Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Im Südosten

Body: 

In der Umgebung Pamplonas

Richtung Südosten

In dieser Richtung geizt Navarra nicht mit landschaftlicher Schönheit, bevor man die fruchtbare Rioja erreicht.
Puente la Reina: die alte Brücke aus dem 11. Jh. war eine wichtige Station des Pilgerweges nach Santiago. Hier treffen der Weg über Navarra (Roncevalles) und der Weg über Aragonien zusammen. Die Brücke hält übrigens noch immer.
Als besonders malerisch haben wir die frühromanische Kirche del Crucifijo in Erinnerung, die im 14. Jh. um ein gotisches Kirchenschiff erweitert wurde. Dort ist neben dem berühmten Kruzifix in Y-Form eine geschnitzte Christusfigur mit deutlich gequältem Gesichtsausdruck zu sehen.
Die Portalskulpturen der Santiago-Kirche sind stark von der Verwitterung bedroht. Die zur Brücke führende Calle Mayor säumen von oben nach unten schöne alte Behausungen.
Eunate: diese fünf Kilometer von der Puente la Reina entfernt gelegene Sehenswürdigkeit sollte niemand auslassen. Gemeint ist eine achteckige, romanische Kirche auf freiem Feld und eingerahmt von einem Bogengang. Man vermutet, dass sie einst als Pilgergrabstätte diente.

Estella: die Stadt liegt fünfundvierzig Kilometer von Pamplona und wird täglich von etlichen Bussen angefahren. Wer eine Schwäche für mittelalterliche Siedlungen hat, wird sich in Estella verlieben. Hauptanziehungspunkt ist der Palacio de los Reyes de Navarra mit seinem durch kunstvolle Kapitelle gekennzeichnete Bogengang. Auf einem ist Roland im Kampf mit einem (vermeintlichen) Sarazenen zu sehen. Das benachbarte Stadtviertel San Pedro de la Ruà wurde unter Denkmalschutz gestellt. Die Calle San Nicolas säumen alte, wappengeschmückte Häuser.
Die Kirche San Pedro de la Ruà überragt ein hoher Turm. Sie besitzt ein kostbares Portal und einen bezaubernden Kreuzgang mit reich verzierten Kapitellen.
In der Calle de la Ruà, neben dem alten Rathaus, mehrere Paläste und Renaissancegebäude. Ganz am Ende die Kirche Santo Sepulcro mit einem großartigen gotischen Portal von beachtlichem Figurenreichtum.
Jenseits des Flusses noch die Kirche San Miguel Arcàngel, die wegen ihres romanischen Nordportals mit einer Christusdarstellung und den kostbaren Reliefs zu beiden Seiten sehenswert ist.
Wir sind froh, unseren Lesern auch mal von einer wirklich häßlichen Kirche berichten zu können – Johannes der Täufer wird´s nicht gerne hören: gemeint ist die San Juan Bautista an der Plaza de Los Fueros. Im Innern jedoch leider wieder ein beachtlicher Renaissanceretabel.
Stadtfeste: am Freitag vor dem ersten Sonntag im August finden neben Konzerten wie in Pamplona »Encierros«, also Stierspektakel, statt. Der 25. Mai ist der Festtag zu Ehren der Virgen del Puy. Donnerstags ist Markt.
Übernachtungsmöglichkeiten bieten zwei ordentliche und preiswerte Pensionen: Tatan, Calle Sancho el Fuerte 6. T. (483) 55 02 50 und San Andrés, Calle José Antonio 1. T. 55 07 72.
Unterwegs nach Logroño, kurz vor Verlassen der Provinz Navarra, kommt man zu guter Letzt an den beiden malerischen Marktflecken Los Arcos und Viana vorbei. Die Kirche de la Asunción im ersten Dorf birgt einen gotischen Altaraufsatz und die aus dem 14. Jh. stammende Kirche Santa Maria in Viana ein großartiges Portal in Form eines Retabels.