kilometer in Richtung Guernica. Nach Kortebuzi geht´s links ab. Die Felsmalereien aus dem Magdalénien bleiben allerdings montags hinter verrammelten Türen verborgen.
Bermeo: der erste Fischerort an der kantabrischen Küste. Besonders malerisch ist das alte Fischerviertel. Das Fischereimuseum an der Plaza Torrontero birgt eine Sammlung von Schiffsmodellen, Gemälden, Angelwerkzeugen, Votivbildern, kurz: von allem, was mit dem Leben der Männer, die die meiste Zeit auf dem Meer verbringen, zu tun hat. Einlaß täglich außer montags 11-14h und 16.30-19h. Freier Eintritt.
Guernica: dieses kleine Nest wurde 1937 Opfer eines Bombenangriffs der deutschen Legion Condor, die im Auftrag Francos handelte. Über zweitausend Menschen kamen im Bombenhagel ums Leben. Das furchtbare Ereignis verewigte Picasso in seinem berühmten Wandbild »Guernica«, das im Centro de Arte Reina Sofia in Madrid zu sehen ist. Beim Nürnberger Prozeß mußte Göring zugeben, dass ihm die Aktion Guernica als Experimentierfeld für seine Luftwaffe gedient hatte. In Guernica steht immer noch die alte geschichtsträchtige Eiche, unter der die Landesherren der Provinz Vizcaya schworen, sich voll und ganz für die Sonderrechte (Fueros) der baskischen Gemeinden einzusetzen. Die Eiche, die dort heute hinter der Casa de Junta zu sehen ist, wurde um 1850 gepflanzt, während der Stamm des echten tausendjährigen Baumes durch eine Kuppel geschützt ist.

Bilbao: die große, wenig anziehende Industriestadt ist höchstens für Leser sehenswert, die etwas für Städteplanung übrig haben. In der Altstadt herrscht rund um die Plaza Miguel de Unamuno und die Calle Iturribide immer einiger Trubel. Hinter der Nr. 18 versteckt sich das Etori-Bi, ein hübsches kleines Lokal, in dem hauptsächlich köstliche weiße Anchovis (kleine Sardellen), Chipirones und Bacalao al pil-pil angeboten werden.
Deutsches Generalkonsulat: Calle Gobela 1, 1°, E-48930 Las Arenas / Vizcaya, T. 94/464 18 77 und 464 18 88.
Museum für Schöne Künste: im D.C. Iturriza-Park. Öffnungszeiten: 10-13.30h und 16-19.30h; sonntags 10-14h. Montags und vierzehn Tage im August geschlossen. Hier hängen schöne Gemälde der flämischen Schule, frühchristliche Werke, das Bild »Die Geldwechsler« von Quentin Metsys sowie einiges von El Greco, Zurbarán und Ribera. Nicht zu verstecken braucht sich auch die Abteilung für zeitgenössische Kunst.
Das sehenswerte Museum für baskische Völkerkunde in einem alten Kloster in der Calle Maria Muñoz und der Calle de la Cruz in der Altstadt gewährt 10.30-13.30h und 16-19h, sonntags nur am Vormittag Zutritt. Montags und feiertags geschlossen.
Das Gebäude Santa-Maria, Ecke Pelote ~ La Borsa ~ steht für Alt-Bilbao.